Lora aus dem EineWeltHaus vom 11.5.2009
ID 27905
Zusammenstellung von Nachrichten aus dem linken, antifaschistischen, antikapitalistischen und queeren Spektrum für Radio Lora innerhalb der Sendereihe "Lora aus dem EineWeltHaus" in München
Audio
09:38 min, 9029 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 11.05.2009 / 16:59
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Klassifizierung
Beitragsart: Nachricht
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info
Serie: Lora aus dem EineWeltHaus
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
Nachrichten von Lora aus dem EineWeltHaus
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München
Demonstration gegen Faschismus und Polizei
Am 8. Mai versammelten sich anlässlich des Tages der Befreiung vom Faschismus ca. 400 autonome Antifaschist_innen vor dem Kafe Marat.
Zur selben Zeit trafen sich ca 30 Neonazis auf dem Marienplatz, um unter dem Motto „Wir feiern nicht!“ ihrer Enttäuschung über die Niederlage des Dritten Reiches vor 64 Jahren Ausdruck zu verleihen.
Die linksradikale Demonstration startete mit dem Transparent „Gib mir irgendwas das bleibt... - Für eine starke antifaschistische Bewegung!“ zum Gärtnerplatz. Dort sprachen auf einer Zwischenkungebung Aktivist_innen der Karawane, der Antifajugend und der Schickeria München.
Die Demonstration zog weiter zum Isartor, das vom Kreisverwaltungsreferat als End-Kungebungsplatz vorgesehen war. Wegen der Nazikundgebung war den Antifas die Route zum Marienplatz verboten worden.
Von der Entscheidung mit einer spontanen Demonstration auf direktem Weg geschlossen durchs Tal zu den Nazis am Marienplatz zu laufen, war die Polizei offensichtlich völlig überrascht. Es gelang den Polizeikräften auch nach ungefähr 400 Metern Gerangel und Geschiebe auf Höhe des Alten Rathauses nicht, die Demo aufzuhalten.
Die kreischenden Berufsdemonstranten des Systems - so die Freien Nationalisten auf ihrer Heimatseite – konnten mit ihren akkustischen Protest-Aktionen die Reden der Neonazis und die Tonfetzen von Wagner-Musik auf dem Marienplatz lautstark übertönen.
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BRASILIEN - PERU
Bedrohter Amazonas
Die Präsidenten von Brasilien und Peru haben sich dazu verpflichtet, den Amazonas zu schützen. Gleichzeitig wollen sie jedoch auch die wirtschaftliche Erschließung und den Handel an der Grenze ausweiten. Darauf einigten sich Brasiliens Präsident Lula da Silva und Perus Präsident García auf einem bilateralen Treffen im brasilianischen Rio Branco. Sie unterzeichneten dort am 28. April sechs Memoranden, in denen unter anderem eine engere Kooperation bei der Nutzung von Wasserkraft vereinbart wurde.
Gemeinsam will man den Bau von sechs neuen Wasserkraftwerken in Peru umsetzen. Peru will, um an Finanzmittel zu kommen, dafür dem staatlichen brasilianischen Energiekonzern Electrobras Aktien des staatlichen peruanischen Energiekonzerns Electroperú anbieten. Die in Peru erzeugte Energie soll an Brasilien verkauft werden. García war vor drei Jahren für diesen Vorschlag im eigenen Land bereits heftig kritisiert worden.
Brasiliens Präsident besteht wiederum darauf, die neuen Infrastrukturprojekte würden den amazonischen Regenwald nicht schädigen. Zu den Projekten gehört auch der weitere Ausbau der 2.600 km langen Interozeanischen Schnellstraße, die die Häfen an Brasiliens Atlantikküste mit denen an der Pazifikküste Perus verbinden soll.
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Ägyptische Regierung nutzt die Schweinegrippe als Vorwand, um einer der ärmsten Gruppen die Existenzgrundlage zu entziehen
Schweine werden in Ägypten fast nur von christlich-koptischen Müllsammlern - den Zabaleen – gehalten. Sie füttern mit den Abfällen die Tiere. Seit Jahren bemüht sich die Regierung, die Zabaleen aus dem Straßenbild zu verdrängen. Moderne Müllwagen wurden angeschafft und Umsiedlungen angeordnet. Doch bislang konnten sich die Zabaleen halten, ihre Abfuhrdienste werden in den Armen- und Neubauvierteln benötigt.
