Eine Frauenquote im Cockpit hätte den Flugzeugabsturz in den französischen Alpen verhindert, schrieb Luise F. Pusch kürzlich in einer Glosse – und ein Shitstorm brach über sie herein. Dass feministische Positionen Anstoß erregen und heutzutage viel diskutiert werden, ist allgemein bekannt. Auch das Gendern mit Stern oder Unterstrich hat sich zumindest an den Unis, in der gesprochenen Sprache durch Knacklaut aber auch hier im Radio schon durchgesetzt. Was die frühere Generation der Feminist*innen dazu sagt, ist jedoch weniger bekannt. Am 22.04.15 war Luise F. Pusch, die als Sprachkritikerin und Begründerin der feministischen Linguistik gilt, an der Freiburger Uni und regte zumindest zum Nachdenken an.

Der Feminismus und die deutsche Sprache haben Luise Pusch mit Sicherheit viel zu verdanken. Dazu hat Louisa sie für Radio Dreyeckland interviewt. Fraglich bleibt, ob die Linguistin nicht Frauen und die neue Gender-Queer-Bewegung gegeneinander ausspielt. Von Diskriminierung sind nicht nur Frauen betroffen – das sollte auch der Feminismus berücksichtigen.