Focus Europa Nachrichten vom Freitag, den 10. Mai - 12.30 Uhr
ID 55892
--Mit Dioxin verseuchter Lachs aus Schweden in andere EU-Länder exportiert
--Vor Streik nimmt Turkish Airlines Verbot von rotem lippenstift zurück
--Zwei von drei Jugendlichen in Griechenland arbeitslos
--Deutschrock-Band Frei.Wild soll bei Neonazis geklaut haben
--Erdogan wirft Ex-"Bruder" Asad Chemiewaffeneinsatz vor, Druck auf Obama ("Bruder Asad" im o-ton)
Partido Popular bezahlte Aznar zu viel
--Vor Streik nimmt Turkish Airlines Verbot von rotem lippenstift zurück
--Zwei von drei Jugendlichen in Griechenland arbeitslos
--Deutschrock-Band Frei.Wild soll bei Neonazis geklaut haben
--Erdogan wirft Ex-"Bruder" Asad Chemiewaffeneinsatz vor, Druck auf Obama ("Bruder Asad" im o-ton)
Partido Popular bezahlte Aznar zu viel
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10:12 min, 9555 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 10.05.2013 / 14:52
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Klassifizierung
Beitragsart:
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Jugend, Umwelt, Arbeitswelt, Internationales
Serie: Focus Europa Einzelbeitrag
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Mit Dioxin verseuchter Lachs aus Schweden in andere EU-Länder exportiert
Nach einem Bericht des schwedischen Fernsehens wurde mit Dioxin verseuchter Lachs aus Schweden tonnenweise in andere EU-Länder exportiert. Der Händler Per Ahlgren wird mit den Worten zitiert:
“Es war unsere einzige Alternative. Man kann diesen Lachs unmöglich in Schweden verkaufen. Die Leute essen solchen Lachs hier nicht. Also war das die einzige Möglichkeit. Frankreich und Dänemark haben sich bereit erklärt, zu kaufen.”
In den letzten zwei Jahren sollen über 100 Tonnen nach Frankreich verkauft worden sein. Der Lachs wird in der Ostsee gefangen und ist laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit fünfmal mehr mit Dioxin verseucht als Lachs aus Zuchtanlagen.
Dioxine können das Nervensystem schädigen und Krebsauslösen. Die Aufnahme geringer Mengen Dioxin durch staub und fetthaltige Lebensmittel ist aber unvermeidbar. Guten Appetit! (neu)
Im Vorfeld eines Streiks nimmt Turkish Airlines Lippenstiftverbot zurück
Türk Hava Yollari hat das Verbot von rotem Lippenstift und Nagellack aufgehoben. Glaubt man dem Generaldirektor der THY Temel Kotil, so hat es dieses Verbot eigentlich niemals gegeben. Dann aber wieder doch, aber nur als Entscheidung auf einer unteren Ebene, zu der er nicht gefragt worden sei. „Wir haben kein Problem mit der Farbe von Lippenstift“, zitierte Kotil die türkische Zeitung Radikal.
Die Wende kommt überraschend,am 2. Mai hatte die Firma in einer schriftlichen Erklärung festgehalten, ihr Servicepersonal dürfe sich nur in „Pastellfarben“ schminken. Nagellacke und Lippenstift in Farben, die in den derzeitigen Uniformen nicht vorhanden seien, wie „Rot, tiefes Rosa und ähnliche Farben“ würden die „optische Einheit“ stören.
Im Februar hatte es bereits eine Diskussion um neue Uniformen für das Kabinenpersonal gegeben, die die Modeschöpferin Dilek Hanif entworfen hatte. Während Dilek Hanif durchaus auch den freieren westlichen Modestil gebraucht, fielen Ihre Kostüme für das weibliche Kabinenpersonal, etwas sackmäßig aus. Die Kleider versteckten sorgsam die Körperformen, so wie die Kleider, die sie für die Ehegattin des frommen Staatspräsidentin Abdullah Gül, Hayrünnisa Gül entworfen hat.
Es hagelte Proteste gegen die neue Kleidung und gleich danach gegen das Lippenstiftverbot. Laizistisch orientierte Türkinnen und Türken sehen darin einen weiteren Schritt zur von oben verordneten Re-Islamisierung des Lebens in der Türkei.
Dass die Airline nun offenbar zurückrudert, dürfte wenig mit der Empörung der Laizisten in der Türkei zu tun haben. Vielleicht macht das negative Echo im Ausland, der Fluglinie zu schaffen, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich expandiert ist und deren guter Service mittlerweile international gelobt wird.
