Essenspakete statt Solidarität? Nein Danke! Marsch der Flüchtlinge in Ventimiglia zur italienisch-französischen Grenze
ID 78052
(Übersetzung eines Beitrags von Radio Blackout aus Turin)
Ventimiglia ist so etwas wie das Idomeni Italiens. Asylsuchende, die nicht unter schlechten Lebensbedingungen und bei überlangen Asylverfahren in Italien bleiben wollen, versuchen in der Nähe der ligurischen Stadt die Grenze zu Frankreich zu passieren. Doch längst wurden die Grenzkontrollen verstärkt, viele werden abgewiesen einige sogar weiter ins Landesinnere Italiens oder auf Inseln gebracht, wo sie keine neuerliche Flucht schaffen sollen. Am vergangenen Wochenende, am 2. und 3. Juni, hatten über 400 Flüchtlinge in Ventimiglia genug von ihrer Situation und zogen in einem gemeinsamen Marsch zur Grenze. Während in Idomeni sich angesichts des absoluten Mangels auch unabhängige Initiativen dazu gezwungen sehen, Grundbedürfnisse wie das nach Nahrung zu stillen, wird in Ventimiglia wie in vielen anderen Orten (so in Deutschland) die humanitäre Versorgung als Entpolitisierungs- und Befriedungstaktik verwendet. Den Protestierenden ging es dementsprechend auch darum zu betonen, dass es ihnen allein um politische Unterstützung geht und nicht um Essen oder Decken. Ein Bericht des freien Radio Blackout aus Turin, den wir für Radio Dreyeckland übersetzt haben.
Ventimiglia ist so etwas wie das Idomeni Italiens. Asylsuchende, die nicht unter schlechten Lebensbedingungen und bei überlangen Asylverfahren in Italien bleiben wollen, versuchen in der Nähe der ligurischen Stadt die Grenze zu Frankreich zu passieren. Doch längst wurden die Grenzkontrollen verstärkt, viele werden abgewiesen einige sogar weiter ins Landesinnere Italiens oder auf Inseln gebracht, wo sie keine neuerliche Flucht schaffen sollen. Am vergangenen Wochenende, am 2. und 3. Juni, hatten über 400 Flüchtlinge in Ventimiglia genug von ihrer Situation und zogen in einem gemeinsamen Marsch zur Grenze. Während in Idomeni sich angesichts des absoluten Mangels auch unabhängige Initiativen dazu gezwungen sehen, Grundbedürfnisse wie das nach Nahrung zu stillen, wird in Ventimiglia wie in vielen anderen Orten (so in Deutschland) die humanitäre Versorgung als Entpolitisierungs- und Befriedungstaktik verwendet. Den Protestierenden ging es dementsprechend auch darum zu betonen, dass es ihnen allein um politische Unterstützung geht und nicht um Essen oder Decken. Ein Bericht des freien Radio Blackout aus Turin, den wir für Radio Dreyeckland übersetzt haben.
Audio
10:34 min, 9903 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 11.07.2016 / 19:06
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Dateizugriffe: 47
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: MoRa3X
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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07.08.2016 / 07:53 | AL, coloRadio, Dresden |
wird
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heute gesendet. Danke. | |