Hallo und herzlich willkommen zu zip-fm mit der Sendung vom 27. Januar 2010.
Am Mikrofon für Euch heute Steffen von Radio Unerhört aus Marburg.
Unsere Beiträge:

Dresden - Plakate frei! Auseinandersetzungen um den antifaschistischen Protest am 13. Februar

Extreme Radikale: Wolfgang Wippermann im Gespräch über Extremismus
'Nicht in unserem Namen' Eine Plakataktion zur Münchener Sicherheitskonferenz
und: Atomunfall in Gronau: Vorschau auf eine Demonstration am kommenden Wochenende
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Beitrag 1: "Dresden Plakate-frei!", Bermuda, 31834, 7'02

Am 13. Februar rückt jedes Jahr die Stadt Dresden in den Mittelpunkt des öffentlichen Interesses. Grund ist der Jahrestag der alliierten Bombardierung 1945. Dazu finden zahlreiche Veranstaltungen vor Ort statt. U.a. nutzen Neonazis diesen Tag für Aufmärsche mit seit Jahren wachsender Beteiligung.
Der 13. Februar ist folglich auch für AntifaschistInnen ein wichtiges Datum zur Mobilisierung. Doch in diesem Jahr wird der Widerstand gegen den Faschistenaufmarsch von Polizei und Staatsanwaltschaft in deutlich überzogener Weise kriminalisiert. Die Aufforderung zum "Blockieren" soll bereits eine Straftat sein.
Bermudafunk Rhein-Neckar informiert:


Beitrag 2: Extreme Radikale, Gespräch mit Wolfgang Wippermann, Corax, 31794, 6'16

Nicht nur die Debatte um das Beispiel Dresden zeigt aktuell eine massive Renaissance der Extremismusdiskussion.
Doch was ist eigentlich ein »Extremist«? Bei den Bezeichnungen »radikal« und »extremistisch« handelt es sich nicht um juristische Begriffe.
Extremismus ist vielmehr ein politischer Begriff für ein real nicht existentes Phänomen, das von einigen Politologen erfunden wurde.
Der Sozialwissenschaftler Wolfgang Wippermann ist Autor des Sachbuches: "Dämonisierung durch Vergleich: DDR und Drittes Reich" und befasst sich seit langem mit der Rolle der Extremismus- und Totalitarismus-Diskussionen. Mit ihm sprach Jule von Radio Corax:


Beitrag 3: "Nicht in unserem Namen" Plakataktion gegen Einladung der Teilnehmer der Sicherheitskonferenz durch OB Uhde, LoraM, 31818, 7'04


Alljährlich treffen sich im Februar in München hochrangige Politiker; Wissenschaftler und Militärs zur sogenannten Sicherheitskonferenz.
Aus dem Umfeld der Friedensbewegung wurde eine Plakataktion gegen den feierlichen Empfang der Teilnehmer durch OB Uhde in den großen Sitzungssaal des Alten Rathauses initiiert.
Es geht bei dieser Kampagne darum, die Ablehnung gegen das Vorgehen des Herrn Oberbürgermeister Uhde zu dokumentieren.

Radio Lora sprach mit zwei Initiatoren der Aktion, Martin Löwenberg, Überlebender des KZ Flossenbürg und Ingrid Scherf.

Beitrag 4: Atomunfall in Gronau + Demo am 30. Jan 2010, RaDar, 31831, 5'52

Am 21.Jan. 2010 ist es in der Urananreicherungsanlage in Gronau zu einem Störfall gekommen. Bei diesem ist Uran Hexafluorid ausgelaufen, ein Arbeiter wurde verstrahlt.
Offenbar haben die Notfallpläne nicht funktioniert: nach einer Odysee wird dieser Mann in einem Spezialkrankenhaus in unmittelbarer Nähe des Kernforschungszentrums Jülich behandelt.
Öffentlich wird beschwichtigt und Informationen sind nur spärlich zu bekommen.
Solch ein Vorfall motiviert die Anti-AKW-Bewegung zu Mahnwachen Demonstrationen.
Am 30. Januar soll in Gronau demonstriert werden.
Die Einzelheiten hat Aurel Jahn von Radio Darmstadt von Udo Buchholz vom Arbeitskreis Umwelt Gronau erfahren.



Soweit für heute mit zip-fm, dem Infomagazin der Freien Radios.
Verantwortlich für die heutige Sendung war Steffen von Radio Unerhört Marburg. Infos zur Sendung und zu den Beiträgen findet ihr wie immer im Netz unter www.freie-radios.net.

Euch noch einen schönen Tag und genießt den Winter.
Tschüss und auf Wiederhören.