Ein Hauptgrund dürfte indessen sein, dass die Gewerkschaft Hava-Is am 15. Mai einen Streik bei THY beginnen will. Eine der Streikgründe ist die Forderung der Gewerkschaft, dass Vorschriften bezüglich Kleidung, Haartracht und Schminke des weiblichen Personals nur noch im Einvernehmen mit der Gewerkschaft geregelt werden dürfe. Außerdem geht es unter anderem um längere Ruhezeiten und die Wiedereinstellung von 305 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kabinenpersonals die während des letzten Streiks telefonisch oder per SMS fristlos entlassen worden waren.
Vor einem Jahr hatte die regierende Ak Partei in einer Nacht und Nebel Aktion in nur zwei Tagen ein Gesetz durch das Parlament gebracht, dass Streiks bei Fluglinien, Banken und Notaren verbietet. Ein spontaner Streik gegen dieses Gesetz war nach den raschen Entlassungen zusammengebrochen. Auch diesmal ist die Regierung gegen den Streik, würde aber eine friedliche Regelung bevorzugen. Unter anderem hat auch der Streik beim Konkurrenten Lufthansa in der Türkei Eindruck gemacht.
Zwei von drei Jugendlichen in Griechenland arbeitslos
Nach Angaben des griechischen Statistikamtes Elstat waren im Februar im 64,2 Prozent, gut zwei Drittel aller Jugendlichen in Griechenland arbeitslos. Der griechische Finanzminister Ioannis reagierte auf die neuen Zahlen mit Beruhigungspillen. Die seit Jahren anhaltende Talfahrt der griechischen Wirtschaft werde im Jahre 2014 ein Ende haben versicherte Ioannis. Im vergangenen Aüril seien 29 000 mehr eingestellt als entlassen worden. Diese Zahlen sind allerdings weder gegenüber jahreszeitlichen Schwankungen bereinigt, noch geben sie Auskunft über die Qualität der neuen Jobs.
Alarmierend hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit allerdings auch in anderen Ländern der Euro-Zone. In Portugal lag sie im ersten Quartal bei 42 Prozent, also fast der Hälfte der unter 24-Jährigen.
Deutschrock-Band Frei.Wild soll bei Neonazis geklaut haben
Gerade erst ist die südtiroler Band Frei.Wild wegen rechtslastigen Liedguts von der Nominierungsliste des Echo geflogen, da steht der Band schon neuer Ärger ins Haus. Der wegen Volksverhetzung vorbestrafte Jens H. wirft Frei.Wild vor am Anfang eines Liedes auf ihrem vor drei Jahren erschienen Album „Gegengift“ von der Neonazi-Band Stahlgewitter kopiert zu haben. In dem nach Auffassung von Jens H. kopierten Textstück ist von „Rächern“ die Rede worauf der Ausruf „Heil dir, heil dir Germania“ folgt. Frei.Wild bestreitet von Stahlgewitter kopiert zu haben und außerdem den Vorwurf rechtslastig zu sein überhaupt. Der Fall wird vor dem Landgericht Hamburg verhandelt werden.
In dem Verfahren wird es vor allem darum gehen, ob die Übernahme wesentlich war. Frei.Wild will indessen nicht nur selbst schöpferisch tätig gewesen sein, sondern die Parallele und überhaupt Stahlgewitter gar nicht gekannt haben. Das ist wenn man sich ihre Songtexte ansieht, schwer nachzuvollziehen.
Erdogan wirft Asad Chemiewaffeneinsatz vor und macht Druck auf Obama
In einem Interview mit dem amerikanischen Sender NBC hat der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan dem Asad Regime den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Ähnliche Vorwürfe hatten zuvor Israel sowie England und Frankreich erhoben. Erdogan sagte, von syrischen Chemiewaffen verletzte Patienten würden in türkischen Krankenhäusern behandelt. Laut dem Redeskript des Senders sagte Erdogan: "Es ist eindeutig, dass das Regime chemische Waffen und Raketen genutzt hat. Gemäß unseres Geheimdienstes haben sie etwa 200 Raketen eingesetzt".
Zugleich machte Erdogan Druck auf den amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Gefragt, ob Asad damit die von Obama gezogene Rote Linie überschritten habe, antwortete Erdogan, dies habe Asad bereits vor langer Zeit getan.
