FREE MUMIA Aktion vor Frankfurter Buchmesse
ID 43515
Am kommenden Samstag, den 15. Oktober, werden Menschen in die Finanzzentren des Landes ziehen, um gegen die lebensfeindlichen Auswirkungen der kapitalistischen Ordnung zu protestieren. Während nach dem New Yorker Vorbild z.B. "Occupy" Aktionen in der Frankfurter City vorbereitet werden, finden dort auch Proteste gegen die Todesstrafe, die Gefängnisindustrie und die Inhaftierung politischer Gefangener statt. Zentrale Forderung ist nach beinahe 30 Jahren Haft die Freilassung von Mumia Abu-Jamal in den USA.
Wir sprachen mit Annette Schiffmann (Netzwerk gegen die Todesstrafe / Free Mumia Heidelberg) über die geplante Aktion.
Wir sprachen mit Annette Schiffmann (Netzwerk gegen die Todesstrafe / Free Mumia Heidelberg) über die geplante Aktion.
Audio
06:39 min, 6234 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 09.10.2011 / 13:35
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Dateizugriffe: 1269
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: OCCUPY Proteste
Entstehung
AutorInnen: Radio Aktiv
Radio: Radio Aktiv Berlin, Berlin im www
Produktionsdatum: 09.10.2011
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Beitrag von Mumia Abu-Jamal zu kapitalistischen "Finanzkrise", der auf OCCUPY FRANKFURT verteilt werden wird.
Die USA - Krieg nach außen & Krieg nach innen - Occupy Wallstreet !
Kolumne von Mumia Abu-Jamal 05.12.2010
Vor knapp 20 Jahren hat der von den USA angeführte Westen den zweiten Golf-Krieg gegen
den Irak und seinen Präsidenten Saddam Hussein geführt. Vor über sieben Jahren entfesselte
die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush zusammen mit der »Koalition
der Willigen« erneut den Krieg gegen das Zweistromland... Und der Krieg in Afghanistan wird Tag für Tag ausgeweitet.
Aber es findet auch noch ein anderer Krieg statt, über den Fernsehen, Radio und Presse
kaum berichten. Jedenfalls wird er nicht als Krieg bezeichnet, obwohl in seinem Verlauf ein
psychisches und physisches Gemetzel stattfindet. Auch in diesem Krieg gibt es Verluste, Verlierer und Gewinner.
Die Verlierer wurden erbarmungslos aus ihren Wohnhäusern vertrieben, man hat ihnen zwangsweise
ihre Arbeit genommen, manche wurden in den Wahnsinn getrieben und Schlimmeres.
Ja, es hat auch Tote gegeben.
Aber all das halten die Medien von der Öffentlichkeit fern. Das liegt daran, daß dieser
Krieg seinem Wesen nach ein Klassenkrieg ist, geführt gegen die Armen und die Klasse der
Arbeiter und Arbeiterinnen im Interesse der herrschenden Klasse. Zum Waffenarsenal dieses Krieges gehören Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen und die Anhebung
von Kreditzinsen, die viele in den Ruin treiben.
Während der Mehrheit der Bevölkerung ihr letztes Geld aus den Taschen gezogen wird,
werden gleichzeitig die Kassen der Banken mit Milliarden an öffentlichen Geldern gefüllt.
Außerdem setzt die Regierung das Geld, das sie den Armen, Arbeitslosen und Arbeitenden abpreßt,
zur Finanzierung auswärtiger Kriege ein. Fast drei Billionen US-Dollar sind seit 2001 in die Kriege in
Irak und Afghanistan geflossen. Ein großer Teil davon diente der Stützung korrupter Regierungen,
die in den internationalen Drogenhandel verstrickt sind, um sich an der Macht zu halten.
Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Billionen an Steuergeldern werden dafür
verschleudert, absolut unnötige Kriege gegen andere Länder zu führen, und Hunderte
von Milliarden werden in die Kassen privater Banken und Finanzkonzerne gestopft,
während der Zuwachs an Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und Hoffnungslosigkeit Ausmaße annimmt,
die seit Generationen nicht mehr dagewesen sind.
Wo das öffentliche Schulsystem überhaupt noch funktioniert, findet der Unterricht in Schulgebäuden
statt, die durch die Kürzungen im Bildungsbereich seit langem verfallen. Bibliotheken
werden geschlossen, die Institutionen des öffentlichen Dienstes trocknen finanziell aus, und die
überbelegten Gefängnisse platzen aus allen Nähten.
Kriege gehen an beiden Seiten nicht spurlos vorbei, weder an Siegern noch an Verlierern.
