Vortrag von Prof. Rolf Verleger, „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“, „Zum Tag der Torahfreude - Judentum ist mehr als Zionismus.“ Teil 2

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Dokumentation der Diskussion nach dem Vortrag
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35:54 min, 33 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.10.2011 / 12:03

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Klassifizierung

Beitragsart: Reportage
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Internationales, Arbeitswelt, Religion, Kultur, Politik/Info
Serie: sonar -aktuell-
Entstehung

AutorInnen: sonar aktuell
Radio: bermuda, Mannheim im www
Produktionsdatum: 21.10.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
„Zum Tag der Torahfreude - Judentum ist mehr als Zionismus.“
Vortrag von Prof. Rolf Verleger, Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“
Der 20. Oktober fällt auf das jüdische Fest „Simchat-Torah“. An diesem Tag endet der Jahreszyklus der Lesungen aus der Torah; sie wird zurückgespult, und der neue Jahreszyklus beginnt.
Rolf Verleger nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Geschichte des Judentums der letzten hundert Jahre zurückzuspulen, zu den Anfängen des Zionismus. Dieser Zionismus, als eine erneuernde Kraft im Judentum, führte schließlich zur Nakba, zum großen Unrecht an den Palästinensern.
Veranstalter: Palästina/Nahost-Initiative HD und Volkshochschule Heidelberg

Donnerstag, 20. Oktober 2011, 20 Uhr

Heidelberg, Gemeindesaal der Luthergemeinde, Vangerowstraße 3 -5 (nahe der Volkshochschule)

Daneben bietet die Veranstaltung Kritikern der Nakba-Ausstellung noch einmal die Gelegenheit, ihre Bedenken vorzubringen und mit einem kompetenten Kenner des Nahost-Konflikts wie auch der Geschichte des Judentums zu diskutieren.

Rolf Verleger wurde bundesweit bekannt durch seine Auseinandersetzung mit der Führung des Zentralrats der Juden über den 2006er Krieg Israels gegen den Libanon (s. z.B. Der Provokateur, taz, 14.08.2006). In einem Brief an den Zentralrat, dessen Direktorium er damals angehörte, hatte er die bedingungslose Unterstützung der "israelischen Gewaltpolitik" im Libanonkrieg durch den Zentralrat scharf kritisiert.

Er initiierte anschließend die Berliner Erklärung „schalom 5767“. Darin wenden sich die 71 jüdische ErstunterzeichnerInnen ausdrücklich an die deutsche nicht-jüdische Bevölkerung, mit der Bitte sich dafür einzusetzen, dass die deutsche Regierung Politik für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina macht und nicht weiter durch einseitige Unterstützung der israelischen Besetzungs- und Unterdrückungspolitik den Konflikt immer weiter anheizt.

In seinem Buch "Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht." kommt er zum Schluß: "Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe."

Veranstaltung mit Prof. Rolf Verleger von der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“.

"Rolf Verleger wurde bundesweit bekannt durch seine Auseinandersetzung mit der Führung des Zentralrats der Juden über den 2006er Krieg Israels gegen den Libanon (s. z.B. Der Provokateur, taz, 14.08.2006). In einem Brief an den Zentralrat, dessen Direktorium er damals angehörte, hatte er die bedingungslose Unterstützung der "israelischen Gewaltpolitik" im Libanonkrieg durch den Zentralrat scharf kritisiert.

Er initiierte anschließend die Berliner Erklärung „schalom 5767“. Darin wenden sich die 71 jüdische ErstunterzeichnerInnen ausdrücklich an die deutsche nicht-jüdische Bevölkerung, mit der Bitte sich dafür einzusetzen, dass die deutsche Regierung Politik für einen gerechten Frieden in Israel und Palästina macht und nicht weiter durch einseitige Unterstützung der israelischen Besetzungs- und Unterdrückungspolitik den Konflikt immer weiter anheizt.

