Irrfahrt der Gesinnungen
ID 30164
Die Piratenpartei begrüßt einen ehemaligen NeoNazi in ihren Reihen als "vorbildliches Mitglied".
Wohin segeln die Piraten...?
Wohin segeln die Piraten...?
Audio
13:03 min, 12 MB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 08.10.2009 / 19:18
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Dateizugriffe: 1134
Klassifizierung
Beitragsart: Interview
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Internationales, Politik/Info
Serie: Magazin Lora München
Entstehung
AutorInnen: Matthias Kühn
Kontakt: mk(at)lora924.de
Radio: LoraMuc, München im www
Produktionsdatum: 08.10.2009
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Die Piratenpartei hat bei der Bundestagswahl aus dem Stand 2% der Wähler und somit 850.000 Bürgerinnen und Bürger mit ihrer begrenzten aber konsequenten Programmatik ins Boot holen können.
Dass sie damit aber auch durch massiven Stimmenabzug zu Ungunsten der Grünen, Linken und Sozialdemokraten den Schwarz-gelben zum Wahlsieg verholfen hat, sei dahin gestellt. - Das ist Teil des pluralistischen Parteiensystems und muss von allen Geschädigten akzeptiert werden.
Dass sich die Piratenpartei aber nun schon wieder eine undurchsichtige und naive Haltung gegenüber rechten Nationalisten einnimmt, ist merkwürdig bis bedenklich.
Nach einem Interview, dass der angeblich „ahnungslose“ Vize-Parteicheff Andres Popp der rechtslastigen Zeitung „Junge Freiheit“ gegeben hat, ist nun bekannt geworden, dass die Piraten seit Juli einen ehemaligen NeoNazi in ihren Reihen begrüßen.
Udo H. Ist ehemaliger Kameradschaftskader und war Vorsitzender des „Jungen Nationalen Spektrums“ .
Mit einem klärenden Gespräch mit dem niedersächsischen Landesverband, in dem Udo H. einräumte, er sei „niemals ein Rassist gewesen“, ist für die Piraten alles bereinigt und kein Grund zur Sorge mehr gegeben. Schließlich habe er den Mitgliedsantrag unterzeichnet und sich nach Ansicht der Piraten somit „ausreichend von seiner ehemaligen Gesinnung distanziert.“
Radio LORA fragte daher Fabio Reinhardt, Bundespressekoordinator und Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes der Piratenpartei, ob den denn das gesamte politische Gesinnungsspektrum bei den Piraten willkommen ist.
Abmod Piratenpartei
Soweit Fabio Reinhardt, Bundespressekoordinator und Mitglied im Landesvorstand Niedersachen der Piratenpartei zur Causa Jörg Tauss und der inkonsequenten Abgrenzung zum rechten Rand des poltischen Spektrums.
Auch wenn diese progressiv wachsende Gruppierung ein wichtiger und zu begrüßender Ausdruck zivilgesellschaftlicher Anliegen in Sachen Datenschutz und bürgerliche Freiheitsrechte ist, so tut man sich – auch in Sachen politischer Einordnung - schwer, die Piraten ernst zu nehmen. Solange man sich dieser „unmodernen“ Schubladen entziehen möchte, wird die Piratenpartei wohl auch in Zukunft nicht gefeit sein vor massiver Kritik an ihrem fahrigen Kurs, in dem anscheinend jeder willkommen ist, sofern er nur den Mitgliedsantrag unterschreibt.
Dass sie damit aber auch durch massiven Stimmenabzug zu Ungunsten der Grünen, Linken und Sozialdemokraten den Schwarz-gelben zum Wahlsieg verholfen hat, sei dahin gestellt. - Das ist Teil des pluralistischen Parteiensystems und muss von allen Geschädigten akzeptiert werden.
Dass sich die Piratenpartei aber nun schon wieder eine undurchsichtige und naive Haltung gegenüber rechten Nationalisten einnimmt, ist merkwürdig bis bedenklich.
Nach einem Interview, dass der angeblich „ahnungslose“ Vize-Parteicheff Andres Popp der rechtslastigen Zeitung „Junge Freiheit“ gegeben hat, ist nun bekannt geworden, dass die Piraten seit Juli einen ehemaligen NeoNazi in ihren Reihen begrüßen.
Udo H. Ist ehemaliger Kameradschaftskader und war Vorsitzender des „Jungen Nationalen Spektrums“ .
Mit einem klärenden Gespräch mit dem niedersächsischen Landesverband, in dem Udo H. einräumte, er sei „niemals ein Rassist gewesen“, ist für die Piraten alles bereinigt und kein Grund zur Sorge mehr gegeben. Schließlich habe er den Mitgliedsantrag unterzeichnet und sich nach Ansicht der Piraten somit „ausreichend von seiner ehemaligen Gesinnung distanziert.“
Radio LORA fragte daher Fabio Reinhardt, Bundespressekoordinator und Mitglied des niedersächsischen Landesvorstandes der Piratenpartei, ob den denn das gesamte politische Gesinnungsspektrum bei den Piraten willkommen ist.
Abmod Piratenpartei
Soweit Fabio Reinhardt, Bundespressekoordinator und Mitglied im Landesvorstand Niedersachen der Piratenpartei zur Causa Jörg Tauss und der inkonsequenten Abgrenzung zum rechten Rand des poltischen Spektrums.
Auch wenn diese progressiv wachsende Gruppierung ein wichtiger und zu begrüßender Ausdruck zivilgesellschaftlicher Anliegen in Sachen Datenschutz und bürgerliche Freiheitsrechte ist, so tut man sich – auch in Sachen politischer Einordnung - schwer, die Piraten ernst zu nehmen. Solange man sich dieser „unmodernen“ Schubladen entziehen möchte, wird die Piratenpartei wohl auch in Zukunft nicht gefeit sein vor massiver Kritik an ihrem fahrigen Kurs, in dem anscheinend jeder willkommen ist, sofern er nur den Mitgliedsantrag unterschreibt.
Kommentare
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12.10.2009 / 01:22 | theo, |
gesendet 11.10.2009 zw. 14.30-15.00 in "Aus Politik + G."
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vielen Dank | |