Am 9. Juni 2004 explodierte in der Kölner Keupstraße eine vom „Nationalsozialistischen Untergrund“ (NSU) gezündete Nagelbombe. Dieser Anschlag sollte in der Straße möglichst viele Menschen töten und verletzen sowie ihre Geschäfte und Häuser zerstören. Nur durch glückliche Zufälle gab es dabei keine Todesopfer, allerdings wurden 22 Menschen bei dem Anschlag zum Teil schwer verletzt. Damit nicht genug, die anschließende rassistische Verurteilung der Betroffenen durch Strafverfolgungsbehörden, Medien und Öffentlichkeit sorgten dafür, dass der die Bombe der Nazis für die Bewohner_innen der Keupstraße erst der Anfang war.
Am Dienstag, den 20. Januar wird vor dem Münchener Oberlandesgericht der Komplex Keupstrasse verhandelt und die Nebenkläger_innen gehört. Die Initiative "Keupstraße ist überall" ruft gemeinsam mit dem Aktionsbündnis „NSU-Komplex auflösen" zu einem Aktionstag in München auf. Stoffwechselredakteurion Helen Vierkötter sprach mit Vanessa von der Initiative "Keupstraße ist überall".