[Mitschnitt eines Vortrags]

Im Rahmen einer zweiteiligen Veranstaltungsreihe in Erfurt sprach der Historiker Dr. Eckart Schörle am 7. Dezember 2011 über den antisemitischen "Weltdienst", der über ein internationales Netz antisemitischer Redakteure verfügte und von Erfurt aus seine Pamphlete in der Welt verteilte. An Ulrich Fleischhauer, seinem "U.Bodung-Verlag" und seinem "Weltdienst" lässt sich aufzeigen, wie die "Protokolle der Weisen von Zion", trotz ihrer Widerlegung zu Beginn der 20er Jahre, immer noch verbreitet wurden und so zu einer der bedeutendsten Schriften des Antisemitismus werden konnten.

Für Aufsehen sorgte seine Rolle im Berner Prozess, bei dem Ulrich Fleischhauer 1933-1935 vergeblich versucht hatte, die Echtheit der „Protokolle“ zu beweisen. Ende der Dreißiger Jahre übernahm schließlich Alfred Rosenberg den „Welt-Dienst“ und verlegte den Sitz der Organisation nach Frankfurt a.M..