Blockkonfrontation zwischen USA und EU?
ID 3647
Interview mit Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung Tübingen über die Frage, ob díe Interessensgegensätze zwischen den USA und Frankreich/Deutschland und anderen europäischen Staaten im Kontext des gegenwärtigen Irakkriegs Vorboten einer neuen Blockkonfrontation sind.
Anmoderation (ist im Beitrag drin, aber etwas übersteuert, vielleicht selbst sprechen)
Seit dem 20.März führen die USA und ihre Verbündeten einen Angriffskrieg gegen den Irak.
Vordergründig geht es den USA um die Absetzung des diktatorischen Regimes von Saddam Hussein, um die Durchsetzung von Menschenrechten für das irakische Volk, um die Bekämpfung der Bedrohung Israels und anderer Staaten der Region durch die Massenvernichtungswaffen des Irak. Doch damit sind die edlen Motive schon aufgezählt. In erster Linie geht es den USA um die ökonomische und politische Kontrolle der Nah-Ost-Region, um die Kontrolle der Weltölreserven und schließlich schlicht darum, als globale Führungsmacht ihre nationalen Interessen durchzusetzen. Dafür haben sie sich über die UNO und den Willen der Mehrheit der Weltöffentlichkeit hinweggesetzt. Dafür haben sie mit ihrer Praventivkriegsstrategie, der sog. Bush-Doktrin, die Prämissen bisheriger Politik verändert. Dafür scheuen sie keine Kosten für den militärischen Aufmarsch und die täglichen Bombenangriffe auf den Irak. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg lautet ein Leitprinzip der US-Rechten. Mit dem militärischen Sieg in diesem Krieg will die gegenwärtige US-Regierung ihre Dominanz auf diesem Globus voranbringen. Dafür scheuen sie auch nicht die Konkurrenz und das Zerwürfnis mit ihren Verbündeten. Noch vor einem halben Jahr hätte es kaum jemand für möglich gehalten, dass Staaten wie Deutschland und Frankreich so vehement gegen den Kurs der US-Politik opponieren. Der Antikriegskurs von Deutschland, Frankreich und anderen ist gewiß kein Pazisfismus. Es stellt sich die Frage, welche ökonomischen und politischen Interessen die europäischen Staaten verfolgen. Es stellt sich darüberhinaus die Frage, ob dieser Krieg der Anfang einer neuen Blockkonfrontation zwischen den USA und dem sogenannten alten Europa ist. Darüber sprach ich gestern mit Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung Tübingen.
Anmoderation (ist im Beitrag drin, aber etwas übersteuert, vielleicht selbst sprechen)
Seit dem 20.März führen die USA und ihre Verbündeten einen Angriffskrieg gegen den Irak.
Vordergründig geht es den USA um die Absetzung des diktatorischen Regimes von Saddam Hussein, um die Durchsetzung von Menschenrechten für das irakische Volk, um die Bekämpfung der Bedrohung Israels und anderer Staaten der Region durch die Massenvernichtungswaffen des Irak. Doch damit sind die edlen Motive schon aufgezählt. In erster Linie geht es den USA um die ökonomische und politische Kontrolle der Nah-Ost-Region, um die Kontrolle der Weltölreserven und schließlich schlicht darum, als globale Führungsmacht ihre nationalen Interessen durchzusetzen. Dafür haben sie sich über die UNO und den Willen der Mehrheit der Weltöffentlichkeit hinweggesetzt. Dafür haben sie mit ihrer Praventivkriegsstrategie, der sog. Bush-Doktrin, die Prämissen bisheriger Politik verändert. Dafür scheuen sie keine Kosten für den militärischen Aufmarsch und die täglichen Bombenangriffe auf den Irak. Nichts ist erfolgreicher als der Erfolg lautet ein Leitprinzip der US-Rechten. Mit dem militärischen Sieg in diesem Krieg will die gegenwärtige US-Regierung ihre Dominanz auf diesem Globus voranbringen. Dafür scheuen sie auch nicht die Konkurrenz und das Zerwürfnis mit ihren Verbündeten. Noch vor einem halben Jahr hätte es kaum jemand für möglich gehalten, dass Staaten wie Deutschland und Frankreich so vehement gegen den Kurs der US-Politik opponieren. Der Antikriegskurs von Deutschland, Frankreich und anderen ist gewiß kein Pazisfismus. Es stellt sich die Frage, welche ökonomischen und politischen Interessen die europäischen Staaten verfolgen. Es stellt sich darüberhinaus die Frage, ob dieser Krieg der Anfang einer neuen Blockkonfrontation zwischen den USA und dem sogenannten alten Europa ist. Darüber sprach ich gestern mit Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung Tübingen.
Audio
16:50 min, 6903 kB, mp3
mp3, 56 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.04.2003 / 00:00
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Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Internationales, Politik/Info
Serie: Info-Magazin Freies Radio TÜ
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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