Die unternehmerische Stadt und ihre Unternehmer: Prekarität und Wissensarbeit

ID 38160
 
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Veranstaltung vom 16. Dezember 2010 und dritter Teil der Diskussionreihe „Wir gestalten die Stadt, in der wir leben wollen – aber wie?“ aus dem Hamburger Gängeviertel (Podcast-Version)
Audio
01:34:51 h, 54 MB, mp3
mp3, 80 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 27.12.2010 / 16:35

Dateizugriffe: 797

Klassifizierung

Beitragsart: Anderes
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Kultur, Politik/Info
Serie: Gängeviertel-Veranstaltungsreihe
Entstehung

AutorInnen: Redaktion 3
Radio: FSK, Hamburg im www
Produktionsdatum: 27.12.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
"Im Rahmen der Proteste gegen die Haushaltskonsolidierung und Kulturkürzungen hat der prekarisierte Teil der so genannten „kreativen Klasse“ als artikulationsstarke Gruppe an Bedeutung gewonnen. Aber ob im Altonaer Museum, in der Kunsthalle oder im Gängeviertel – die Arbeitsverhältnisse derer, die diese Orte zu dem machen, was sie sind, sind häufig durch hohe Selbstständigkeit und gnadenlose Überausbeutung bestimmt. Diese Entwicklung spielt, wie wir anhand einiger Beispiele zeigen werden, auch in anderen europäischen Metropolen eine Rolle. Zur Bedeutung dieser Debatte in Hamburg wird sich Arndt Neumann vom Büro 9 to 5 äußern." (aus der Ankündigung)

"Mit der Besetzung des Gängeviertels ist ein unverhoffter Möglichkeitsraum mitten in Hamburg entstanden. Die Initiative „Komm in die Gänge“ und tausende HamburgerInnen haben die Stadt zum Rückkauf des historischen Viertels bewogen. Die zwölf Häuser sind ein Versuch, selbstorganisierte künstlerische Praxis mit der Kritik an sozialer Ungleichheit in der Stadt zu verknüpfen. Die derzeitige Stadtregierung hat diesen Versuch zunächst akzeptiert. Seit Monaten verhandelt diese nun mit der Initiative über die zukünftige Entwicklung. Die Initiative möchte das Gängeviertel als kulturellen und politischen Ort erhalten. Das Gängeviertel muss ein öffentlicher Ort werden, an dem soziale und stadtgesellschaftliche Aufgaben verhandelt und angegangen werden.

Es ist geplant, dass große Teile des Viertels als soziokulturelle Flächen von vielen HamburgerInnen genutzt werden und sozialverträglicher Wohn- und Arbeitsraum entsteht. Doch diese Zukunft des Gängeviertels ist noch lange nicht gesichert. Das Recht auf Stadt muss hier, wie an vielen anderen Orten, von handlungswilligen Menschen Tag für Tag aktiv gestaltet und gegen viele Interessen durchgesetzt werden, die einer gerechteren urbanen Zukunft entgegenstehen.

Die Weiterführung der Diskussionsreihe im Gängeviertel fragt nach Handlungsoptionen, Beweggründen und Zielsetzungen dieser Menschen. Wie können Freiräume erhalten und der profitmaximierten Verwertung durch den Immobilienmarkt entzogen werden? Sind die zumeist prekären Arbeitsverhältnisse so genannter „Kreativer“ eine Chance für den gesellschaftlichen Wandel oder Zwang zur Selbstausbeutung im Sinne neoliberaler Wirtschaftspolitik? Welche Möglichkeiten gibt es, erfolgreichen Widerstand zu praktizieren ohne letztendlich vom „Unternehmen Stadt“ instrumentalisiert zu werden? Menschen aus Hamburg und weiteren europäischen Großstädten berichten von Ihren Erfahrungen und Beobachtungen. Und alle sind herzlich eingeladen mit zu diskutieren." (ebenfalls aus der Ankündigung)

Kommentare
11.01.2011 / 16:23 theo,
gesendet 5.1.2011 / 21.30 in - siehe Titel
vielen Dank