Das Problem an seiner Wurzel packen
ID 30276
Ökoaktivist Jörg Bergstedt ist zu einem halben Jahr Knast verurteilt worden, weil er Genpflanzen zertrampelt hat.
Ein Gesinnungsurteil der deutschen Justiz?
Ein Gesinnungsurteil der deutschen Justiz?
Audio
12:55 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 15.10.2009 / 19:25
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Dateizugriffe: 390
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Arbeitswelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales, Andere
Serie: Magazin Lora München
Entstehung
AutorInnen: Matthias Kühn
Kontakt: mk(at)lora924.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 15.10.2009
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Anmod Bergstedt
Am Montag knallten zehn Greenpeaceaktivisten der noch-Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner 10.000 Unterschriften „Gegen Gentechnik“ auf den Koalitionsverhandlungstisch.
Generell begrüßt der unverrückbare Ökoaktivist und Buchautor Jörg Bergstedt derlei Aktionen, wie sie Greenpeace durchführt. Allerdings, so meint er, sollte man nicht zu viel Hoffnung in die Personen vergeuden, deren Verhandlungen durch Unterschriftenaktionen beinflusst werden sollen.
Berufsrevolutionär Bergstedt setzt vielmehr auf aktive Feldbefreiungen und die Besetzungen von Feldern, auf denen genmanipulierte Pflanzen angebaut werden. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Forschungsäckern der Uni Gießen.
Dass dies von der Justiz nicht ungesühnt bleibt, ist ein unangenehmer Beigeschmack, wird aber den Anarcho in seinem Engagement nicht bremsen.
Auch wenn er nun halbes Jahr Haft ohne Bewährung aufgebrummt bekommt, ruft er ungebrochen dazu auf, die Problematik an der Wurzel zu packen.
Ein Gesinnungsurteil? Angesichts dessen, dass Bergstedt laut Richter die „öffentliche Ordnung nicht anerkennt“ und darum 2 Monate extra bekommt - wohl schon...
Der Angeklagte hatte sich am vergangenen Freitag vor dem Landgericht Gießen in seinem vierstündigen Verteidigungsplädoyer auf den rechtfertigenden Notstands-Paragraph 34 STGB berufen. Dieser sieht Straffreiheit vor, wenn Leib und Leben des Täters in Gefahr sind. - Für Bergstedt beim Thema Gentechnik eine gegebene Tatsache.
Dennoch: 6 Monate ohne Bewährung wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Hören Sie nun zunächst seine Meinung über die eben vorgestellte Greenpeace-Unterschriften-Aktion vom Montag.
Am Montag knallten zehn Greenpeaceaktivisten der noch-Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner 10.000 Unterschriften „Gegen Gentechnik“ auf den Koalitionsverhandlungstisch.
Generell begrüßt der unverrückbare Ökoaktivist und Buchautor Jörg Bergstedt derlei Aktionen, wie sie Greenpeace durchführt. Allerdings, so meint er, sollte man nicht zu viel Hoffnung in die Personen vergeuden, deren Verhandlungen durch Unterschriftenaktionen beinflusst werden sollen.
Berufsrevolutionär Bergstedt setzt vielmehr auf aktive Feldbefreiungen und die Besetzungen von Feldern, auf denen genmanipulierte Pflanzen angebaut werden. Sein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Forschungsäckern der Uni Gießen.
Dass dies von der Justiz nicht ungesühnt bleibt, ist ein unangenehmer Beigeschmack, wird aber den Anarcho in seinem Engagement nicht bremsen.
Auch wenn er nun halbes Jahr Haft ohne Bewährung aufgebrummt bekommt, ruft er ungebrochen dazu auf, die Problematik an der Wurzel zu packen.
Ein Gesinnungsurteil? Angesichts dessen, dass Bergstedt laut Richter die „öffentliche Ordnung nicht anerkennt“ und darum 2 Monate extra bekommt - wohl schon...
Der Angeklagte hatte sich am vergangenen Freitag vor dem Landgericht Gießen in seinem vierstündigen Verteidigungsplädoyer auf den rechtfertigenden Notstands-Paragraph 34 STGB berufen. Dieser sieht Straffreiheit vor, wenn Leib und Leben des Täters in Gefahr sind. - Für Bergstedt beim Thema Gentechnik eine gegebene Tatsache.
Dennoch: 6 Monate ohne Bewährung wegen Sachbeschädigung und Hausfriedensbruch.
Hören Sie nun zunächst seine Meinung über die eben vorgestellte Greenpeace-Unterschriften-Aktion vom Montag.
Kommentare
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16.10.2009 / 06:52 | Konrad, Radio Dreyeckland, Freiburg |
geplant mora 16.10.2009
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danke | |
16.10.2009 / 21:04 | theo, |
gesendet 16.10.2009 zw. 19.07-20.00 im Magazin
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vielen Dank | |