Griechenland steht mit dem Rücken zur Wand: Banken und Börse sind geschlossen. 60 Euro pro Tag können die Leute noch abheben, der internationale Zahlungsverkehr ist stark eingeschränkt.
Bis mindestens nächsten Sonntag: Dann stimmt Griechenland über das Spardiktat der Troika ab, aus EU, europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds.
Weil das so genannte Reformprogramm nochmals massive Einschnitte mit sich bringt, soll die Bevölkerung selber entscheiden. Das entschied die Links-Regierung von Alexis Zipras am Freitag – und wurde dadurch einmal mehr zum Buhmann der europäischen Union und der internationalen Medien.
Eine etwas andere Interpretation dieses Entscheides, ja der ganzen Schuldenkrise liefert die deutsche Zeitschrift „FaktenCheck:Hellas“. Laut Website will die Zeitschrift „eine demokratische Gegenöffentlichkeit schaffen, angesichts all der Stammtischparolen und der demagogischen Propaganda von Medien, Bundesregierung und EU.
Wilma Rall sprach mit Sebastian Gerhardt, Redaktor bei „FaktenCheck:Hellas“ und fragte ihn, wie er den Entscheid von Alexis Zipras beurteile, das Volk über das Spardiktat der internationalen Geldgeber entscheiden zu lassen.

30.Griechenland

Sebastian Gerhardt ist Redaktor bei LunaPark21 – Zeitschrift zur Kritik der globalen Ökonomie. Anfangs April haben einige LunaPark-Redaktoren die Zeitschrift „FaktenCheck:Hellas“ gegründet – wo sie regelmässig Artikel zu Griechenland publizieren. Die Artikel sind online einzusehen unter http://faktencheckhellas.org/