Obama hatte Asad bereits vor längerer Zeit vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Berichte über solche Einsätze werden in Washington jedoch bisher nicht als Grund zum Eingreifen gesehen, da nicht klar sei, von wem diese Waffen eingesetzt wurden. So weit wie die Uno-Expertin Carla del Ponto, die explizit der Opposition den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen hat, will die Obama-Administration jedoch nicht gehen. Washington und auch die UNO distantzierten sich von del Ponte.
Obama schreckt offensichtlich vor einem Militäreinsatz in Syrien zurück, weil er bei einem solchen Einsatz nicht viel gewinnen aber viel verlieren kann. Ganz anders steht es mit Erdogan. Seit dem sich Erdogan mit dem früher von ihm als „Bruder“ titulierten Asad überworfen hat, setzt man in Ankara auf den baldigen Sturz des Syrers. Dass dieser Sturz aber auf sich warten lässt, bringt Erdogan nun in politische Probleme. Deshalb drängt die Türkei seit längerem auf die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien. Das Amt des Ministerpräsidenten erklärte jedoch, dass Erdogan sich nicht zur Möglichkeit der Entsendung von USA-Soldaten in die Region geäußert habe. Wie der Fall Libyen gezeigt hat ist der Schritt von der Einrichtung einer Flugverbotszone zur direkten militärischen Intervention jedoch sehr klein.
Syrien will nun doch eine Kommission der UNO ins Land lassen, die Vorwürfe über den Einsatz von Chemiewaffen untersuchen soll. Dies teilte der syrische Vizeaußenminister Faisal Moqdad mit. Die Untersuchung war zuerst von Syrien selbst angeregt worden, doch dann hatten die Rechercheure der UNO keine Einreiseerlaubnis erhalten.
Früher bezeichnete Erdogan Asad regelmäßig als seinen Bruder und machte gemeinsam mit ihm Urlaub. Der folgende Ausschnitt ist aus einer Rede Erdogans in gaziantep am 15. August 2010
o-ton Suriye Türkiye ile:
(Übersetzung):
Nis vor siebeneinhalb Jahren gab es immer Spannungen zwischen der Türkei und Syrien. Die beiden Länder kamen von zeit zu Zeit an die Schwelle eines Krieges. Wir sind gekommen, haben uns mit meinem Bruder Asad hingesetzt. Die Fragen zwischen beiden Ländern haben wir erörtert. Haben wir nicht die Türkei und Syrien in zwei befreundete Länder verwandelt?
PP bezahlte Aznar zuviel
Wie die Tageszeitung el país heute meldete, rechnete der ehemalige Staatschef José María Aznar zu seiner Amtszeit bei mindestens drei Gelegenheiten sogenannte "Repräsentationskosten" ab. Zwischen Januar und Juni 1996 soll er von von Gutschriften über 12.174.073 Peseten (73.167 Euro) 46% zurückbehalten haben.
Nach einem Bericht des schwedischen Fernsehens wurde mit Dioxin verseuchter Lachs aus Schweden tonnenweise in andere EU-Länder exportiert. Der Händler Per Ahlgren wird mit den Worten zitiert:
“Es war unsere einzige Alternative. Man kann diesen Lachs unmöglich in Schweden verkaufen. Die Leute essen solchen Lachs hier nicht. Also war das die einzige Möglichkeit. Frankreich und Dänemark haben sich bereit erklärt, zu kaufen.”
In den letzten zwei Jahren sollen über 100 Tonnen nach Frankreich verkauft worden sein. Der Lachs wird in der Ostsee gefangen und ist laut der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit fünfmal mehr mit Dioxin verseucht als Lachs aus Zuchtanlagen.
Dioxine können das Nervensystem schädigen und Krebsauslösen. Die Aufnahme geringer Mengen Dioxin durch staub und fetthaltige Lebensmittel ist aber unvermeidbar. Guten Appetit! (neu)
Im Vorfeld eines Streiks nimmt Turkish Airlines Lippenstiftverbot zurück
Türk Hava Yollari hat das Verbot von rotem Lippenstift und Nagellack aufgehoben. Glaubt man dem Generaldirektor der THY Temel Kotil, so hat es dieses Verbot eigentlich niemals gegeben. Dann aber wieder doch, aber nur als Entscheidung auf einer unteren Ebene, zu der er nicht gefragt worden sei. „Wir haben kein Problem mit der Farbe von Lippenstift“, zitierte Kotil die türkische Zeitung Radikal.
