Anmod Nazis Aus Dem Takt

Es ist immer wieder dasselbe: Irgendein verblödeter oder skrupelloser Bürgermeister streicht die Gelder fürs lokale Jugendzentrum, und es gibt prompt kein lokales Angebot mehr für die Kids. Besonders verbreitet ist diese bürgermeisterlich-parasitäre Hirnkrankheit im Osten der Republik. Anschließend werden von Neonazis die Räume mit Geldern von der NPD oder von Herrn Frey aus München-Pasing, genauer der DVU-Zentrale inklusive Nazidevotionalienhandelserlösen wieder flottgemacht und ein weiteres schickes rechtes Jugendzentrum lockt mit billigem blondem Bier, Knackwürstchen und Oi-Rock. Flugs noch ein paar Hundert CDs mit Jungbannführerbürsten-Hiphop, teuschtümelndem Minnegesang und Oi-Rock a la Störkraft an den Schulhöfen kostenlos verteilt und die lokalen HJ-ler zum Bürger-Einschüchtern an öffentlichen Plätzen postiert, dazu ein paar gezielte Mollies in Pizzerien und Chinarestaurants oder Flüchtlingsheime und ein paar Linke, Penner, Behindis und Schwule geklatscht, fertig ist die schöne deutsche national befreite Zone.
Diese Gleichung soll so nicht mehr funktionieren, fordern nicht nur empörte Bürgerinnen und Bürger, die im ganzen Land von derart kurzfristiger, schlicht dämlicher Lokalpolitik die Nase voll haben, sondern auch immer mehr Musiker, die den Teuschnationalen HipHoppern und Rockern nicht länger zusehen wollen, wie sie ihre menschenverachtenden Parolen in die Hirne neugieriger Jugendlicher ätzen.
„Nazis aus dem Takt bringen“, heißt eine Aktion vieler deutscher Musiker, wie Rosenstolz, Peter Fox, Selig, Söhne Mannheims, Smudo, Polarkreis 18, die etwas gegen die braune Aussaat machen wollen – sie haben einen wettbewerb für die besten Songs deutscher Bands – gleich welcher Stilrichtung – gegen Nazis, Fremdenhass, Homophobie und Rassismus ausgelobt. Die Siegerbands, die noch einige Tage lang ab morgen auf der Myspaceseite myspace.com/nazisausdemtaktbringen gevotet werden, müssen sich dort bis heute , 24 Uhr /mussten sich bis 1.7., 24 Uhr mit ihren Songs beworben haben. Gevotet wird auf der myspaceseite bis 6.7. Auch die Musikindustrie in Gestalt des Topmanagers und Radiovisionärs Tim Renner und die Politik, wie unser Außenminister und die Jusos unterstützen das Projekt. Wir fragten die Bundesvorsitzende der Jusos, Franziska Drohsel, ob sich die Künstler, wenn sie von den Jusos hören, nicht eventuell politisch missbraucht fühlen könnten – und wir fragten sie nach den genauen Zielen der Aktion.

Beitrag 6:55

Abmod

Hier nochmal die Internetadresse zum Wettbewerb um die besten Antifa-Songs: myspace.com/nazisausdemtaktbringen