Schulfach "Glück"
ID 61153
Es gibt da seit einiger Zeit eine regelrechte Invasion der Lobbygruppen in den Alltag der Schulen – alle fordern neue Schulfächer. Ob Yoga, Feuerwehrkunde, Denkmalschutz, Drogenkunde oder Konfliktmanagement, all das, so heißt es, fehlt im Lehrplan, die Schulen, so die „Reformpädagogen“, sind einfach nicht mehr uptodate. Gut, daß inzwischen jede Menge Upgrades im Angebot sind, immer nach dem schlichten Prinzip: Was fehlt, muß Schulfach werden! Kaum ein Lobbyflüsterer, der in den letzten Jahren nicht seine Stimme für einschneidende Reformen erhoben.
Selbst die Bundeswehr will zeigen, wie „schön bund“, bund natürlich mit „d“ und wie trendy ihre Einsätze sind, ….was in aufgeklärten Schulen nicht immer auf Gegenliebe stößt. Macht aber nichts, es sind ja genügend andere „Reformer“ da. Auch solche, die mit dem neuen Schulfach – hört-hört- „Glück“ unterwegs sind. Die ersten Forschungsergebnisse zum Erfolg dieses Faches hat Alex Bertrams vorgelegt - Zitat Pressererklärung:
„Universität Mannheim. Die ersten Forschungsergebnisse von Alex Bertrams belegen: Das Schulfach „Glück“ hat einen positiven Effekt auf das subjektive Wohlbefinden der Schüler. Der Juniorprofessor hält das Fach prinzipiell für sinnvoll – Zitat: „Im Endeffekt geht es beim Schulfach Glück ja darum, dass Schüler lernen, sich mit ihrer emotionalen Seite auseinanderzusetzen und in gewisser Weise Lebenskompetenz zu erwerben. Das halte ich für genauso wichtig wie Mathematik.“
Recht hat er. Meint Ernst Fritz-Schubert. Der ehemalige Schulleiter aus Heidelberg hat als Pionier mit seinem Engagement für das „Schulfach: Glück“ einen regelrechten Boom ausgelöst. Eltern interessieren sich heftig, Lehrer nehmen in großer Zahl an den Fortbildungen seines Instituts teil und immer mehr Schulen im Südwesten und Westen Deutschlands, aber gerade auch in Österreich haben das Schulfach „Glück“ im Angebot. Alle machen die gleiche theoretische Ansage: „Ziel ist es, in der Schule einen festen Bereich für Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und kreatives Schaffen zu verankern, einen Bereich, der neben dem kognitiven Lernen die körperliche, die emotionale und die soziale Entwicklung des Kindes im Fokus hat.“ Dann wollen wir mal hören. Detlef Berentzen hat das Glück gehabt, Ernst Fritz-Schubert zu treffen. Und er hatte sein Mikrofon dabei.
Selbst die Bundeswehr will zeigen, wie „schön bund“, bund natürlich mit „d“ und wie trendy ihre Einsätze sind, ….was in aufgeklärten Schulen nicht immer auf Gegenliebe stößt. Macht aber nichts, es sind ja genügend andere „Reformer“ da. Auch solche, die mit dem neuen Schulfach – hört-hört- „Glück“ unterwegs sind. Die ersten Forschungsergebnisse zum Erfolg dieses Faches hat Alex Bertrams vorgelegt - Zitat Pressererklärung:
„Universität Mannheim. Die ersten Forschungsergebnisse von Alex Bertrams belegen: Das Schulfach „Glück“ hat einen positiven Effekt auf das subjektive Wohlbefinden der Schüler. Der Juniorprofessor hält das Fach prinzipiell für sinnvoll – Zitat: „Im Endeffekt geht es beim Schulfach Glück ja darum, dass Schüler lernen, sich mit ihrer emotionalen Seite auseinanderzusetzen und in gewisser Weise Lebenskompetenz zu erwerben. Das halte ich für genauso wichtig wie Mathematik.“
Recht hat er. Meint Ernst Fritz-Schubert. Der ehemalige Schulleiter aus Heidelberg hat als Pionier mit seinem Engagement für das „Schulfach: Glück“ einen regelrechten Boom ausgelöst. Eltern interessieren sich heftig, Lehrer nehmen in großer Zahl an den Fortbildungen seines Instituts teil und immer mehr Schulen im Südwesten und Westen Deutschlands, aber gerade auch in Österreich haben das Schulfach „Glück“ im Angebot. Alle machen die gleiche theoretische Ansage: „Ziel ist es, in der Schule einen festen Bereich für Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und kreatives Schaffen zu verankern, einen Bereich, der neben dem kognitiven Lernen die körperliche, die emotionale und die soziale Entwicklung des Kindes im Fokus hat.“ Dann wollen wir mal hören. Detlef Berentzen hat das Glück gehabt, Ernst Fritz-Schubert zu treffen. Und er hatte sein Mikrofon dabei.
