Finanzierung der Freien Radios in Sachsen endgültig gescheitert

ID 31310
 
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Am heutigen Montag fanden in Leipzig nochmals Verhandlungen zwischen den Gesellschaftern des privaten Mantelprogramms Apollo-Radio und den drei Freien Radios in Sachsen statt. Wieder ging es um die Übernahme der Sendekosten in Chemnitz, Dresden und Leipzig.
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04:35 min, 6438 kB, mp3
mp3, 192 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 21.12.2009 / 20:03

Dateizugriffe: 377

Klassifizierung

Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Entstehung

AutorInnen: Jörg B.
Radio: Radio T, Chemnitz im www
Produktionsdatum: 21.12.2009
CC BY-NC-SA
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Am heutigen Montag fanden in Leipzig nochmals Verhandlungen zwischen den Gesellschaftern von Apollo-Radio und den drei Freien Radios in Sachsen statt. Seit 2008 versuchen Radio Blau in Leipzig, ColoRadio in Dresden und Radio T in Chemnitz eine Fortsetzung der Sendekostenübernahme zu erreichen. Anders als in allen anderen Bundesländern werden in Sachsen die Sendekosten nicht von der Landesmedienanstalt, sondern von einem so genannten privaten Mantelanbieter getragen. Dieser Mantelanbieter heißt Apollo-Radio und ist ein Gemeinschaftsprojekt der fünf großen Privatsenderketten in Sachsen. Die bisherige Übernahme der Sendeleitungskosten läuft zum Jahresende 2009 aus. Die Position der Freien Radios in den bisherigen Gesprächen war eher schwierig. Kein Vertrag, kein Geld, keine politische Lösung. Nachdem die ersten beiden Verhandlungsrunden mit für die Freien Radios unannehmbaren Forderungen endeten, sollte diesmal unter der Vermittlung des Präsidenten der SLM (Sächsische Landesmedienanstalt) ein Kompromiss gefunden werden. Das bisherige Angebot der privaten Hörfunkveranstalter sah die Finanzierung der Sendekosten für ein Jahr vor, wenn die Freien Radios im Gegenzug ihre beste Sendezeit abgeben. Konkret betraf das die Zeit von 18:00 bis 21:00 Uhr und fast das gesamte Wochenende. Die sowieso schon nicht sehr üppige Sendezeit (49 Wochenstunden) sollten zukünftig in die Nacht verschoben werden.

Auch das neu ins Spiel gekommene Kompromissangebot von Medienratspräsident Karl-Ullrich Mayer stieß bei den Freien Radios auf relativ wenig Gegenliebe. Die Freien Radios sollten täglich die ersten beiden Sendestunden abgeben, damit die Privatradios für weitere zwei Jahre die Sendekosten tragen. Nach hitziger Debatte stimmten weder Freie Radios noch private-kommerzielle Radios dem "Kompromiss" zu, so dass die Gespräche zur Fortführung der Kostenübernahme endgültig geplatzt sind. Das heißt, die Freien Radios in Sachsen behalten ab 01.01.2010 ihre gewohnten Sendezeiten, müssen das dafür nötige Geld allerdings selbst aufbringen oder der Politik abtrotzen.

Jörg sprach nach der Verhandlung mit Karl-Ullrich Mayer, dem Präsidenten der SLM über das Ende der Verhandlungen.

Kommentare
26.12.2009 / 20:59 theo,
gesendet 22.12.2009 zw. 19.10 - 20.00 im Magazin + Wdhlg`en
vielen Dank / bis 26.12.2009 3 bis 4 mal wiederholt