Ernüchternde Beteiligung bei der Roma Pride in Paris
ID 59241
Die sogenannte « Roma Pride » hat am Sonntag, den 6. Oktober, in 15 europäischen Hauptstädten stattgefunden. Der Name « Roma Pride » - auf Deutsch Stolz oder Würde der Roma - kommt vom wesentlich berühmteren Event « Gay Pride ». Auch in Paris fand eine Roma Pride statt. Roma-Verbände und Interessierte trafen sich auf dem Place de la Bastille, es wurde unter anderem Gypsy-Musik gespielt und in Trachten getanzt.
In Frankreich sollte dieses Event eine besondere Resonanz haben, denn in den Monaten und Wochen vor dieser Demonstration hatten sich mehrere Politiker teilweise heftig romafeindlich geäussert. So hatte der Bürgermeister vom nördlichen Croix gesagt, er würde Menschen verteidigen, wenn sie vor lauter Erbitterung Roma töten würden. Ende September erklärte auch der sozialistische Innenminister Manuel Valls, die Roma gehören nach Bulgarien und Rumänien, weil sie sich nicht integrieren wollen und ihre Lebensweisen den französischen Lebensweisen zu fremd seien.
In einem solchen Zusammenhang hätte man von der berühmten Protesthauptstadt im selbsternannten Land der Menschenrechte eine breite Mobilisierung erwarten können, mit Tausenden, wie bei kleineren Demonstrationen, wenn nicht Hunderttausenden von BürgerInnen, wie bei den vergangenen Renten- und Arbeitsmarktreformen - oder wie vor wenigen Monaten bei den leider so grossen Demonstrationen gegen die homosexuelle Ehe. Doch laut der linksliberalen Tageszeitung Libération waren es lediglich um die 200 Menschen, die sich letzten Sonntag bei der Roma Pride trafen.
Enttäuschend ! Überraschenderweise sieht es Aline Le Bail-Kremer aber nicht so. Sie ist Sprecherin des European Grassroots Antiracist Movement, ein europäisches Netzwerk, das die Roma Pride mitinitiiert hat. Sie erklärt zunächst für Radio Dreyeckland, was die Ziele dieser Roma Pride waren.
In Frankreich sollte dieses Event eine besondere Resonanz haben, denn in den Monaten und Wochen vor dieser Demonstration hatten sich mehrere Politiker teilweise heftig romafeindlich geäussert. So hatte der Bürgermeister vom nördlichen Croix gesagt, er würde Menschen verteidigen, wenn sie vor lauter Erbitterung Roma töten würden. Ende September erklärte auch der sozialistische Innenminister Manuel Valls, die Roma gehören nach Bulgarien und Rumänien, weil sie sich nicht integrieren wollen und ihre Lebensweisen den französischen Lebensweisen zu fremd seien.
In einem solchen Zusammenhang hätte man von der berühmten Protesthauptstadt im selbsternannten Land der Menschenrechte eine breite Mobilisierung erwarten können, mit Tausenden, wie bei kleineren Demonstrationen, wenn nicht Hunderttausenden von BürgerInnen, wie bei den vergangenen Renten- und Arbeitsmarktreformen - oder wie vor wenigen Monaten bei den leider so grossen Demonstrationen gegen die homosexuelle Ehe. Doch laut der linksliberalen Tageszeitung Libération waren es lediglich um die 200 Menschen, die sich letzten Sonntag bei der Roma Pride trafen.
Enttäuschend ! Überraschenderweise sieht es Aline Le Bail-Kremer aber nicht so. Sie ist Sprecherin des European Grassroots Antiracist Movement, ein europäisches Netzwerk, das die Roma Pride mitinitiiert hat. Sie erklärt zunächst für Radio Dreyeckland, was die Ziele dieser Roma Pride waren.
Audio
05:41 min, 5330 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.10.2013 / 16:45
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Dateizugriffe: 19
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Kultur, Politik/Info
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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16.10.2013 / 09:53 | Johanna, Radio Dreyeckland, Freiburg |
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in zip am 15.10. - danke! | |