Die Präsidentschaftswahl in Ägypten - ein Land in der Resignation
ID 64077
In den letzten drei Tagen wurde in Ägypten ein neuer Präsident gewählt. Nachdem nun fast alle Stimmzettel ausgezählt sind, zeichnet sich ein Sieg des früheren Armeechefs al-Sissi ab. Er soll mehr als 92 Prozent der Stimmen erreicht haben. Das heißt, ihn haben mehr als 23 Millionen Menschen gewählt. Sein linksgerichteter Gegenkandidat, Hamdin Sabahi, habe rund 735.000 Stimmen erhalten. Zur Erinnerung: al-Sisi hatte im Juli vergangenen Jahres den ersten demokratisch gewählten Präsidenten Mohammed Mursi abgesetzt bzw. weggeputscht. Al-Sisi war dann von seinen Verpflichtungen als Militär zurückgetreten, um sich offiziell um das Amt des ägyptischen Präsidenten zu bewerben. Mit Erfolg wie sich abzeichnet. Die Wahlbeteiligung sei allerdings gering gewesen - die Zahlen schwanken nach unterschiedlichen Angaben zufolge zwischen unter 10 bis zu 44 Prozent Beteiligung. Und das obwohl die Wahl um einen Tag verlängert wurde, und die Rede von einem Bußgeld für NichtwählerInnen war. Wie fair und demokratisch und legitim diese Präsidentschaftswahl in Ägypten verlaufen ist und was die Bürger und Bürgerinnen Ägyptens von der Politik al-Sisis zu erwarten haben, darüber haben wir uns mit Björn Bentlage vom Orientalischen Institut der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg unterhalten.
Audio
12:07 min, 28 MB, mp3
mp3, 320 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.05.2014 / 12:19
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Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Andere
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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