Kreative Freiräume ohne Gentrifizierung – ist das in Hamburg möglich?
ID 32859
Der Soziologe Professor Doktor Jens Dangschat vom Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung der TU Wien (Verfasser der Studie „Gentrification in der inneren Stadt von Hamburg) und der Stadtplaner Klaus Overmeyer vom Studio Urban Catalyst aus Berlin (Verfasser der Studie „Kreative Mileus und offene Räume in Hamburg“) diskutieren mit dem Publikum im Rahmen der Diskussionsreihe "Wie gestalten wir die Stadt, in der wir leben wollen?“, aufgenommen am 11. März 2010 im Hamburger Gängevierte
Audio
01:30:59 h, 42 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 10.12.2010 / 03:57
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Dateizugriffe: 1000
Klassifizierung
Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Kultur, Politik/Info
Serie: Gängeviertel-Veranstaltungsreihe
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Das Freie Sender Kombinat präsentiert den ersten Teil der neuen Diskussionsreihe "Wie gestalten wir die Stadt, in der wir leben wollen?“, aufgenommen am letzten Donnerstag, den 11. März 2010 im Hamburger Gängeviertel.
Unter dem Thema „Kreative Freiräume ohne Gentrifizierung - ist das in Hamburg möglich?“ diskutierten mit dem Publikum der Soziologe Professor Doktor Jens Dangschat vom Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung der TU Wien (Verfasser der Studie „Gentrification in der inneren Stadt von Hamburg) und der Stadtplaner Klaus Overmeyer vom Studio Urban Catalyst aus Berlin (Verfasser der Studie „Kreative Mileus und offene Räume in Hamburg“).
"Mit der Besetzung des Gängeviertels entstand ein unverhoffter Möglichkeitsraum mitten in Hamburg. Im Februar feierte die Initiative „Komm in die Gänge“ ein halbes Jahr der kulturellen Bespielung und Wiederbelebung des historischen Viertels. Angeregt durch die Aktionen der Initiative haben es die Stadtregierenden mittlerweile von dem ausländischen Investor zurückgekauft, der es abreißen und dort gesichtslose Neubauten errichten wollte.
Daran lässt sich erkennen, wie bedeutend dieser Ort für die Stadtentwicklungspolitik Hamburgs geworden ist. Umso wichtiger ist es, dass das Gängeviertel auch langfristig für das „Recht auf Stadt“ aller BewohnerInnen einsteht. Wie diese Zukunft gestaltet werden kann, darüber möchte die Initative „Komm in die Gänge“ erneut eine lebhafte Diskussion anregen.
Die Initiative möchte das Gängeviertel als offenen und selbstverwalteten Wohn- und Arbeitsraum entwickeln und die Verdrängungsgefahr durch steigende Mieten (Gentrifizierung) ausschließen. Dabei soll allerdings keine Enklave entstehen - im Gegenteil. Es ist vorgesehen, große Teile des Viertels als soziokulturelle Flächen allen HamburgerInnen zur Verfügung zu stellen und damit die Lebensbedingungen in der Stadt zu verbessern sowie die Innenstadt sozialverträglich und kuturell zu beleben."
(aus der Ankündigung)
Die Veranstaltung fand unter reger Beteiligung von gefühlten 100 Zuhörerinnen und Zuhörern, allerdings auch unter erschwerten Bedingungen statt: Kurz zuvor untersagte das Hamburger Bauprüfamt bis auf alle reinen Kunstausstellungen die weitere Nutzung der Räume im Gängeviertel. Als Ausdruck des Protestes dagegen wurde die Diskussionsveranstaltung daher kurzerhand eine Etage tiefer in den Eingangsbereich der U-Bahnhaltestelle Gänsemarkt verlegt.
Diese Sendung und auch alle Teile der vorherigen Veranstaltungsreihe aus dem Gängeviertel sind bereits oder werden in Kürze über die FSK-Internetseite http://www.fsk-hh.org zum kostenlosen Download zu finden sein.
Eine Sendung der Redaktion 3, zu erreichen über das Freie Sender Kombinat, Eimsbütteler Chaussee 21, 20259 Hamburg. Oder per Email an redaktion3@fsk-hh.org
Unter dem Thema „Kreative Freiräume ohne Gentrifizierung - ist das in Hamburg möglich?“ diskutierten mit dem Publikum der Soziologe Professor Doktor Jens Dangschat vom Department für Raumentwicklung, Infrastruktur- und Umweltplanung der TU Wien (Verfasser der Studie „Gentrification in der inneren Stadt von Hamburg) und der Stadtplaner Klaus Overmeyer vom Studio Urban Catalyst aus Berlin (Verfasser der Studie „Kreative Mileus und offene Räume in Hamburg“).
"Mit der Besetzung des Gängeviertels entstand ein unverhoffter Möglichkeitsraum mitten in Hamburg. Im Februar feierte die Initiative „Komm in die Gänge“ ein halbes Jahr der kulturellen Bespielung und Wiederbelebung des historischen Viertels. Angeregt durch die Aktionen der Initiative haben es die Stadtregierenden mittlerweile von dem ausländischen Investor zurückgekauft, der es abreißen und dort gesichtslose Neubauten errichten wollte.
Daran lässt sich erkennen, wie bedeutend dieser Ort für die Stadtentwicklungspolitik Hamburgs geworden ist. Umso wichtiger ist es, dass das Gängeviertel auch langfristig für das „Recht auf Stadt“ aller BewohnerInnen einsteht. Wie diese Zukunft gestaltet werden kann, darüber möchte die Initative „Komm in die Gänge“ erneut eine lebhafte Diskussion anregen.
Die Initiative möchte das Gängeviertel als offenen und selbstverwalteten Wohn- und Arbeitsraum entwickeln und die Verdrängungsgefahr durch steigende Mieten (Gentrifizierung) ausschließen. Dabei soll allerdings keine Enklave entstehen - im Gegenteil. Es ist vorgesehen, große Teile des Viertels als soziokulturelle Flächen allen HamburgerInnen zur Verfügung zu stellen und damit die Lebensbedingungen in der Stadt zu verbessern sowie die Innenstadt sozialverträglich und kuturell zu beleben."
(aus der Ankündigung)
Die Veranstaltung fand unter reger Beteiligung von gefühlten 100 Zuhörerinnen und Zuhörern, allerdings auch unter erschwerten Bedingungen statt: Kurz zuvor untersagte das Hamburger Bauprüfamt bis auf alle reinen Kunstausstellungen die weitere Nutzung der Räume im Gängeviertel. Als Ausdruck des Protestes dagegen wurde die Diskussionsveranstaltung daher kurzerhand eine Etage tiefer in den Eingangsbereich der U-Bahnhaltestelle Gänsemarkt verlegt.
Diese Sendung und auch alle Teile der vorherigen Veranstaltungsreihe aus dem Gängeviertel sind bereits oder werden in Kürze über die FSK-Internetseite http://www.fsk-hh.org zum kostenlosen Download zu finden sein.
Eine Sendung der Redaktion 3, zu erreichen über das Freie Sender Kombinat, Eimsbütteler Chaussee 21, 20259 Hamburg. Oder per Email an redaktion3@fsk-hh.org