Anmod:
Seit etwas mehr als einem Jahr war es ruhig geworden um die Nazi-Szene Fürths – zumindest wenn man das Ausbleiben von Anschlägen auf AntifaschistInnen als Ruhe bezeichnen kann. Doch diese vermeintliche Ruhe hat seit Samstagabend ein Ende. Gegen 22:30 Uhr brannte in der Fürther Innenstadt das Auto eines bekannten Antifaschisten.
Ein Anschlag der sich in Fürth einreiht in eine Chronologie von rechter Gewalt. Immer wieder wurden AntifaschistInnen und ihr Eigentum das Ziel von Nazis. Bereits 2008 wurde eine Fürther Familie mehrfach das Ziel von Anschlägen. Ihr Haus und ihr PKW wurden demoliert und mit rechten Parolen besprüht. Auch in der Fürther Innenstadt kam es immer wieder zu Übergriffen auf linke Jugendliche, mehrere Autos von AntifaschistInnen wurden demoliert. Mit der Inhaftierung mehrerer bekannter Nazikader hatte die Gewaltwelle dann im vergangenen Jahr vorerst ihr Ende gefunden.
Ich sprach mit einem Sprecher der Antifaschistischen Linken Fürth (kurz: ALF) über den Anschlag vom Wochenende und vor allem auch die Rolle der Fürther Polizei. Immer wieder werden gegen diese Vorwürfe laut, da bisher kein einziger Täter der rechten Gewaltserie ermittelt werden konnte, während immer wieder linke Jugendliche wegen geringen Vergehen festgenommen werden.

Abmod:
Die Fürther Polizei war heute mit dem Verweis auf die laufenden Ermittlungen zu keiner weiteren Stellungnahme bereit. Allerdings wurde nun eine Ermittlungskommission mit dem Namen „Ford“ eingerichtet und die Ermittlungen wurden mittlerweile der Kriminalpolizei übertragen. Selbstverständlich werden wir im Stoffwechsel weiter über die Hintergründe des Brandanschlags berichten.
Um dem Antifaschisten zumindest bei der Begleichung seines finanziellen Schadens zu helfen hat das Fürther Bündnis gegen Rechts ein Spendenkonto eingerichtet:
Spen­den­kon­to:
Kon­to­num­mer: 201014684
BLZ: 76260451
Be­güns­tig­ter: bsg-bünd­nis g. R.
Be­treff: So­li­da­ri­tät