Ladenschluss-Bündnis Leipzig is back!
ID 45323
Die Eröffnung eines Geschäfts mit dem Namen „Fighting Catwalk“ im Statteil Leipzig-Reudnitz gibt Grund zur Sorge.
Denn nicht nur der Name erinnert an Gewaltbereitschaft, sondern der Verkauf von Thor-Steinar Produkten lässt darauf schließen, dass ein rechtsradikales Publikum angesprochen wird.
Aus diesem Grunde wurde erst vor kurzem das Aktionsbündnis gegen Nazis wieder ins Leben gerufen. Über die Hintergründe und die zukünftigen Pläne spreche ich jetzt mit Jule.
Denn nicht nur der Name erinnert an Gewaltbereitschaft, sondern der Verkauf von Thor-Steinar Produkten lässt darauf schließen, dass ein rechtsradikales Publikum angesprochen wird.
Aus diesem Grunde wurde erst vor kurzem das Aktionsbündnis gegen Nazis wieder ins Leben gerufen. Über die Hintergründe und die zukünftigen Pläne spreche ich jetzt mit Jule.
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09:00 min, 10 MB, mp3
mp3, 160 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.12.2011 / 11:28
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Das Ladenschluss-Aktionsbündnis gegen Nazis warnt vor neuem Anlaufpunkt für Neonazis und fordert Ladenbetreiber auf „Thor Steinar“ aus dem Sortiment zu nehmen
Am 4. Dezember eröffnete im Stadtteil Leipzig-Reudnitz, im Täubchenweg 43b, ein Geschäft mit Namen „Fighting Catwalk“. Das Geschäft ist nach einem gleichnamigen Online-Versandhandel für Kleidung und Kampfsport-Utensilien benannt. Verantwortlich hierfür ist Christian Pohle aus Leipzig. Das Sortiment des Geschäfts beinhaltet auch Waren der Kleidungsmarke „Thor-Steinar“.
Das Ladenschluss-Aktionsbündnis gegen Nazis verwies bereits im Laufe des Protestes gegen den Thor-Steinar Laden „Tönsberg“ (2007 bis 2009) in der Leipziger Innenstadt auf die Nähe der Marke zu Neonazikreisen und die von der Marke verwendeten Symboliken und Muster. Die Firma „Mediatex GmbH“, welche die Marke 2002 ins Leben rief, hat ihre Ursprünge in der Neonaziszene, gleichwohl sich die früheren Eigentümer A. Kopelke und U. Meusel spärlich davon distanzierten.
In den Kollektionen der Marke fanden und finden sich deutliche Anspielungen auf die NS-Geschichte und den deutschen Kolonialismus, welche mit einem modischen Design verpackt werden um mehr als die übliche dumpfe Nazikundschaft anzulocken. Das Leipziger Ladenschluss-Bündnis und viele zivilgesellschaftliche und antifaschistische Gruppen in der Bundesrepublik werten die Marke und ihre Strategie damit als Versuch, Neonazi-Symbolik und Ideologie in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Gegen die Etablierung der „Thor Steinar“-Läden in den Städten regte sich breiter Protest, der bis heute anhält. So demonstrierten am 19. November 2011 bis zu 700 Menschen gegen ein „Thor-Steinar“ Geschäft in Berlin-Weißensee.
Gleichwohl die Marke 2009 an einen arabischen Investor mit Sitz in Dubai verkauft wurde, ist sie nach wie vor beliebter Lifestyle in der Neonaziszene – und das nicht ohne Grund.
Wenn nun wieder in einem Leipziger Geschäft „Thor Steinar“ Kleidung verkauft wird, ist dies Grund für eine erneute zivilgesellschaftlich-antifaschistische Intervention. Gerade der Leipziger Osten und hier besonders der Stadtteil Reudnitz wurden in der Vergangenheit häufig Schauplatz für rechte Gewalt. So war das alternative Ladenprojekt „Atari“ im Täubchenweg vermehrt Zielobjekt für Angriffe und auch ein von Studierenden bewohntes Haus in der Holsteinstr. 8 wurde immer wieder von Nazis angegriffen.
Das Ladenschluss-Aktionsbündnis gegen Nazis aus Leipzig erklärt:
„Wir fragen uns besorgt: wird der Leipziger Osten wiederholt zum Stützpunkt von Neonazis? In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz sprach das Sächsische Innenministerium im November davon, dass die neonazistischen “Freien Kräfte” nach dem Auszug aus dem Nazizentrum in der Odermannstraße 8 ein neues Domizil in der Wurzener Straße im Leipziger Osten bezogen haben. Unweit des neuen Ladens sollen zudem geballt Neonazis in ein Wohnhaus eingezogen sein.
