Radio Island #68

ID 31893
  Extern gespeichert!
Im ersten Beitrag der 68. Sendung von radio island geht es um die verhinderte Filmvorführung von Claude Lanzmanns "Pourquoi Israel?" durch AntizionistInnen in Hamburg und den Umgang damit.
Desweiteren haben wir uns mit Claudia, der Pressesprecherin des Roten Stern Leipzig getroffen, nach dem dieser bei einem Spiel in Brandis von Nazis angegriffen wurde.
Audio
01:02:31 h, 57 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 29.01.2010 / 17:25

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Sport
Serie: Radio Island
Entstehung

AutorInnen: Radio Island
Radio: RadioBlau, Leipzig im www
Produktionsdatum: 29.12.2010
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Am 25.Oktober wurde in Hamburg eine Vorführung des Films "Pourqoi Israel?" von Claude Lanzmann durch gewaltbereite AntiimperialistInnen verhindert. Verkleidet als israelische Soldaten, wollten sie ihren antideutschen und proisraelischen Erzfeinden mal ein Bild davon geben, wie die israelische Wirklichkeit tatsächlich aussähe. Dass sie mit ihrem aggressiven Verhalten, durch welches sie den Film eines jüdischen Regisseurs verhinderten, eher ihren deutschen Großvätern denn israelischen SoldatInnen glichen, sehen die selbsternannten Freunde Palästinas offensichtlich nicht. Dagegen erkannten einige linke Gruppen die Drastik des Vorfalls und haben sich zu einem Bündnis zusammen geschlossen, das für den 13.12. zu einer Demo aufruft, um im Anschluss an diese die Vorführung von "Pourqoi Israel?" zu garantieren. Nicht nur die internationale Presse, sondern auch Lanzmann selbst hat von dieser antizionistischen Aktion erfahren, empört und betroffen erklärte er: "Es ist noch nie irgendwo auf der Welt die Vorführung meiner Filme verhindert worden - jetzt ist es passiert, ausgerechnet in Deutschland. Die Deutschen dürfen nie wieder als Herren auftreten". Wir sind für euch nach Hamburg gefahren und haben dort mit den OrganisatorInnen der Filmvorführung, der Gruppe Kritikmaximierung, über den Vorfall und seine Auswirkungen gesprochen.

Einen Tag vor der verhinderten Filmvorführung, am 24. Oktober wurde der Verein Roter Stern Leipzig bei einem Fußballspiel im sächsischen Brandis von Nazis angegriffen. In der 2. Spielminute stürmten ca 50 Personen das Spielfeld und griffen Fans, Spieler und Verantwortliche des RSL mit Eisenstangen und Holzlatten bewaffnet an. Dabei wurde eine Person schwer verletzt.
Wir haben uns mit Claudia, der Pressesprecherin des Roten Stern getroffen und uns über die Folgen des Angriffs für den Spielbetrieb und den Umgang mit dem Angriff erkundigt.