Audio
41:18 min, 38 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.01.2014 / 16:10
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mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.01.2014 / 16:10
Dateizugriffe: 965
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Wirtschaft/Soziales
Serie: Bildungsmagazin
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Anmod.:
Es gibt da seit einiger Zeit eine regelrechte Invasion der Lobbygruppen in den Alltag der Schulen – alle fordern neue Schulfächer. Ob Yoga, Feuerwehrkunde, Denkmalschutz, Drogenkunde oder Konfliktmanagement, all das, so heißt es, fehlt im Lehrplan, die Schulen, so die „Reformpädagogen“, sind einfach nicht mehr uptodate. Gut, daß inzwischen jede Menge Upgrades im Angebot sind, immer nach dem schlichten Prinzip: Was fehlt, muß Schulfach werden! Kaum ein Lobbyflüsterer, der in den letzten Jahren nicht seine Stimme für einschneidende Reformen erhoben.
Selbst die Bundeswehr will zeigen, wie „schön bund“, bund natürlich mit „d“ und wie trendy ihre Einsätze sind, ….was in aufgeklärten Schulen nicht immer auf Gegenliebe stößt. Macht aber nichts, es sind ja genügend andere „Reformer“ da. Auch solche, die mit dem neuen Schulfach – hört-hört- „Glück“ unterwegs sind. Die ersten Forschungsergebnisse zum Erfolg dieses Faches hat Alex Bertrams vorgelegt - Zitat Pressererklärung:
„Universität Mannheim. Die ersten Forschungsergebnisse von Alex Bertrams belegen: Das Schulfach „Glück“ hat einen positiven Effekt auf das subjektive Wohlbefinden der Schüler. Der Juniorprofessor hält das Fach prinzipiell für sinnvoll – Zitat: „Im Endeffekt geht es beim Schulfach Glück ja darum, dass Schüler lernen, sich mit ihrer emotionalen Seite auseinanderzusetzen und in gewisser Weise Lebenskompetenz zu erwerben. Das halte ich für genauso wichtig wie Mathematik.“
Recht hat er. Meint Ernst Fritz-Schubert. Der ehemalige Schulleiter aus Heidelberg hat als Pionier mit seinem Engagement für das „Schulfach: Glück“ einen regelrechten Boom ausgelöst. Eltern interessieren sich heftig, Lehrer nehmen in großer Zahl an den Fortbildungen seines Instituts teil und immer mehr Schulen im Südwesten und Westen Deutschlands, aber gerade auch in Österreich haben das Schulfach „Glück“ im Angebot. Alle machen die gleiche theoretische Ansage: „Ziel ist es, in der Schule einen festen Bereich für Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und kreatives Schaffen zu verankern, einen Bereich, der neben dem kognitiven Lernen die körperliche, die emotionale und die soziale Entwicklung des Kindes im Fokus hat.“ Dann wollen wir mal hören. Detlef Berentzen hat das Glück gehabt, Ernst Fritz-Schubert zu treffen. Und er hatte sein Mikrofon dabei.
