ANMOD:

HistorikerInnen sind sich einig: Es war eines der abscheulichsten Kriegsverbrechen des 2. Weltkriegs: Am 10. Juni 1944 ermordeten deutsche SS-Einheiten 218 ZivilistInnen im griechischen Ort Distomo. Bis heute haben die Überlebenden und die Angehörigen der Opfer keine Entschädigung erhalten. Urteile gegen die Täter oder offizielle Entschuldigungen: Fehlanzeige!
Seit 1995 klagt Argyris Sfountouris, der das Massaker überlebt hatte, seine Eltern aber dabei verlor, zusammen mit seinen drei Schwestern auf Entschädigung. Bis vor den Bundesgerichtshof zogen sie, der am gestrigen Donnerstag im Revisionsverfahren darüber entschied. Und die Klage abschmetterte. Nicht gerade überrascht von der Entscheidung zeigt sich Martin Klingner vom AK Distomo, einer Initiative, die die Angehörigen der Opfer und die Überlebenden der Massaker in Griechenland unterstützt.