Im Zeitalter des militärisch-industriellen Komplexes bringen sie einer sehr begrenzten Zahl von
Kriegsgewinnern großen Wohlstand.
Für alle anderen verursachen sie Kosten, die weit über fahnengeschmückte Särge, geschundene
Körper, zerstörte Seelen und den sogenannten Bodycount vermeintlicher Feinde hinausgehen.
Das ganze Land wird wird in permanente Rezession, Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit
und schließlich allgemeine Hoffnungslosigkeit gezwungen.
Dieser Krieg richtet sich gegen uns alle, wenn wir uns ihm nicht gemeinsam entgegenstellen.
Die USA - Krieg nach außen & Krieg nach innen - Occupy Wallstreet !
Kolumne von Mumia Abu-Jamal 05.12.2010
Vor knapp 20 Jahren hat der von den USA angeführte Westen den zweiten Golf-Krieg gegen
den Irak und seinen Präsidenten Saddam Hussein geführt. Vor über sieben Jahren entfesselte
die Regierung des ehemaligen US-Präsidenten George W. Bush zusammen mit der »Koalition
der Willigen« erneut den Krieg gegen das Zweistromland... Und der Krieg in Afghanistan wird Tag für Tag ausgeweitet.
Aber es findet auch noch ein anderer Krieg statt, über den Fernsehen, Radio und Presse
kaum berichten. Jedenfalls wird er nicht als Krieg bezeichnet, obwohl in seinem Verlauf ein
psychisches und physisches Gemetzel stattfindet. Auch in diesem Krieg gibt es Verluste, Verlierer und Gewinner.
Die Verlierer wurden erbarmungslos aus ihren Wohnhäusern vertrieben, man hat ihnen zwangsweise
ihre Arbeit genommen, manche wurden in den Wahnsinn getrieben und Schlimmeres.
Ja, es hat auch Tote gegeben.
Aber all das halten die Medien von der Öffentlichkeit fern. Das liegt daran, daß dieser
Krieg seinem Wesen nach ein Klassenkrieg ist, geführt gegen die Armen und die Klasse der
Arbeiter und Arbeiterinnen im Interesse der herrschenden Klasse. Zum Waffenarsenal dieses Krieges gehören Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen und die Anhebung
von Kreditzinsen, die viele in den Ruin treiben.
Während der Mehrheit der Bevölkerung ihr letztes Geld aus den Taschen gezogen wird,
werden gleichzeitig die Kassen der Banken mit Milliarden an öffentlichen Geldern gefüllt.
Außerdem setzt die Regierung das Geld, das sie den Armen, Arbeitslosen und Arbeitenden abpreßt,
zur Finanzierung auswärtiger Kriege ein. Fast drei Billionen US-Dollar sind seit 2001 in die Kriege in
Irak und Afghanistan geflossen. Ein großer Teil davon diente der Stützung korrupter Regierungen,
die in den internationalen Drogenhandel verstrickt sind, um sich an der Macht zu halten.
Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Billionen an Steuergeldern werden dafür
verschleudert, absolut unnötige Kriege gegen andere Länder zu führen, und Hunderte
von Milliarden werden in die Kassen privater Banken und Finanzkonzerne gestopft,
während der Zuwachs an Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit und Hoffnungslosigkeit Ausmaße annimmt,
die seit Generationen nicht mehr dagewesen sind.
Wo das öffentliche Schulsystem überhaupt noch funktioniert, findet der Unterricht in Schulgebäuden
statt, die durch die Kürzungen im Bildungsbereich seit langem verfallen. Bibliotheken
werden geschlossen, die Institutionen des öffentlichen Dienstes trocknen finanziell aus, und die
überbelegten Gefängnisse platzen aus allen Nähten.
Kriege gehen an beiden Seiten nicht spurlos vorbei, weder an Siegern noch an Verlierern.
Im Zeitalter des militärisch-industriellen Komplexes bringen sie einer sehr begrenzten Zahl von
Kriegsgewinnern großen Wohlstand.
Für alle anderen verursachen sie Kosten, die weit über fahnengeschmückte Särge, geschundene
Körper, zerstörte Seelen und den sogenannten Bodycount vermeintlicher Feinde hinausgehen.
Das ganze Land wird wird in permanente Rezession, Arbeitslosigkeit, Zwangsräumungen, Obdachlosigkeit
und schließlich allgemeine Hoffnungslosigkeit gezwungen.
Dieser Krieg richtet sich gegen uns alle, wenn wir uns ihm nicht gemeinsam entgegenstellen.
Kommentare
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10.10.2011 / 21:18 | coloradio, coloRadio, Dresden |
gesendet im montagsmagazin
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danke | |