Das Interview mit dem Fotojournalisten und Autor Alexander Neureuter beleuchtet sein gerade erschienenes Buch "Fukushima 360°".
Es erschien im Eigenverlag, um eine möglichst große Unabhängigkeit von den Maßgaben der Verlage zu erreichen.
Das Buch zeichnet sich durch eine besonders einfühlsame Nähe zu den Lebenswelten der portraitierten Menschen aus. Sie schildern, wie sie seit dem Beginn der Atomkatastrophe leben oder überleben.
Daneben vermitteln viele Hintergrundtexte Einblicke in die japanische Gesellschaft, das so genannte "Atomdorf", also die Netzwerke zwischen Regierung, Behörden, Medien, den Atomkonzernen und nicht zuletzt auch der japanischen Mafia "yakuza", die gerade jetzt, bei den Aufräumarbeiten um die havarierten Reaktoren eine Scharnierfunktion zwischen den Atomfirmen und den völlig verarmten Schichten der Gesellschaft übernehmen, indem sie diese Menschen in den lebensgefährlichen Einsatz direkt in den Reaktoren schickt.
Zu alledem gibt es seit Ende 2013 eine gesetzlich verordnete Informationssperre, die die Verbreitung von Informationen, die mit "unangemessenen Recherchemitteln" erhoben werden mit bis zu 10 Jahren Haft bestraft werden. Die Folge ist eine weitestgehende Einschüchterung jeglicher journalistischer Arbeit zum Thema Fukushima.

Das Buch "Fukushima 360°" ist die derzeit aktuellste und umfassenste Informationsquelle zur Lage im verstrahlten Nordosten Japans. Sie ist direkt beim Autor zu bestellen: www.neureuters.de
Der Preis beträgt versandkostenfrei 29,80 Euro incl. MwSt.