rabotz 13.4.2010
ID 33457
sendung zur ezln und der aktuellen lage in chiapas mit den interviews "die ezln 16 jahre nach dem aufstand" und "frauen in chiapas und in der ezln"
Audio
59:34 min, 55 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 15.04.2010 / 09:52
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Dateizugriffe:
Klassifizierung
Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Frauen/Lesben, Internationales
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Konzerne und Kaziken
Ausbeutung, Umweltzerstörung und Widerstand in Chiapas
Im südmexikanische Bundesstaat Chiapas sind nicht erst seit dem
zapatistischen Aufstand von 1994 gesellschaftliche Konflikte zwischen
politisch-ökonomischen Eliten und der bäuerlich-indigenen Bevölkerung,
die für ein Ende von Ausbeutung und Unterdrückung kämpft, an der
Tagesordnung.
Zur Zeit stehen die sozialen Basisbewegungen so unter Druck wie selten
zuvor, da Chiapas als extrem ressourcenreiche Region immer stärker in
den Fokus von Politik und Kapital gerät - im nationalen wie im globalen
Rahmen. In den vergangenen Monaten hat die Repression und die
Medienhetze gegen soziale Aktivistinnen und Aktivisten drastisch
zugenommen, Hintergrund sind Auseinandersetzungen um Land und
"Entwicklungs"projekte, die die chiapanekische und die mexikanische
Regierung in Zusammenarbeit mit lokalen Machthabern sowie mexikanischen
und internationalen Konzernen durchsetzen wollen.
Hauptthemen des Vortrags sind neoliberale „Entwicklungs“- und
Ordnungsprojekte, die durch folgende Prozesse gekennzeichnet sind: Raub
und Privatisierung bäuerlich-indigener Ländereien, Entvölkerung der
ländlichen Gemeinden durch Umsiedlung, Tourismusprojekte, Ausbeutung der
biologischen Vielfalt und der Bodenschätze, Monokulturen für Agrarsprit,
Infrastrukturprojekte, Migration, Kriminalisierung der sozialen Proteste
und Militarisierung.
Auch der vielfältige soziale Widerstand wird vorgestellt: der Widerstand
gegen die hohen Stromtarife, die aktuelle Situation in den
zapatistischen Gemeinden, die „Andere Kampagne“ (die
außerparlamentarische Mobilisierung der Zapatistas) sowie weitere
soziale Bewegungen in Südmexiko. Auch die Situation der Frauen im
Kontext von Marginalisierung, Repression und Widerstand wird thematisiert.
Referent:
Luz Kerkeling, Mitarbeiter von CIEPAC (Zentrum für ökonomische und
politische Forschung) in San Cristóbal, Chiapas, sowie von Zwischenzeit
e.V. und Gruppe B.A.S.T.A. (beide Münster)
Kontakt: kerkeli@uni-muenster.de
Ausbeutung, Umweltzerstörung und Widerstand in Chiapas
Im südmexikanische Bundesstaat Chiapas sind nicht erst seit dem
zapatistischen Aufstand von 1994 gesellschaftliche Konflikte zwischen
politisch-ökonomischen Eliten und der bäuerlich-indigenen Bevölkerung,
die für ein Ende von Ausbeutung und Unterdrückung kämpft, an der
Tagesordnung.
Zur Zeit stehen die sozialen Basisbewegungen so unter Druck wie selten
zuvor, da Chiapas als extrem ressourcenreiche Region immer stärker in
den Fokus von Politik und Kapital gerät - im nationalen wie im globalen
Rahmen. In den vergangenen Monaten hat die Repression und die
Medienhetze gegen soziale Aktivistinnen und Aktivisten drastisch
zugenommen, Hintergrund sind Auseinandersetzungen um Land und
"Entwicklungs"projekte, die die chiapanekische und die mexikanische
Regierung in Zusammenarbeit mit lokalen Machthabern sowie mexikanischen
und internationalen Konzernen durchsetzen wollen.
Hauptthemen des Vortrags sind neoliberale „Entwicklungs“- und
Ordnungsprojekte, die durch folgende Prozesse gekennzeichnet sind: Raub
und Privatisierung bäuerlich-indigener Ländereien, Entvölkerung der
ländlichen Gemeinden durch Umsiedlung, Tourismusprojekte, Ausbeutung der
biologischen Vielfalt und der Bodenschätze, Monokulturen für Agrarsprit,
Infrastrukturprojekte, Migration, Kriminalisierung der sozialen Proteste
und Militarisierung.
Auch der vielfältige soziale Widerstand wird vorgestellt: der Widerstand
gegen die hohen Stromtarife, die aktuelle Situation in den
zapatistischen Gemeinden, die „Andere Kampagne“ (die
außerparlamentarische Mobilisierung der Zapatistas) sowie weitere
soziale Bewegungen in Südmexiko. Auch die Situation der Frauen im
Kontext von Marginalisierung, Repression und Widerstand wird thematisiert.
Referent:
Luz Kerkeling, Mitarbeiter von CIEPAC (Zentrum für ökonomische und
politische Forschung) in San Cristóbal, Chiapas, sowie von Zwischenzeit
e.V. und Gruppe B.A.S.T.A. (beide Münster)
Kontakt: kerkeli@uni-muenster.de
Kommentare
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26.04.2010 / 10:08 | theo, |
gesendet 25.4.2010 / 19.00 in - siehe Text (nur als internetstream)
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danke, gesendet in "rabotz – chiapas 16 jahre nach dem aufstand" | |