Elbe radioaktiv verseucht Unterlauf belastet wie La Hague
ID 35134
Elbe radioaktiv verseucht
Unterlauf belastet wie La Hague
Offenbar ist der Unterlauf der Elbe zwischen dem AKW Krümmel in Geesthacht und dem AKW Brunsbüttel stark mit Transuranen belastet. Darauf weisen tendentiell schon etliche Jahresberichte des Bundesumweltministeriums zu "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" hin. Insbesondere fanden sich das Ultra-Gift Plutonium und Americium. Diese Transurane stammen nach Ansicht von ExpertInnen nicht aus dem Fallout früherer Atombombenversuche. Die gemessenen Werte liegen in einem extrem hohen Bereich, der vergleichbar ist mit den Ableitungen aus den sogenannten Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien).
Unterlauf belastet wie La Hague
Offenbar ist der Unterlauf der Elbe zwischen dem AKW Krümmel in Geesthacht und dem AKW Brunsbüttel stark mit Transuranen belastet. Darauf weisen tendentiell schon etliche Jahresberichte des Bundesumweltministeriums zu "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" hin. Insbesondere fanden sich das Ultra-Gift Plutonium und Americium. Diese Transurane stammen nach Ansicht von ExpertInnen nicht aus dem Fallout früherer Atombombenversuche. Die gemessenen Werte liegen in einem extrem hohen Bereich, der vergleichbar ist mit den Ableitungen aus den sogenannten Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien).
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04:04 min, 3818 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 19.07.2010 / 20:02
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Dateizugriffe: 660
Klassifizierung
Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Umwelt
Serie: Burning Beds
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Elbe radioaktiv verseucht
Unterlauf belastet wie La Hague
Offenbar ist der Unterlauf der Elbe zwischen dem AKW Krümmel in Geesthacht und dem AKW Brunsbüttel stark mit Transuranen belastet. Darauf weisen tendentiell schon etliche Jahresberichte des Bundesumweltministeriums zu "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" hin. Insbesondere fanden sich das Ultra-Gift Plutonium und Americium. Diese Transurane stammen nach Ansicht von ExpertInnen nicht aus dem Fallout früherer Atombombenversuche. Die gemessenen Werte liegen in einem extrem hohen Bereich, der vergleichbar ist mit den Ableitungen aus den sogenannten Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien).
Atom-Minister Norbert Röttgen hat bereits in einer Stellungnahme mit der Standardauskunft reagiert, es bestehe - zitat - "keine Gefahr für Mensch und Umwelt." Es könne allerdings - wiederum zitat - "nicht ausgeschlossen werden", daß ein Zusammenhang mit der Unterhaltungsbaggerung im Hafen und in der Fahrrinne bestehe. Eine routinemäßige Überwachung sei jedoch nicht vorgesehen. Röttgens Staatssekretär Andreas Bühling begründet dies damit, daß - zitat - "Transurane in der Vergangenheit (...) nicht oder nur in geringsten Mengen gefunden wurden und die vorgefundenen Konzentrationen zu keiner relevanten Strahlenexposition der Bevölkerung führen." ende des
zitats
Bedenklich ist die hohe Konzentration nicht allein wegen den im Ballungsraum Hamburg lebenden Menschen. Da im Zuge der anstehenden Elbvertiefung mit dem Ausbaggern die Sedimente aufgewühlt werden, kann dies zu einer erheblichen Mehrbelastung der Nordsee führen. Zudem wird der Aushub gewöhnlich dort verklappt. Daß mit einer weiteren Elbvertiefung die radioaktive Belastung vermutlich steigt, hatte der örtliche Verband der Umweltschutz-Organisation BUND bereits im Mai geäußert. Durch die Baggerungen könnten Bund und Hamburg bereits seit Jahrzehnten - zitat - "hoch radioaktiv" belastete Sedimente weiträumig im Elbe-Ästuar und in der Nordsee verteilt haben. Umweltschützer Norbert Welker vom BUND macht sich vor diesem Hintergrund weiterhin für den Ausbaggerungs-Stop im Hafen und in der Fahrrinne stark - solange, bis die Ursache der Radioaktivitätsbelastung zufriedenstellend geklärt sei.
Vermutet wird auch ein Zusammenhang mit dem bis heute offiziell geleugneten Unfall auf dem Gelände des Forschungszentrums GKSS, das unmittelbar an das AKW Krümmel und an die Elbe angrenzt. Seit diesem Unfall vom 12. September 1986 ist im Raum Geesthacht die weltweit höchste Konzentration von Kinderleukämie zu verzeichnen.
Nicht zum ersten Mal wartet das Bundesamt für Strahlenschutz in diesem Zusammenhang mit einer reichlich absurden Vermutung auf: In einem Bericht aus dem Jahr 2007 heißt es, die zitat - "relativ hohen Meßwerten in der Elbe und ihrem Mündungsbereich und in der äußeren Deutschen Bucht" -ende des zitats - könnte möglicherweise - entgegen der Elbströmung - von Ablagerungen der Abwässer aus La Hague oder Sellafield stammen.
