Deutsche Friedenspolitik A La Guttenberg In Afghanistan: Mit Taliban erst verhandeln oder sie gleich ermorden?
ID 38852
Die Humanistische Union ist enttäuscht von den vielen Abgeordneten, die jüngst das Afghanistan-Mandat der Bundeswehr verlängert haben, obwohl die festgeschriebene Abzugsperspektive in dem Beschluss nur unter einem Sicherheitsvorbehalt verabschiedet wurde. Mit anderen Worten: Mit Hinweis auf die unsichere Lage in Afghanistan kann die Bundeswehr auch bis zum Sankt Nimmerleinstag in Afghanistan bleiben.
Und wird also weiter für Frieden und Frauenrechte und Fortschritt und Demokratie kämpfen. Gegen Terror. An der Seite unserer amerikanischen Freunde. Und mit – ähem – gemäßigten Taliban verhandeln.
Wenn die es bis zum Verhandlungsort schaffen, ohne unterwegs von einer amerikanischen Drohne abgeschlachtet zu werden. Mit diesen lautlos unbemannten Fliegern machen die USA nämlich mittlerweile beiderseits der pakistanisch-afghanischen Grenze täglich jagd auf echte und vermeintliche böse Taliban. Ein deutscher Bundesbürger fiel auch vor wenigen tagen einer solchen Mordattacke ohne vorherige Gerichtsverhandlung zum Opfer, er wurde 22 Jahre alt.
Ist das nicht ein unauflöslicher Widerspruch: Die, mit denen wir gern verhandeln würden, gleichzeitig zu ermorden, so weit das klappt? Und dann mit den Taliban verhandeln die übrigbleiben? Man fragt sich zunehmend, für wie blöd man eigentlich das Publikum hält.
Also, Hand aufs meinetwegen auch verteidigungsministerielle baroneske Herzilein... Wir fragten Alexander Witkowski von der Humanistischen Union: Kann man von einem Taliban erwarten, dass er zu Verhandlungen fährt, wenn er gleichzeitig damit rechnen muss, auf offener Straße aus der Luft per Fernbedienung mal eben gegrillt zu werden?
Und wird also weiter für Frieden und Frauenrechte und Fortschritt und Demokratie kämpfen. Gegen Terror. An der Seite unserer amerikanischen Freunde. Und mit – ähem – gemäßigten Taliban verhandeln.
Wenn die es bis zum Verhandlungsort schaffen, ohne unterwegs von einer amerikanischen Drohne abgeschlachtet zu werden. Mit diesen lautlos unbemannten Fliegern machen die USA nämlich mittlerweile beiderseits der pakistanisch-afghanischen Grenze täglich jagd auf echte und vermeintliche böse Taliban. Ein deutscher Bundesbürger fiel auch vor wenigen tagen einer solchen Mordattacke ohne vorherige Gerichtsverhandlung zum Opfer, er wurde 22 Jahre alt.
Ist das nicht ein unauflöslicher Widerspruch: Die, mit denen wir gern verhandeln würden, gleichzeitig zu ermorden, so weit das klappt? Und dann mit den Taliban verhandeln die übrigbleiben? Man fragt sich zunehmend, für wie blöd man eigentlich das Publikum hält.
Also, Hand aufs meinetwegen auch verteidigungsministerielle baroneske Herzilein... Wir fragten Alexander Witkowski von der Humanistischen Union: Kann man von einem Taliban erwarten, dass er zu Verhandlungen fährt, wenn er gleichzeitig damit rechnen muss, auf offener Straße aus der Luft per Fernbedienung mal eben gegrillt zu werden?
Audio
09:02 min, 8462 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 04.02.2011 / 17:13
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Dateizugriffe: 542
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Internationales
Entstehung
AutorInnen: Andrasch Neunert
Kontakt: andraschn(at)web.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 04.02.2011
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Kommentare
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07.02.2011 / 20:46 | Aileen, |
Wird morgen gesendet
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im "Kaffeesatz". Wie immer: herzlichsten Dank! | |
08.02.2011 / 12:35 | theo, |
gesendet 6.2.2011 zw. 20.00-21.00
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vielen Dank, Text+Titel fehlen w. i. Schreibblockierung | |
08.02.2011 / 15:22 | wera, |
gesendet - stark gekuerzt
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im zip-fm vom 8.2.11 | |