Die Wende kommt überraschend,am 2. Mai hatte die Firma in einer schriftlichen Erklärung festgehalten, ihr Servicepersonal dürfe sich nur in „Pastellfarben“ schminken. Nagellacke und Lippenstift in Farben, die in den derzeitigen Uniformen nicht vorhanden seien, wie „Rot, tiefes Rosa und ähnliche Farben“ würden die „optische Einheit“ stören.
Im Februar hatte es bereits eine Diskussion um neue Uniformen für das Kabinenpersonal gegeben, die die Modeschöpferin Dilek Hanif entworfen hatte. Während Dilek Hanif durchaus auch den freieren westlichen Modestil gebraucht, fielen Ihre Kostüme für das weibliche Kabinenpersonal, etwas sackmäßig aus. Die Kleider versteckten sorgsam die Körperformen, so wie die Kleider, die sie für die Ehegattin des frommen Staatspräsidentin Abdullah Gül, Hayrünnisa Gül entworfen hat.
Es hagelte Proteste gegen die neue Kleidung und gleich danach gegen das Lippenstiftverbot. Laizistisch orientierte Türkinnen und Türken sehen darin einen weiteren Schritt zur von oben verordneten Re-Islamisierung des Lebens in der Türkei.
Dass die Airline nun offenbar zurückrudert, dürfte wenig mit der Empörung der Laizisten in der Türkei zu tun haben. Vielleicht macht das negative Echo im Ausland, der Fluglinie zu schaffen, die in den letzten Jahren sehr erfolgreich expandiert ist und deren guter Service mittlerweile international gelobt wird.
Ein Hauptgrund dürfte indessen sein, dass die Gewerkschaft Hava-Is am 15. Mai einen Streik bei THY beginnen will. Eine der Streikgründe ist die Forderung der Gewerkschaft, dass Vorschriften bezüglich Kleidung, Haartracht und Schminke des weiblichen Personals nur noch im Einvernehmen mit der Gewerkschaft geregelt werden dürfe. Außerdem geht es unter anderem um längere Ruhezeiten und die Wiedereinstellung von 305 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Kabinenpersonals die während des letzten Streiks telefonisch oder per SMS fristlos entlassen worden waren.
Vor einem Jahr hatte die regierende Ak Partei in einer Nacht und Nebel Aktion in nur zwei Tagen ein Gesetz durch das Parlament gebracht, dass Streiks bei Fluglinien, Banken und Notaren verbietet. Ein spontaner Streik gegen dieses Gesetz war nach den raschen Entlassungen zusammengebrochen. Auch diesmal ist die Regierung gegen den Streik, würde aber eine friedliche Regelung bevorzugen. Unter anderem hat auch der Streik beim Konkurrenten Lufthansa in der Türkei Eindruck gemacht.
Zwei von drei Jugendlichen in Griechenland arbeitslos
Nach Angaben des griechischen Statistikamtes Elstat waren im Februar im 64,2 Prozent, gut zwei Drittel aller Jugendlichen in Griechenland arbeitslos. Der griechische Finanzminister Ioannis reagierte auf die neuen Zahlen mit Beruhigungspillen. Die seit Jahren anhaltende Talfahrt der griechischen Wirtschaft werde im Jahre 2014 ein Ende haben versicherte Ioannis. Im vergangenen Aüril seien 29 000 mehr eingestellt als entlassen worden. Diese Zahlen sind allerdings weder gegenüber jahreszeitlichen Schwankungen bereinigt, noch geben sie Auskunft über die Qualität der neuen Jobs.
Alarmierend hoch ist die Jugendarbeitslosigkeit allerdings auch in anderen Ländern der Euro-Zone. In Portugal lag sie im ersten Quartal bei 42 Prozent, also fast der Hälfte der unter 24-Jährigen.
Deutschrock-Band Frei.Wild soll bei Neonazis geklaut haben
Gerade erst ist die südtiroler Band Frei.Wild wegen rechtslastigen Liedguts von der Nominierungsliste des Echo geflogen, da steht der Band schon neuer Ärger ins Haus. Der wegen Volksverhetzung vorbestrafte Jens H. wirft Frei.Wild vor am Anfang eines Liedes auf ihrem vor drei Jahren erschienen Album „Gegengift“ von der Neonazi-Band Stahlgewitter kopiert zu haben. In dem nach Auffassung von Jens H. kopierten Textstück ist von „Rächern“ die Rede worauf der Ausruf „Heil dir, heil dir Germania“ folgt. Frei.Wild bestreitet von Stahlgewitter kopiert zu haben und außerdem den Vorwurf rechtslastig zu sein überhaupt. Der Fall wird vor dem Landgericht Hamburg verhandelt werden.