Auch Martin Keller, Leiter des Referats Radiologie und Gewässermonitoring bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde, bestätigt das Vorkommen von Americium 241. Dieses entsteht unter anderem als Zerfallsprodukt in abgebrannten Brennstäben. Americium wurde auch in den geheimnisvollen Kügelchen nachgewiesen, die im Raum Geesthach gefunden wurden und als Überbleibsel des Unfalls vom 12. September 1986 gelten.
Unterlauf belastet wie La Hague
Offenbar ist der Unterlauf der Elbe zwischen dem AKW Krümmel in Geesthacht und dem AKW Brunsbüttel stark mit Transuranen belastet. Darauf weisen tendentiell schon etliche Jahresberichte des Bundesumweltministeriums zu "Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung" hin. Insbesondere fanden sich das Ultra-Gift Plutonium und Americium. Diese Transurane stammen nach Ansicht von ExpertInnen nicht aus dem Fallout früherer Atombombenversuche. Die gemessenen Werte liegen in einem extrem hohen Bereich, der vergleichbar ist mit den Ableitungen aus den sogenannten Wiederaufbereitungsanlagen in La Hague (Frankreich) und Sellafield (Großbritannien).
Atom-Minister Norbert Röttgen hat bereits in einer Stellungnahme mit der Standardauskunft reagiert, es bestehe - zitat - "keine Gefahr für Mensch und Umwelt." Es könne allerdings - wiederum zitat - "nicht ausgeschlossen werden", daß ein Zusammenhang mit der Unterhaltungsbaggerung im Hafen und in der Fahrrinne bestehe. Eine routinemäßige Überwachung sei jedoch nicht vorgesehen. Röttgens Staatssekretär Andreas Bühling begründet dies damit, daß - zitat - "Transurane in der Vergangenheit (...) nicht oder nur in geringsten Mengen gefunden wurden und die vorgefundenen Konzentrationen zu keiner relevanten Strahlenexposition der Bevölkerung führen." ende des
zitats
Bedenklich ist die hohe Konzentration nicht allein wegen den im Ballungsraum Hamburg lebenden Menschen. Da im Zuge der anstehenden Elbvertiefung mit dem Ausbaggern die Sedimente aufgewühlt werden, kann dies zu einer erheblichen Mehrbelastung der Nordsee führen. Zudem wird der Aushub gewöhnlich dort verklappt. Daß mit einer weiteren Elbvertiefung die radioaktive Belastung vermutlich steigt, hatte der örtliche Verband der Umweltschutz-Organisation BUND bereits im Mai geäußert. Durch die Baggerungen könnten Bund und Hamburg bereits seit Jahrzehnten - zitat - "hoch radioaktiv" belastete Sedimente weiträumig im Elbe-Ästuar und in der Nordsee verteilt haben. Umweltschützer Norbert Welker vom BUND macht sich vor diesem Hintergrund weiterhin für den Ausbaggerungs-Stop im Hafen und in der Fahrrinne stark - solange, bis die Ursache der Radioaktivitätsbelastung zufriedenstellend geklärt sei.
Vermutet wird auch ein Zusammenhang mit dem bis heute offiziell geleugneten Unfall auf dem Gelände des Forschungszentrums GKSS, das unmittelbar an das AKW Krümmel und an die Elbe angrenzt. Seit diesem Unfall vom 12. September 1986 ist im Raum Geesthacht die weltweit höchste Konzentration von Kinderleukämie zu verzeichnen.
Nicht zum ersten Mal wartet das Bundesamt für Strahlenschutz in diesem Zusammenhang mit einer reichlich absurden Vermutung auf: In einem Bericht aus dem Jahr 2007 heißt es, die zitat - "relativ hohen Meßwerten in der Elbe und ihrem Mündungsbereich und in der äußeren Deutschen Bucht" -ende des zitats - könnte möglicherweise - entgegen der Elbströmung - von Ablagerungen der Abwässer aus La Hague oder Sellafield stammen.
Auch Martin Keller, Leiter des Referats Radiologie und Gewässermonitoring bei der Bundesanstalt für Gewässerkunde, bestätigt das Vorkommen von Americium 241. Dieses entsteht unter anderem als Zerfallsprodukt in abgebrannten Brennstäben. Americium wurde auch in den geheimnisvollen Kügelchen nachgewiesen, die im Raum Geesthach gefunden wurden und als Überbleibsel des Unfalls vom 12. September 1986 gelten.
Kommentare
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19.08.2010 / 02:14 | AL, coloRadio, Dresden |
wird gesendet
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am 22.8.. Danke! | |