Frankreich in Zentralafrika – eine Geschichte der Beherrschung
ID 61651
Die Lage in der zentralafrikanischen Republik steht momentan auf der europäischen Tagesordnung. Frankreich hat gerade einen neuen Einsatz in diesem Land beschlossen und hat im Januar die europäischen Partner dazu gewinnen können, sich daran zu beteiligen – in welchem Rahmen, ist noch unklar. Es handelt sich um den zweiten Einsatz in Afrika unter Präsident Hollande, aber auch um den 50. Einsatz Frankreichs in Afrika seit der Dekolonisierung.
Im März 2013 hatten Rebellen der Séléka-Koalition den zentralafrikanischen Präsidenten Francois Bozizé gestürzt und einen Anführer der Rebellion, Michel Djotodia, zum Übergangspräsidenten erklärt. Doch in den folgenden Monaten hatte dieser sich unfähig gezeigt, die Séléka-Truppen tatsächlich aufzulösen und zu entwaffnen. Die Situation eskalierte außerdem, als sich Selbstverteidigungsmilizen gegen die Séléka-Truppen bildeten. Beobachter befürchteten eine weitere Eskalation der Gewalt und eine Verhärtung der Fronten entlang religiöser Linien, der französische Außenminister sprach sogar von einem Völkermordsrisiko. Am 10. Januar 2014 kündigte Michel Djotodia zusammen mit seinem Premierminister Nicolas Tiangaye seinen Rücktritt an. Zur Nachfolgerin für die Übergangspräsidentschaft wurde die Bürgermeisterin von Bangui Catherine Samba-Panza ernannt.
Das französische freie Radio "Radio Canut" aus Lyon hat sich im Dezember mit Yannis Thomas vom Verein Survie über diesen neuen französischen Einsatz unterhalten. Ihr hört im folgenden Beitrag eine Übersetzung dieses Interviews. Der Verein Survie setzt sich kritisch mit der französischen Außenpolitik in Afrika aus und prangert das an, was in den Medien oft als Francafrique bezeichnet wird - also die Verstrickungen von französischen PolitikerInnen und Manager multinationaler Firmen mit korrupten afrikanischen Eliten. Yannis Thomas fasst zunächst die Rolle Frankreichs in Zentralafrika seit der Dekolonisiserung zusammen.
Originalbeitrag auf französisch:
http://www.sonsenluttes.net/spip.php?art...
Im März 2013 hatten Rebellen der Séléka-Koalition den zentralafrikanischen Präsidenten Francois Bozizé gestürzt und einen Anführer der Rebellion, Michel Djotodia, zum Übergangspräsidenten erklärt. Doch in den folgenden Monaten hatte dieser sich unfähig gezeigt, die Séléka-Truppen tatsächlich aufzulösen und zu entwaffnen. Die Situation eskalierte außerdem, als sich Selbstverteidigungsmilizen gegen die Séléka-Truppen bildeten. Beobachter befürchteten eine weitere Eskalation der Gewalt und eine Verhärtung der Fronten entlang religiöser Linien, der französische Außenminister sprach sogar von einem Völkermordsrisiko. Am 10. Januar 2014 kündigte Michel Djotodia zusammen mit seinem Premierminister Nicolas Tiangaye seinen Rücktritt an. Zur Nachfolgerin für die Übergangspräsidentschaft wurde die Bürgermeisterin von Bangui Catherine Samba-Panza ernannt.
Das französische freie Radio "Radio Canut" aus Lyon hat sich im Dezember mit Yannis Thomas vom Verein Survie über diesen neuen französischen Einsatz unterhalten. Ihr hört im folgenden Beitrag eine Übersetzung dieses Interviews. Der Verein Survie setzt sich kritisch mit der französischen Außenpolitik in Afrika aus und prangert das an, was in den Medien oft als Francafrique bezeichnet wird - also die Verstrickungen von französischen PolitikerInnen und Manager multinationaler Firmen mit korrupten afrikanischen Eliten. Yannis Thomas fasst zunächst die Rolle Frankreichs in Zentralafrika seit der Dekolonisiserung zusammen.
Originalbeitrag auf französisch:
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Audio
08:10 min, 7650 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 30.01.2014 / 15:34
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Dateizugriffe: 66
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Das Projekt wird co-finanziert von der Europäischen Union im Rahmen des vom Europäischen Parlament subventionierten Ausbildungsförderungsprogramms im Bereich Kommunikation.
Das Europäische Parlament ist nicht involviert in die Vorbereitung und ist in keinem Fall verantwortlich für oder gebunden durch die Information oder Meinungen, die im Kontext des Projekts geäußert werden. In Übereinstimmung mit den anwendbaren Gesetzen sind einzig die Autor_innen, Interviewpartner_innen, Publizist_innen oder Rundfunkveranstalter_innen verantwortlich. Das Europäische Parlament kann nicht haftbar gemacht werden für direkten oder indirekten Schaden, der aus der Umsetzung des Projekts resultieren könnte.
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Kommentare
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30.01.2014 / 15:55 | Richie, |
Gesendet im ZIP vom 30.1.
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Danke | |