Aufruf zur Unterstützung von Flüchtlingen im Kampf gegen die Kollaboration der nigerianischen Botschaft mit FRONTEX und der deutschen Regierung bei der Abschiebung

ID 52332
 
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ein Aufruf von Charles Enoruwa, einem Aktivisten von „The Voice“ dem Flüchtlingsforum Baden-Württemberg und dem Komitee gegen die Zusammenarbeit bei der Deportation mit der nigerianischen Botschaft.
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mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 26.11.2012 / 13:53

Dateizugriffe: 450

Klassifizierung

Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Entstehung

AutorInnen: Jürgen
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 26.11.2012
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Gesamter deutscher Text:
Es folgt ein Aufruf von Charles Enoruwa, einem Aktivisten von „The Voice“ dem Flüchtlingsforum Baden-Württemberg und dem Komitee gegen die Zusammenarbeit bei der Deportation mit der nigerianischen Botschaft. Charles ist ein noch nicht anerkannter Asylbewerber aus Nigeria, dem wegen seiner sexuellen Orientierung in seiner Heimat Gefängnis oder die Steinigung durch islamische Fundamentalisten droht.

Noch eine Vorbemerkung: In dem Text wird die Organisation FRONTEX genannt. Das ist die sogenannte „Europäische Agentur für die operative Zusammenarbeit an den Außengrenzen“, also die Organisation die an den Außengrenzen der EU den Grenzschutz ausübt. Zahlreiche Menschenrechtsorganisationen kritisieren Frontex in Zusammenhang mit militärischen Flüchtlings-Abwehrmaßnahmen vor allem in der Mittelmeer-Region und werfen der Organisation vor, gegen Menschenrechte zu verstoßen.

Mein Name ist Jürgen Torunsky vom bermuda.funk , dem Freien Radio Rhein-Neckar. Ich habe diesen Aufruf ins Deutsche übersetzt und werde ihn jetzt verlesen.

WIR WERDEN DIE ISOLATION DURCHBRECHENUM ALLE DEPORTATIONSVERTRÄGE ZWISCHEN DER NIGERIANISCHEN REGIERUNG UND DEM DEUTSCHEN STAAT RÜCKGÄNGIG ZU MACHEN

Wegen des Versagens der nigerianischen Regierung unter der Führung von Präsident Goodluck Jonathan, ihre Bürger zuhause und im Ausland zu schützen, haben nigerianische Flüchtlinge zusammen mit Nichtflüchtlingen beschlossen in Deutschland eine Bewegung fortzuführen, die zu einem totalen Stopp von jeder Form von kolonialer Ungerechtigkeit führen soll. Außerdem wird die vollständige Beendigung weiterer Verfolgung von politischen Flüchtlingen und von nigerianischen Bürgerinnen und Bürgern und mit ihnen befreundeten Menschen im allgemeinen gefordert.

Wegen der offensiven Rolle der nigerianischen Regierung bei der brutalen Abschiebung von afrikanischen Flüchtlingen, haben nigerianische und nichtnigerianische Aktivistinnen und Aktivisten am 15. Oktober 2012 die nigerianische Botschaft in Berlin besetzt um die Streichung aller Abschiebungsvereinbarungen mit dem deutschen Staat zu fordern.(Stichwort FRONTEX) (http://frontexplode.eu) Die Beamten der nigerianischen Botschaft führten praktisch die gleichen undemokratischen Vorschriften aus wie in Nigeria, indem sie schließlich deutsche Polizei holten, um die Demonstrierenden aus Nigeria und anderen Ländern brutal und mit Gewalt aus der nigerianischen Botschaft in ein Berliner Gefängnis brachten. So kriminalisierten sie ihre eigenen Bürger, weil sie ihr Recht zu demonstrieren ausübten (Wohltätigkeit beginnt zuhause)

Abschiebung ist nur möglich, wenn ein Staat bereit ist, die betreffenden Personen „zurück zu nehmen“. Mit diesem Ziel würden die deutschen Behörden alles tun, um Reisedokumente zu besorgen, die sie berechtigen, Flüchtlinge in jedes Land abzuschieben, das bereit ist, sie aufzunehmen. Daher akzeptiert die nigerianische Regierung mit ihrer Botschaft in Berlin normalerweise, dass afrikanische Flüchtlinge unter Anwendung von Gewalt identifiziert werden und schonungslos nach Nigeria abgeschoben werden, nur um die Taschen der nigerianischen Botschaftsangestellten zu füllen, unter dem Vorwand von gegenseitigen Verträgen die zwischen den kriminellen und korrupten Politikern von Nigeria und dem deutschen Staat geschlossen wurden. Diese Tatsachen werden wir weiterhin bekannt machen.