Die Erinnerung an die gewalttätigen Angriffe auf das von Studierenden bewohnte Haus in der Holsteinstraße 8 in Reudnitz erfüllen uns mit Sorge. Wir werden nicht dulden, dass Neonazis hier wiederum ihren Rückzugs- und Aktionsraum finden.“
Das Aktionsbündnis Ladenschluss ruft daher den Betreiber des Geschäfts „Fighting Catwalk“, Christian Pohle, dazu auf, unverzüglich den Vertrieb mit „Thor-Steinar“ einzustellen. Sollte der Verkauf weitergehen, behalten wir uns weitere Schritte, beispielsweise Aufklärungsaktionen und Demonstrationen zur Marke „Thor Steinar“ und dem Geschäft „Fighting Catwalk“ vor
Am 4. Dezember eröffnete im Stadtteil Leipzig-Reudnitz, im Täubchenweg 43b, ein Geschäft mit Namen „Fighting Catwalk“. Das Geschäft ist nach einem gleichnamigen Online-Versandhandel für Kleidung und Kampfsport-Utensilien benannt. Verantwortlich hierfür ist Christian Pohle aus Leipzig. Das Sortiment des Geschäfts beinhaltet auch Waren der Kleidungsmarke „Thor-Steinar“.
Das Ladenschluss-Aktionsbündnis gegen Nazis verwies bereits im Laufe des Protestes gegen den Thor-Steinar Laden „Tönsberg“ (2007 bis 2009) in der Leipziger Innenstadt auf die Nähe der Marke zu Neonazikreisen und die von der Marke verwendeten Symboliken und Muster. Die Firma „Mediatex GmbH“, welche die Marke 2002 ins Leben rief, hat ihre Ursprünge in der Neonaziszene, gleichwohl sich die früheren Eigentümer A. Kopelke und U. Meusel spärlich davon distanzierten.
In den Kollektionen der Marke fanden und finden sich deutliche Anspielungen auf die NS-Geschichte und den deutschen Kolonialismus, welche mit einem modischen Design verpackt werden um mehr als die übliche dumpfe Nazikundschaft anzulocken. Das Leipziger Ladenschluss-Bündnis und viele zivilgesellschaftliche und antifaschistische Gruppen in der Bundesrepublik werten die Marke und ihre Strategie damit als Versuch, Neonazi-Symbolik und Ideologie in der Mitte der Gesellschaft zu verankern. Gegen die Etablierung der „Thor Steinar“-Läden in den Städten regte sich breiter Protest, der bis heute anhält. So demonstrierten am 19. November 2011 bis zu 700 Menschen gegen ein „Thor-Steinar“ Geschäft in Berlin-Weißensee.
Gleichwohl die Marke 2009 an einen arabischen Investor mit Sitz in Dubai verkauft wurde, ist sie nach wie vor beliebter Lifestyle in der Neonaziszene – und das nicht ohne Grund.
Wenn nun wieder in einem Leipziger Geschäft „Thor Steinar“ Kleidung verkauft wird, ist dies Grund für eine erneute zivilgesellschaftlich-antifaschistische Intervention. Gerade der Leipziger Osten und hier besonders der Stadtteil Reudnitz wurden in der Vergangenheit häufig Schauplatz für rechte Gewalt. So war das alternative Ladenprojekt „Atari“ im Täubchenweg vermehrt Zielobjekt für Angriffe und auch ein von Studierenden bewohntes Haus in der Holsteinstr. 8 wurde immer wieder von Nazis angegriffen.
Das Ladenschluss-Aktionsbündnis gegen Nazis aus Leipzig erklärt:
„Wir fragen uns besorgt: wird der Leipziger Osten wiederholt zum Stützpunkt von Neonazis? In der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Landtagsabgeordneten Kerstin Köditz sprach das Sächsische Innenministerium im November davon, dass die neonazistischen “Freien Kräfte” nach dem Auszug aus dem Nazizentrum in der Odermannstraße 8 ein neues Domizil in der Wurzener Straße im Leipziger Osten bezogen haben. Unweit des neuen Ladens sollen zudem geballt Neonazis in ein Wohnhaus eingezogen sein.
Die Erinnerung an die gewalttätigen Angriffe auf das von Studierenden bewohnte Haus in der Holsteinstraße 8 in Reudnitz erfüllen uns mit Sorge. Wir werden nicht dulden, dass Neonazis hier wiederum ihren Rückzugs- und Aktionsraum finden.“
Das Aktionsbündnis Ladenschluss ruft daher den Betreiber des Geschäfts „Fighting Catwalk“, Christian Pohle, dazu auf, unverzüglich den Vertrieb mit „Thor-Steinar“ einzustellen. Sollte der Verkauf weitergehen, behalten wir uns weitere Schritte, beispielsweise Aufklärungsaktionen und Demonstrationen zur Marke „Thor Steinar“ und dem Geschäft „Fighting Catwalk“ vor