Joel aus Barcelona ist in einem katalonischen landesweiten Netzwerk der solidarischen Ökonomie aktiv. Dort wird eine Alternativwährung names "social currency" verwendet, deren Konzept aus Südafrika stammt. Das ganze Netzwerk tritt gegenüber dem Staat als eine einzige Firma auf, und kann dadurch Steuervorteile auf ihre Seite ziehen. Gleichzeitig ermöglicht es Tauschbeziehungen zwischen Teilnehmenden verschiedenster Berufsgruppen (von ÄrztInnen und AntwältInnen bis zu HandwerkerInnen und Landwirten) sowie Tauschbeziehungen mit der Gesellschaft außerhalb des Netzwerks. Dem Interview (Teil 2 und 3) geht eine Thematisierung von Geld- vs. Kapitalismuskritik voran. Dabei sollen die Risiken der Geldkritik sowie ihre Nützlichkeit für die Transformation in eine post-kapitalistische Gesellschaft dargelegt werden. Schließlich bleiben Tauschbeziehungen auch mit alternativen Währungen Tausch-Beziehungen, in denen Benachteiligung von Minderheiten (Kranken, Behinderten usw.) fortgeschrieben wird und Ausbeutung potentiell weiterlaufen könnte. Die Alternativwährung alleine macht also noch keinen Post-Kapitalismus.