"Damit Deutschland den Deutschen gehört"? Zum Zusammenhang von Nationalismus und Arbeiterbewegung seit dem Ersten Weltkrieg
ID 66291
Vortrag von Olaf Kistenmacher
gehalten am 28. Juli 2014 in Stuttgart
Veranstalter: verdi Bezirk Stuttgart
gesendet am 26. September 2014 im Freien Radio für Stuttgart mit einem kurzen Vorwort von Lothar Galow-Bergemann zu den aktuellen Überschneidungen zwischen Wählerschaft und Politik von AfD und Linkspartei
Der Erste Weltkrieg war für die späteren Gründungsmitglieder der KPD ein Schock. In "Die Krise der Sozialdemokratie" schrieb Rosa Luxemburg 1916: "Dieser Weltkrieg - das ist ein Rückfall in die Barbarei." Aber nicht erst der nationale Taumel in der Arbeiterbewegung zeigte das Problem des proletarischen Patriotismus. Schon1896 verständigte sich die Sozialdemokratie auf das "Selbstbestimmungsrecht der Nationen", was Luxemburg kritisierte. Aber auch die KPD vertrat kurz nach ihrer Gründung einen "proletarischen Nationalismus", der mit dem Internationalismus vereinbar sein und sich vom Nationalismus von rechts unterscheiden sollte. 1930 verabschiedete die KPD ihr "Programm zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes". Leo Trotzki kritisierte aus dem Exil den "Nationalkommunismus". Den Nationalismus gaben die sozialistischen und kommunistischen Parteien auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht auf. Ernst Busch sang zu dieser Zeit in "Roter Wedding": "Der Wedding kommt wieder; Berlin bleibt rot/Damit Deutschland den Deutschen gehört".
gehalten am 28. Juli 2014 in Stuttgart
Veranstalter: verdi Bezirk Stuttgart
gesendet am 26. September 2014 im Freien Radio für Stuttgart mit einem kurzen Vorwort von Lothar Galow-Bergemann zu den aktuellen Überschneidungen zwischen Wählerschaft und Politik von AfD und Linkspartei
Der Erste Weltkrieg war für die späteren Gründungsmitglieder der KPD ein Schock. In "Die Krise der Sozialdemokratie" schrieb Rosa Luxemburg 1916: "Dieser Weltkrieg - das ist ein Rückfall in die Barbarei." Aber nicht erst der nationale Taumel in der Arbeiterbewegung zeigte das Problem des proletarischen Patriotismus. Schon1896 verständigte sich die Sozialdemokratie auf das "Selbstbestimmungsrecht der Nationen", was Luxemburg kritisierte. Aber auch die KPD vertrat kurz nach ihrer Gründung einen "proletarischen Nationalismus", der mit dem Internationalismus vereinbar sein und sich vom Nationalismus von rechts unterscheiden sollte. 1930 verabschiedete die KPD ihr "Programm zur nationalen und sozialen Befreiung des deutschen Volkes". Leo Trotzki kritisierte aus dem Exil den "Nationalkommunismus". Den Nationalismus gaben die sozialistischen und kommunistischen Parteien auch nach dem Zweiten Weltkrieg nicht auf. Ernst Busch sang zu dieser Zeit in "Roter Wedding": "Der Wedding kommt wieder; Berlin bleibt rot/Damit Deutschland den Deutschen gehört".
Audio
55:12 min, 51 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2014 / 10:56
55:12 min, 51 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.09.2014 / 10:56
Dateizugriffe: 3457
Klassifizierung
Beitragsart: Kommentar
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Inforedaktion Stuttgart
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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06.11.2014 / 18:09 | Red, |
gesendet
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bei "Wehrkraft? Zersetzen!" am 09.11.2014. Die Tonqualität des Vortrages lässt leider zu wünschen übrig - sehr übersteuert. | |