In dem Verfahren wird es vor allem darum gehen, ob die Übernahme wesentlich war. Frei.Wild will indessen nicht nur selbst schöpferisch tätig gewesen sein, sondern die Parallele und überhaupt Stahlgewitter gar nicht gekannt haben. Das ist wenn man sich ihre Songtexte ansieht, schwer nachzuvollziehen.
Erdogan wirft Asad Chemiewaffeneinsatz vor und macht Druck auf Obama
In einem Interview mit dem amerikanischen Sender NBC hat der türkische Ministerpräsident Tayyip Erdogan dem Asad Regime den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen. Ähnliche Vorwürfe hatten zuvor Israel sowie England und Frankreich erhoben. Erdogan sagte, von syrischen Chemiewaffen verletzte Patienten würden in türkischen Krankenhäusern behandelt. Laut dem Redeskript des Senders sagte Erdogan: "Es ist eindeutig, dass das Regime chemische Waffen und Raketen genutzt hat. Gemäß unseres Geheimdienstes haben sie etwa 200 Raketen eingesetzt".
Zugleich machte Erdogan Druck auf den amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Gefragt, ob Asad damit die von Obama gezogene Rote Linie überschritten habe, antwortete Erdogan, dies habe Asad bereits vor langer Zeit getan.
Obama hatte Asad bereits vor längerer Zeit vor dem Einsatz von Chemiewaffen gewarnt. Berichte über solche Einsätze werden in Washington jedoch bisher nicht als Grund zum Eingreifen gesehen, da nicht klar sei, von wem diese Waffen eingesetzt wurden. So weit wie die Uno-Expertin Carla del Ponto, die explizit der Opposition den Einsatz von Chemiewaffen vorgeworfen hat, will die Obama-Administration jedoch nicht gehen. Washington und auch die UNO distantzierten sich von del Ponte.
Obama schreckt offensichtlich vor einem Militäreinsatz in Syrien zurück, weil er bei einem solchen Einsatz nicht viel gewinnen aber viel verlieren kann. Ganz anders steht es mit Erdogan. Seit dem sich Erdogan mit dem früher von ihm als „Bruder“ titulierten Asad überworfen hat, setzt man in Ankara auf den baldigen Sturz des Syrers. Dass dieser Sturz aber auf sich warten lässt, bringt Erdogan nun in politische Probleme. Deshalb drängt die Türkei seit längerem auf die Einrichtung einer Flugverbotszone in Syrien. Das Amt des Ministerpräsidenten erklärte jedoch, dass Erdogan sich nicht zur Möglichkeit der Entsendung von USA-Soldaten in die Region geäußert habe. Wie der Fall Libyen gezeigt hat ist der Schritt von der Einrichtung einer Flugverbotszone zur direkten militärischen Intervention jedoch sehr klein.
Syrien will nun doch eine Kommission der UNO ins Land lassen, die Vorwürfe über den Einsatz von Chemiewaffen untersuchen soll. Dies teilte der syrische Vizeaußenminister Faisal Moqdad mit. Die Untersuchung war zuerst von Syrien selbst angeregt worden, doch dann hatten die Rechercheure der UNO keine Einreiseerlaubnis erhalten.
Früher bezeichnete Erdogan Asad regelmäßig als seinen Bruder und machte gemeinsam mit ihm Urlaub. Der folgende Ausschnitt ist aus einer Rede Erdogans in gaziantep am 15. August 2010
o-ton Suriye Türkiye ile:
(Übersetzung):
Nis vor siebeneinhalb Jahren gab es immer Spannungen zwischen der Türkei und Syrien. Die beiden Länder kamen von zeit zu Zeit an die Schwelle eines Krieges. Wir sind gekommen, haben uns mit meinem Bruder Asad hingesetzt. Die Fragen zwischen beiden Ländern haben wir erörtert. Haben wir nicht die Türkei und Syrien in zwei befreundete Länder verwandelt?
PP bezahlte Aznar zuviel
Wie die Tageszeitung el país heute meldete, rechnete der ehemalige Staatschef José María Aznar zu seiner Amtszeit bei mindestens drei Gelegenheiten sogenannte "Repräsentationskosten" ab. Zwischen Januar und Juni 1996 soll er von von Gutschriften über 12.174.073 Peseten (73.167 Euro) 46% zurückbehalten haben.