Der Verhandlungsprozess über die Staatlichkeit der palästinensischen Gebiete begann 1993 mit dem Osloer Friedensprozess. Nach geschlagenen 17 Jahren, passiert es nun, dass sich auch die Länder des Südens in diesen Konflikt einmischen. So haben in den vergangenen 2 Monaten acht südamerikanische Länder- Brasilien, Argentinien, Bolivien, Uruguay, Ecuador, Peru und Chile und nun auch noch Guayana- den Staat Palästina in seinen Vorkriegsgrenzen von 1967 anerkannt. Damit soll nach offiziellen Angaben „zur Lösung des israelischen- palästinensischen Konfliktes“ beigetragen werden, damit es letzendlich zu einer dauerhaften friedlichen und stabiliene Situation im Nahen Osten kommt. Nun ergibt sich die Frage, warum sich die eben genannten Länder gerade im Jahr 2011 für eine Lösung des Nahost- Konflikts einsetzten.

Dazu sprach Jule von Radio Corax mit Robert Kurz (erste Datei). Kurz ist Autor des Buches „Das Schwarzbuch des Kapitalismus“ und Mitglied der Gruppe Exit.

Erste Frage an Robert Kurz: Wie kann man auf einer ideologischen Ebene die Anerkennung des Palästinensischen Staates durch mehere südamerikanischen Länder bewerten. Also, wo liegt da die eine gemeinsame politische Einstellung?

Auf das Gespräch mit Robert Kurz folgte ein Telefonat (zweite Datei) mit dem Journalisten Harald Neuber, der u.a. für das Internetportals amerika21 schreibt.

Erste Frage an Harald Neuber: Im Dezember 2010 und im Januar 2011 haben nacheinander 7 südamerikanische Länder die palästinensischen Staaten in den Grenzen von 1967 anerkannt. Warum gerade jetzt?