Die Präsidentschaftswahl in der Ukraine ist vorerst im Patt geendet. Da keiner der Kandidaten mehr als 50 Prozent der Wählerstimmen hinter sich vereinen konnten, wird es am 21. November zur Stichwahl kommen.
Die zwei Anwärter, Victor Janukowitsch und Victor Juschtschenko, stehen für Positionen, die sich an einem Ost-West Schema orientieren. Janukowitsch ist der offizielle Vertreter des bisherigen Präsidenten Kutschma. Er wird außerdem massiv vom russischen Präsdenten Wladimir Putin unterstützt. Dementsprechend steht Janukowitsch für eine engere Anbindung der Ukraine an die Großmacht Russland und für eine Fortsetzung eher autoritärer Herrschaftsstrukturen.
Der Oppositionelle Juschtschenko favorisiert eine stärkere Hinwendung zur Europäischen Union. Seit dem 1. Mai grenzen die EU Staaten Polen, Slowakei und Ungarn an die Ukraine, und die Europäische Union hat starkes Interesse an guten Beziehungen zur Ukraine. In den Medien wird immer darauf verwiesen, dass die Ost-West Orientierung der Präsidentschaftskandidaten auch in der Bevölkerung verankert ist. Die Wähler im Westen des Landes unterstützen Juschtschenko, die im Osten scheinen Janukowitsch zu favorisieren.
Wir wollten nun von Peter Hilkes, dem Leiter des Netzwerkes Forum-Net Ukraine in Berlin, wissen, wie es tatsächlich bestellt ist mit den beiden Kandidaten und ihrer Anhängerschaft.