BEITRAG (41:18 Minuten)
Abmod.:
Glück, Alltagsökonomie, Theater, Drogenkunde,…. Yoga für alle! Die Forderungen der Lobbys haben Bewegung gebracht. Diese verrückte, bunte, auch chaotische Vielfalt neuer Schulfächer gilt es zu begreifen. Als Möglichkeiten. Als Anfang. Aber es gilt auch zu verstehen, dass eine lebendige, zeitgemäße Schule nicht für alles und jeden gleich ein neues Schulfach braucht. Vielmehr braucht es eine neue inhaltliche und pädagogische Grundhaltung: Es sollte in der Bildungsplanung endlich einmal um die Schüler gehen. Erst recht um die demokratische Autonomie der Schulen. Um Respekt und Wertschätzung. Kein schlechtes Programm.
Es gibt da seit einiger Zeit eine regelrechte Invasion der Lobbygruppen in den Alltag der Schulen – alle fordern neue Schulfächer. Ob Yoga, Feuerwehrkunde, Denkmalschutz, Drogenkunde oder Konfliktmanagement, all das, so heißt es, fehlt im Lehrplan, die Schulen, so die „Reformpädagogen“, sind einfach nicht mehr uptodate. Gut, daß inzwischen jede Menge Upgrades im Angebot sind, immer nach dem schlichten Prinzip: Was fehlt, muß Schulfach werden! Kaum ein Lobbyflüsterer, der in den letzten Jahren nicht seine Stimme für einschneidende Reformen erhoben.
Selbst die Bundeswehr will zeigen, wie „schön bund“, bund natürlich mit „d“ und wie trendy ihre Einsätze sind, ….was in aufgeklärten Schulen nicht immer auf Gegenliebe stößt. Macht aber nichts, es sind ja genügend andere „Reformer“ da. Auch solche, die mit dem neuen Schulfach – hört-hört- „Glück“ unterwegs sind. Die ersten Forschungsergebnisse zum Erfolg dieses Faches hat Alex Bertrams vorgelegt - Zitat Pressererklärung:
„Universität Mannheim. Die ersten Forschungsergebnisse von Alex Bertrams belegen: Das Schulfach „Glück“ hat einen positiven Effekt auf das subjektive Wohlbefinden der Schüler. Der Juniorprofessor hält das Fach prinzipiell für sinnvoll – Zitat: „Im Endeffekt geht es beim Schulfach Glück ja darum, dass Schüler lernen, sich mit ihrer emotionalen Seite auseinanderzusetzen und in gewisser Weise Lebenskompetenz zu erwerben. Das halte ich für genauso wichtig wie Mathematik.“
Recht hat er. Meint Ernst Fritz-Schubert. Der ehemalige Schulleiter aus Heidelberg hat als Pionier mit seinem Engagement für das „Schulfach: Glück“ einen regelrechten Boom ausgelöst. Eltern interessieren sich heftig, Lehrer nehmen in großer Zahl an den Fortbildungen seines Instituts teil und immer mehr Schulen im Südwesten und Westen Deutschlands, aber gerade auch in Österreich haben das Schulfach „Glück“ im Angebot. Alle machen die gleiche theoretische Ansage: „Ziel ist es, in der Schule einen festen Bereich für Persönlichkeitsentwicklung, Selbstwirksamkeit und kreatives Schaffen zu verankern, einen Bereich, der neben dem kognitiven Lernen die körperliche, die emotionale und die soziale Entwicklung des Kindes im Fokus hat.“ Dann wollen wir mal hören. Detlef Berentzen hat das Glück gehabt, Ernst Fritz-Schubert zu treffen. Und er hatte sein Mikrofon dabei.
BEITRAG (41:18 Minuten)
Abmod.:
Glück, Alltagsökonomie, Theater, Drogenkunde,…. Yoga für alle! Die Forderungen der Lobbys haben Bewegung gebracht. Diese verrückte, bunte, auch chaotische Vielfalt neuer Schulfächer gilt es zu begreifen. Als Möglichkeiten. Als Anfang. Aber es gilt auch zu verstehen, dass eine lebendige, zeitgemäße Schule nicht für alles und jeden gleich ein neues Schulfach braucht. Vielmehr braucht es eine neue inhaltliche und pädagogische Grundhaltung: Es sollte in der Bildungsplanung endlich einmal um die Schüler gehen. Erst recht um die demokratische Autonomie der Schulen. Um Respekt und Wertschätzung. Kein schlechtes Programm.