Humanistische Jugendbewegung Murmansk- ein "ausländischer Agent"?!
ID 64812
Russische NGOs mit Kontakten zu NGOs aus anderen Ländern sollen als "ausländische Agenten" gelistet werden - die "Humanistische Jugendbewegung" aus Murmansk wehrt sich dagegen und hat mit Repression zu kämpfen.
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07:11 min, 6732 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (48000 kHz)
Upload vom 02.07.2014 / 00:24
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Dateizugriffe: 1017
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Umwelt, in anderen Sprachen, Jugend, Politik/Info
Folgender Teil steht als Podcast nicht zur Verfügung
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07:43 min, 7239 kB, mp3
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Upload vom 02.07.2014 / 00:33
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Anmoderation: Als im Dezember 2013 28 Aktivist_innen der international bekannten NGO Greenpeace bei einer Protestaktion gegen Öhlbohrungen in der Arktis in Russland festgenommen wurden, hat die internationale Öffentlichkeit das Geschehen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt.
Kleinere russische NGOs erfahren in den letzten Monaten ebenfalls harte Repression – scheinbar unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Als „ausländische Agenten“ sollen sich alle NGOs in Russland registrieren lassen, die Spendengelder oder andere Unterstützung aus dem Ausland erhalten und „politisch aktiv“ sind. Weil jede Betätigung im öffentlichen Raum als politische Aktivität definiert wird, und im eigenen Land keine Gelder für NGOs verfügbar sind fallen eigentlich alle NGOs in die eigentürmliche Definition als „ausländische Agenten“.
In Murmansk auf der russischen Halbinsel Kola engagieren sich junge Menschen in der „Humanistischen Jugend-Bewegung“. Sie sehen sich selbst nicht als „ausländischen Agenten“ und haben sich deshalb auch nicht bei den staatlichen Stellen als solcher registriert. Am 16. Juni fand ein Gerichtsprozess statt, in dem festgestellt werden sollte, dass sich die „Humanistische Jugend-Bewegung“ zwangsweise selbst als „ausländischer Agent“ registrieren lassen muss. Nora von Radio Unerhört Marburg hat mit Tanya von der Humanistischen Jugend-Bewegung gesprochen.
Abmoderation: Die Markierung als „ausländischer Agent“ würde weitere politische Arbeit einer NGO wie der „Humanistischen Jugendbewegung“ sogut wie unmöglich machen: die staatliche Kontrolle wird noch mehr verstärkt, die Organisation muss sich in allen Publikationen als „ausländischen Agent“ ausweisen, das Anmieten von Räumen und Kooperieren mit anderen Organisationen wird beinah unmöglich. Wer sich weigert sich zu registrieren muss mit Geldstrafen bis zu 10.000 Euro und Haftstrafen bis zu 4 Jahren rechnen.
Kontakt zur Gruppe kann über die AG-Russland aufgenommen werden: AG-russland.de. Eine Solidaritätskampagne, sowie eine umfangreiche Materialsammlung findet sich auf:russlandantirep.blogsport.de
Ein herzliches Danke an Jelle fürs geduldige Übersetzen und an Hike fürs „Synchronisieren“ ;)
Kleinere russische NGOs erfahren in den letzten Monaten ebenfalls harte Repression – scheinbar unbemerkt von der Öffentlichkeit.
Als „ausländische Agenten“ sollen sich alle NGOs in Russland registrieren lassen, die Spendengelder oder andere Unterstützung aus dem Ausland erhalten und „politisch aktiv“ sind. Weil jede Betätigung im öffentlichen Raum als politische Aktivität definiert wird, und im eigenen Land keine Gelder für NGOs verfügbar sind fallen eigentlich alle NGOs in die eigentürmliche Definition als „ausländische Agenten“.
In Murmansk auf der russischen Halbinsel Kola engagieren sich junge Menschen in der „Humanistischen Jugend-Bewegung“. Sie sehen sich selbst nicht als „ausländischen Agenten“ und haben sich deshalb auch nicht bei den staatlichen Stellen als solcher registriert. Am 16. Juni fand ein Gerichtsprozess statt, in dem festgestellt werden sollte, dass sich die „Humanistische Jugend-Bewegung“ zwangsweise selbst als „ausländischer Agent“ registrieren lassen muss. Nora von Radio Unerhört Marburg hat mit Tanya von der Humanistischen Jugend-Bewegung gesprochen.
Abmoderation: Die Markierung als „ausländischer Agent“ würde weitere politische Arbeit einer NGO wie der „Humanistischen Jugendbewegung“ sogut wie unmöglich machen: die staatliche Kontrolle wird noch mehr verstärkt, die Organisation muss sich in allen Publikationen als „ausländischen Agent“ ausweisen, das Anmieten von Räumen und Kooperieren mit anderen Organisationen wird beinah unmöglich. Wer sich weigert sich zu registrieren muss mit Geldstrafen bis zu 10.000 Euro und Haftstrafen bis zu 4 Jahren rechnen.
Kontakt zur Gruppe kann über die AG-Russland aufgenommen werden: AG-russland.de. Eine Solidaritätskampagne, sowie eine umfangreiche Materialsammlung findet sich auf:russlandantirep.blogsport.de
Ein herzliches Danke an Jelle fürs geduldige Übersetzen und an Hike fürs „Synchronisieren“ ;)
Kommentare
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03.07.2014 / 17:34 | Jürgen, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar |
verwendet für zip-fm am 2.7.2014
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danke | |