In seinem Buch "Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht." kommt er zum Schluß: "Das Judentum, meine Heimat, ist in die Hände von Leuten gefallen, denen Volk und Nation höhere Werte sind als Gerechtigkeit und Nächstenliebe."

Dies wird u.a. auch Thema seines Vortrages am Donnerstag sein.

Daneben bietet die Veranstaltung Kritikern der Nakba-Ausstellung noch einmal die Gelegenheit, ihre Bedenken vorzubringen und mit einem kompetenten Kenner des Nahost-Konflikts wie auch der Geschichte des Judentums zu diskutieren."

Zitiert aus der Einladung des Heidelberger Forums gegen Militarismus und Krieg

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„Zum Tag der Torahfreude - Judentum ist mehr als Zionismus.“

Vortrag von Prof. Rolf Verleger, Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“

Donnerstag 20. Oktober 2011 20 Uhr, Gemeindesaal der Luthergemeinde Heidelberg, Vangerowstraße 3 -5 (nahe der Volkshochschule)

Veranstalter: Palästina/Nahost-Initiative HD und Volkshochschule Heidelberg

Der 20. Oktober fällt auf das jüdische Fest „Simchat-Torah“. An diesem Tag endet der Jahreszyklus der Lesungen aus der Torah; sie wird zurückgespult, und der neue Jahreszyklus beginnt.

Rolf Verleger nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Geschichte des Judentums der letzten hundert Jahre zurückzuspulen, zu den Anfängen des Zionismus. Dieser Zionismus, als eine erneuernde Kraft im Judentum, führte schließlich zur Nakba, zum großen Unrecht an den Palästinensern.

Die Inspiration zu einem abermaligen Neuanfang im Judentum kommt nicht zuletzt aus den politischen Schriften eines Wahl-Kurpfälzers, des jüdischen Religionsphilosophen Martin Buber. An die von ihm verkörperte spirituelle und humanistische Tradition des von den Nazis zerstörten mitteleuropäischen Judentums anzuknüpfen ist eine der wenigen Chancen, die Juden heute noch haben, um die jüdische Tradition vor der Vereinnahmung durch den nationalreligiösen Chauvinismus zu retten.

Prof. Rolf Verleger ist Psychologe an der Universitätsklinik für Neurologie in Lübeck. Er vertrat 2006-2009 den Landesverband der Jüdischen Gemeinden Schleswig-Holstein im Zentralrat der Juden in Deutschland. Nach den Essays „Gasa: Der böse, böse Nachbar" und "Vom guten Zionismus" erschien im August 2010 sein Buch "Israels Irrweg: Eine jüdische Sicht".

Die Veranstaltung findet im Rahmen der Ausstellung „Nakba - Flucht und Vertreibung der Palästinenser“ statt.

Sie ist noch bis zum 20.10.2011 in den Räumen der VHS Heidelberg zu sehen. Anschließend ist sie bis 12.11.2011 in den Räumen des Palmyra-Verlags, Hauptstr. 64 HD.

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Ludwig Watzal, Neue Zürcher Zeitung vom 15. 5. 2008. Israels Politik als Gefahr für jüdische Identität -- Anrufung der ethischen Tradition Rezension von Rolf Verlegers Buch: Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht. Papyrossa-Verlag, Köln 2008.

Rolf Verleger, Ist Nächstenliebe antisemitisch? Plädoyer für eine Umkehr zu einem friedlichen Nahen Osten! Vortrag, den er beim "Friedenspolitischen Ratschlag" am 3. Dezember 2006 in der Uni Kassel

Rolf Verleger, im Deutschlandfunk am 29.12.2008 zum Überfall auf Gaza Internationale Politik sollte Israel Grenzen zeigen Ex-Vorsitzender der jüdischen Gemeinschaft Schleswig Holstein fordert israelisches Einlenken

Rolf Verleger, Hintergrund, 5.1.2009, Gaza: Der böse, böse Nachbar

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