Die Rechte von Flüchtlingen und Asylsuchenden in Europa sind aus der Erfahrung mit dem Nationalsozialismus heraus festgeschrieben worden. In der Bundesrepublik ist dieses Recht mit dem sogenannten Asylkopromiss im Winter 1992 stark eingeschränkt worden. Das Recht besteht seitdem für viele Flüchtlinge nur auf dem Papier, der Zugang zum Asylrecht ist ihnen weitgehend versperrt. Was in Deutschland schon Anfang der 90er Jahre stattfand, hat seitdem in Europa viele Nachahmer gefunden. Doch die Europäische Union wird in diesem Jahr versuchen, das Asylrecht in drastischer Weise umzugestalten und einzuschränken.
Auf dem Antikriegs Kongress, der vom 9. bis 11. Januar in München stattfand, erläuterte Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl, die derzeitigen Bedrohungen des Flüchtlingsrechts