Die nigerianische Regierung wird durch den deutschen Staat kontrolliert und herumkommandiert, indem er dessen Botschaftsangehörige von einer zur anderen Stadt in Deutschland schickt, um an Anhörungen zu Abschiebungen teilzunehmen, die monatlich in verschiedenen Städten in einer Atmosphäre von massiver Polizeipräsenz und Missbrauch stattfinden. Von Halberstadt nach Köln, Bielefeld, Karlsruhe, Dortmund, München, Ludwigsburg und nach Düsseldorf. Und in diesem Monat ist mal wieder DORTMUND an der Reihe (am 26. November 2012).(Das neokoloniale System spielt weiterhin seine Rolle).

Die Abschiebungs-Anhörungen waren Ziel zahlloser Proteste von Flüchtlingsgemeinschaften. Viele Menschen, die vorgeladen wurden, haben diese Termine erfolgreich boykottiert. Ökörö Henry von der Flüchtlingsinitiative Schwäbisch Gmünd betont: „In den Flüchtlingsunterkünften gibt es eine große Angst durch die Polizei bei der Botschaft vorgeladen zu werden und direkt danach abgeschoben zu werden. Unser Ziel ist es die Leute zu ermutigen, dass Widerstand möglich ist und dass sie sich gegen ihre eigene Abschiebung wehren können. Unterstütze nicht Deine eigene Abschiebung! “

Wir wollen die neokolonialistischen Elemente der Anti-Migrationspolitik der EU bloßstellen. Verpflichtungen Deportierte „zurückzunehmen“ und die Migration zu kontrollieren sind heutzutage Kernelemente der Kooperationsverträge zwischen EU-Ländern und afrikanischen Staaten. Deutschland ist der Hauptunterstützer von FRONTEX und spielt eine führende Rolle dabei andere Länder dazu zu zwingen bei den Deportationen zusammenzuarbeiten. In Berlin wollen wir zeigen: Die afrikanischen Regierungen müssen aufhören, den europäischen Regierungen zu helfen, Menschen zu deportieren. Die europäischen Staaten profitieren bis heute von der Zerstörung unserer Länder.

Aufgrund dieses Standpunkts fordern wir Präsident Goodluck Jonathan auf, sofort Maßnahmen zu ergreifen, um alle Deportationsvereinbarungen mit FRONTEX und dem deutschen Staat rückgängig zu machen.
Die offensichtliche Gewohnheit, den Ruf nach Menschenrechten wieder und wieder zu ignorieren kann nicht länger toleriert werden. Daher auch die Entscheidung von nigerianischen Flüchtlingen den Protest gegen die nigerianische Botschaft in Berlin fortzusetzen, als Signal für offensivere Maßnahmen gegen ihre Rolle als Kollaborateure bei der Deportation.

Wir verlangen, dass alle Abschiebungsvereinbarungen mit dem deutschen Staat annulliert werden.
Hört auf mit der Zusammenarbeit bei den Abschiebungen!
Hört auf aus dem Schmerz und Tod von Flüchtlingen Nutzen zu ziehen!
Charles Enoruwa The VOICE Refugee Forum, Baden-Württemberg Committee against deportation Collaboration (Nigerian Embassy)
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Englischsprachiges Original:

We want to expose the neocolonial elements of EU anti migration policy. Obligations to „take back“ deportees and to control migration are nowadays a core element of cooperation treaties between EU states and African states. Germany is the main sponsor of Frontex and plays a leading role in forcing other countries to collaborate for deportations. In Berlin, we want to show: African governments must stop helping European governments, who are profiting from destroying our countries until today, to deport people.

It is based on this Position that we are calling on President Goodluck Jonathan to take immediate step to cancel all deportation agreements and collaboration between Frontex with the German State.
The obvious habit of ignoring the call for human rights again and again can no longer be tolerated hence the decision of Nigerian Refugees to continue protest of the Nigerian Embassy in Berlin as a signal to more offensive counter action against their deportation collaboratory role.
We demand all deportation agreement with the German state being canceled
stop deportation collaboration
stop feeding from refugees pain and death.

Charles Enoruwa The VOICE Refugee Forum, Baden-Württemberg Committee against deportation Collaboration (Nigerian Embassy)

Kommentare
26.11.2012 / 17:25 bermudasonar, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
bermudasonar
gespielt in sonar, am 26.11.
 
05.12.2012 / 16:41 Jürgen, bermuda.funk - Freies Radio Rhein-Neckar
verwendet für zip-fm am 5.12.12
danke