Die Kunst der direkten Aktion

ID 41586
 
Veranstaltung vom 19. Februar 2011 und vorerst letzter Teil der Diskussionreihe „Wir gestalten die Stadt, in der wir leben wollen – aber wie?“ aus dem Hamburger Gängeviertel (Vollständige Sendung mit Musik)
Audio
01:58:07 h, 54 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.06.2011 / 19:00

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: english
Redaktionsbereich: Politik/Info, Kultur, Wirtschaft/Soziales
Serie: Gängeviertel-Veranstaltungsreihe
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 15.06.2011
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Am 19. Februar 2011 war das Londoner Lab Of ii für einen Workshop zu "kreativen Widerstand" und für einen Vortrag im Gängeviertel. Letzterer wurde für FSK aufgenommen und ist in den nun folgenden zwei Stunden zu hören. Moderiert von Hanna Kowalski referierte John Jordan zur "Kunst der direkten Aktion" begleitet von diversen Videoprojektionen, im Anschluss folgte eine Diskussion mit dem Publikum. Beides wurde in englischer Sprache abgehalten.

"Mit der Besetzung des Gängeviertels ist ein unverhoffter Möglichkeitsraum mitten in Hamburg entstanden. Die Initiative „Komm in die Gänge“ und tausende HamburgerInnen haben die Stadt zum Rückkauf des historischen Viertels bewogen. Die zwölf Häuser sind ein Versuch, selbstorganisierte künstlerische Praxis mit der Kritik an sozialer Ungleichheit in der Stadt zu verknüpfen. Die derzeitige Stadtregierung hat diesen Versuch zunächst akzeptiert. Seit Monaten verhandelt diese nun mit der Initiative über die zukünftige Entwicklung. Die Initiative möchte das Gängeviertel als kulturellen und politischen Ort erhalten. Das Gängeviertel muss ein öffentlicher Ort werden, an dem soziale und stadtgesellschaftliche Aufgaben verhandelt und angegangen werden.

Es ist geplant, dass große Teile des Viertels als soziokulturelle Flächen von vielen HamburgerInnen genutzt werden und sozialverträglicher Wohn- und Arbeitsraum entsteht. Doch diese Zukunft des Gängeviertels ist noch lange nicht gesichert. Das Recht auf Stadt muss hier, wie an vielen anderen Orten, von handlungswilligen Menschen Tag für Tag aktiv gestaltet und gegen viele Interessen durchgesetzt werden, die einer gerechteren urbanen Zukunft entgegenstehen.

Die Weiterführung der Diskussionsreihe im Gängeviertel fragt nach Handlungsoptionen, Beweggründen und Zielsetzungen dieser Menschen. Wie können Freiräume erhalten und der profitmaximierten Verwertung durch den Immobilienmarkt entzogen werden? Sind die zumeist prekären Arbeitsverhältnisse so genannter „Kreativer“ eine Chance für den gesellschaftlichen Wandel oder Zwang zur Selbstausbeutung im Sinne neoliberaler Wirtschaftspolitik? Welche Möglichkeiten gibt es, erfolgreichen Widerstand zu praktizieren ohne letztendlich vom „Unternehmen Stadt“ instrumentalisiert zu werden? Menschen aus Hamburg und weiteren europäischen Großstädten berichten von Ihren Erfahrungen und Beobachtungen. Und alle sind herzlich eingeladen mit zu diskutieren." (aus der Ankündigung der Veranstaltungsreihe)

Link: http://www.fsk-hh.org/transmitter/die_ku...