Anmod Falun Gong

Alljährlich im Mai fürchten sich Rechtsanwälte in China vor stets demselben Ritual, das ihnen zeit und Nerven raubt. Gemeint ist nicht die Einkommenssteuererklärung, sondern der alljährliche, präzise Bericht, den sie der Bürokratie abzuliefern haben über ihre Mandanten, Prozesse, ihre anwaltliche Tätigkeit der zurückliegenden 12 Monate. Von diesem Ritual hängt ihre berufliche Existenz ab – wer sich als Anwalt politisch daneben benimmt, kann nicht mehr arbeiten, er verliert seine Zulassung.
Zum Beispiel, weil er zu viele so genannte Menschenrechtsfälle übernommen hat. Einige prominente Verteidiger demokratischer Rechte haben jüngst ihre Zulassung als Anwälte auf diese Weise verloren.
Ulrich Delius, Asienreferent der Gesellschaft für bedrohte Völker, berichtet uns über dieses skandalöse Prozedere...