Egon Friedell: Weltbarbaren
ID 66900
Der zweite Text ist von dem Österreicher Egon Friedell, der im scharfen Kontrast zu Tucholskys »Demonstranten-Brief« steht. Von dem beginnenden Ersten Weltkrieg war Friedell ebenso begeistert wie die meisten seiner Zeitgenossen. Er veröffentlichte chauvinistische Schriften gegen die Kriegsgegner und meldete sich als Kriegsfreiwilliger, wurde aber als untauglich abgelehnt. »Weltbarbaren« von Egon Friedell erschien in der »Schaubühne« vom 29. Oktober 1914.
Als am 16. März 1938 gegen 22 Uhr zwei SA-Männer vor Friedells Wohnung erschienen und nach dem „Jud Friedell“ fragten, erwartete Friedell seine Verhaftung (einigen Quellen zufolge war das − noch − nicht Grund für das Auftauchen, sondern ein „Besuch“). Während sie mit seiner Haushälterin sprachen, nahm er sich das Leben, indem er aus einem Fenster der im 3. Stock gelegenen Wohnung sprang. Verbrieft ist, dass er dabei nicht verabsäumte, die Passanten umsichtig mit dem Ausruf „Treten Sie zur Seite!“ zu warnen.
Als am 16. März 1938 gegen 22 Uhr zwei SA-Männer vor Friedells Wohnung erschienen und nach dem „Jud Friedell“ fragten, erwartete Friedell seine Verhaftung (einigen Quellen zufolge war das − noch − nicht Grund für das Auftauchen, sondern ein „Besuch“). Während sie mit seiner Haushälterin sprachen, nahm er sich das Leben, indem er aus einem Fenster der im 3. Stock gelegenen Wohnung sprang. Verbrieft ist, dass er dabei nicht verabsäumte, die Passanten umsichtig mit dem Ausruf „Treten Sie zur Seite!“ zu warnen.
Audio
21:38 min, 40 MB, mp3
mp3, 256 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 27.10.2014 / 13:21
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Klassifizierung
Beitragsart: Collage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kultur, Politik/Info
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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