Sumi Lau au aga ist eine zierliche, ältere Frau – mit eisernem Willen, und einem Plan. Sie will die verlorene Erde ihres Volkes zurückerobern – auf diplomatischen Weg selbstverständlich.

Sumi Lau au aga ist offizielle Sprecherin der nordamerikanischen Sioux. Früher, vor der Kolonisierung bevölkerten die Indianer der Sioux-Stämme ein Gebiet über 24 US-Bundesstaaten, bis nach Kanada.

Ende 19. Jahrhundert machten sie ein Abkommen mit der US-Regierung, und erhielten einen kleinen Teil des einstigen Territoriums zurück. Doch auch von dort wurden sie vertrieben, heute leben sie in einzelnen, verstreuten Reservaten. Die US-Regierung herauszufordern, ist ein Kampf David gegen Goliath. Sumi Lauauaga macht es trotzdem. Vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf forderte sie – einmal mehr – dass das einstige Abkommen endlich respektiert wird.
Wilma Rall hat Sumi Lauauaga vor ihrem Besuch in Genf in Bern getroffen.