In Ungarn protestieren inzwischen in großer Regelmäßigkeit Menschen gegen die Regierungspolitik von Viktor Orban und seinem FIDESZ. Die Zweidrittelmehrheit im Parlament nun inzwischen schon in der zweiten Legislatur verleiht der Regierung umfassende Macht, die sie unverblümt einsetzt. Dabei nehmen die Auswirkungen auf das öffentliche und private Leben der Bürgerinnen und Bürger drastisch zu. Vor einigen Wochen wollte die Regierung eine neue Steuer einführen, die Internetnutzung zusätzlich belasten sollte. Der Protest dagegen trieb 100.000 Menschen in Budapest auf die Straße udn Orban nahm vorrübergehend Abstand von der Steuer. Am vergangenen Sonntag begann eine breitgetragene Protestwelle, in der drei Tage lang auf unterschiedliche Arten gegen die neueste Haushaltspolitik und gegen grassierende Korruption protestiert werden sollte. Und zwar nicht nur in Budapest sondern in ganz Ungarn und auch in anderen Städten außerhalb Ungarns. Wir haben zusammen mit der Journalistin Gina Böni (Budapest) und Vera Tarnai aus Szombathely (Westungarn) auf die Proteste derletzten Tage geschaut.