Dessauer Polizeirazzia vor Oury-Jalloh-Prozesstermin in Karlsruhe
ID 31248
Am 7. Januar 2005 starb der geduldete Flüchtling Oury Jalloh in einer Dessauer Polizeizelle durch verbrennen. Die Polizei behauptete, der gefesselte Oury Jalloh habe eine Matratze und sich selbst angezündet. Seit März 2007 laufen Verfahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge und fahrlässiger Tötung gegen die zuständigen Beamten. Im Dezember 2008 wurden die Angeklagten freigesprochen. Gegen das Urteil haben sowohl Staatsanwaltschaft als auch Nebenklage Revision eingelegt. Heute am 17. Dezember wurde der Fall am Bundesgerichtshof in Karlsruhe erneut behandelt.
In Dessau hatte Mouctar Bah, ehemaliger Freund von Oury Jalloh, in den letzten Jahren eine Oury-Jalloh-Initiative gegründet. Bah war Betreiber eines Telecafees in Dessau.
Für sein Engagement wurde er auf der Webseite der NPD angegriffen und war nicht zuletzt rassistischen Beschimpfungen und körperlicher Gewalt ausgesetzt. Ende 2005 versagte das Ordnungsamt Dessau dem aus Guinea stammenden Mouctar Bah die Wiedererteilung einer Gewerbelizenz für sein Telekommunikations- und Internet-Café. Die Begründung: Es habe mehrfach polizeiliche Ermittlungen gegen ihn gegeben, die “unabhängig vom Ergebnis” auf “große charakterliche Mängel” schließen ließen. Mouctar Bah erhielt die Carl-von-Ossietzky-Medaille für antirassistisches Engagement. Ausgerechnet gestern am 16. Dezember fand eine schikanöse Polizeirazzia im Dessauer Telecafe statt, in dem Bah mittlerweile als Angestellter arbeitet.
Wir haben Herrn Bah heute am 17. Dezember angerufen und dazu befragt.
In Dessau hatte Mouctar Bah, ehemaliger Freund von Oury Jalloh, in den letzten Jahren eine Oury-Jalloh-Initiative gegründet. Bah war Betreiber eines Telecafees in Dessau.
Für sein Engagement wurde er auf der Webseite der NPD angegriffen und war nicht zuletzt rassistischen Beschimpfungen und körperlicher Gewalt ausgesetzt. Ende 2005 versagte das Ordnungsamt Dessau dem aus Guinea stammenden Mouctar Bah die Wiedererteilung einer Gewerbelizenz für sein Telekommunikations- und Internet-Café. Die Begründung: Es habe mehrfach polizeiliche Ermittlungen gegen ihn gegeben, die “unabhängig vom Ergebnis” auf “große charakterliche Mängel” schließen ließen. Mouctar Bah erhielt die Carl-von-Ossietzky-Medaille für antirassistisches Engagement. Ausgerechnet gestern am 16. Dezember fand eine schikanöse Polizeirazzia im Dessauer Telecafe statt, in dem Bah mittlerweile als Angestellter arbeitet.
Wir haben Herrn Bah heute am 17. Dezember angerufen und dazu befragt.
Audio
08:33 min, 8009 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 18.12.2009 / 02:34
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Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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