Nun aber sollen sie ihre Existenzgrundlage verlieren. »Es wurde angeordnet, sofort mit der Schlachtung aller Schweine in Ägypten zu beginnen«, sagte der Gesundheitsminister am 29.4. Dass die Krankheit nicht von Schweinen, sondern von Menschen übertragen wird, beeindruckte die Regierung nicht.
Einen Tag nach der Ankündigung der Massenschlachtung gab ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu, dass die Maßnahme nichts mit der Schweinegrippe zu tun hat: »Die Behörden haben die Gelegenheit genutzt, um das Problem der ordnungswidrigen Schweinehaltung in Ägypten zu lösen.« Es handele sich um eine »allgemeine Gesundheitsmaßnahme«.
Tatsächlich ist die Tätigkeit der Müllsammler gesundheitsschädlich, allerdings vor allem für sie selbst. Dass viele von ihnen an Hepatitis leiden, kümmerte die Regierung bislang jedoch wenig.
Die einzige Hoffnung der Zabaleen ist, dass diese Maßnahme, wie so viele andere, nach großspurigen Ankündigungen an der Trägheit der Bürokratie scheitert. Uneinigkeit besteht schon über die Zahl der Schweine, die Regierung spricht von 250.000, ein Abgeordneter vermutet allein in Kairo 400.000. Sie werden häufig in Kellern und verwinkelten Hinterhöfen gehalten. Es dürfte nicht einfach sein, sie einzufangen, zumal viele Besitzer sie erbittert verteidigen werden. In Khanka wurden die Beamten des Gesundheitsministeriums mit einem Steinhagel empfangen und mussten sich zurückziehen, im einem Kairoer Armenviertel konnten die Beamten erst nach einer mehrstündigen Straßenschlacht auf Schweinejagd gehen.
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Frankreich
Beratungsgesellschaft will Kurse in Anti-"Bossnapping" anbieten
Den eigenen Chef zu kidnappen und einige Stunden festzuhalten – das so genannte Bossnapping - hat sich in den vergangenen Wochen in Frankreich gut entwickelt, oft mit Erfolg für die Angestellten.
Zwei Tage lang saß ein Topmanager einer US-Firma in seinem Büro fest. Nach Zugeständnissen der Firma an die Mitarbeiter ließen diese ihren Chef frei - der nahm das Ganze vorschriftsmäßig gelassen: Er verstünde diese Aktion.
Für den Chef einer Pariser Beratungsgesellschaft ist das das A und O:
Bosse dürfen es nicht persönlich nehmen, wenn ihre Angestellten sie als Geiseln festhalten. Zu allererst Ruhe bewahren und nicht aggressiv werden.
Diese Gelassenheit ist nicht jedem gekidnappten Boss gegeben. Deshalb will der Berater mit speziellen Fortbildungskursen den Führungskräften Nachhilfe geben. In Kommunikation, Verhandlungstaktik und Umgang mit Stress in extremen Spannungssituationen.
Andere Chefs gingen traumatisiert nach Hause. Um diese extremen Konfrontationen zu verhindern oder schnell aufzulösen, setzt der Beratungsexperte in seinem Anti-Bossnapping-Seminar auf Kommunikation. Dazu hat er zwei ehemalige Polizisten engagiert, die früher als Sondereinsatzkräfte auf Geiselbefreiungen spezialisiert waren. Auch soll ein Boss, der vor einiger Zeit selbst festgehalten worden war, von seinen Erfahrungen berichten.
Über die Tipps mancher Kollegen, immer eine Art Überlebensset im Büro zu haben, mit Zahnbürste, Handy-Ladegerät und frischer Wäsche, muss der Berater schmunzeln: Das wäre doch nur Spielerei. Eine Zahnbürste und eine Not-Ration Schokolade im Büro können sicher nie schaden. Aber es ginge vor allem darum, dass Firmenchefs lernen müssten, ihre Mitarbeiter bei Sparplänen besser zu informieren und vorzubereiten!
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ARGENTINIEN
Umweltschützer sehen ihr Forum von Barrick Gold behindert
Die Vereinigung der Versammlung der Bürger UAC aus der argentinischen Provinz San Juan ist in ihren Bemühungen, am 23. April ein Forum zur Verteidigung der Gletscher und das Neunte Treffen der UAC abzuhalten, massiv behindert worden. Dahinter stecke der Bergbaukonzern Barrick Gold, gaben die UmweltschützerInnen bekannt. Barrick Gold hat Interesse an Bergbauaktivitäten in Argentinien, die Gletscher in Mitleidenschaft ziehen würden.
Die Plakate, mit der die UAC ihr Forum beworben hatte, waren nach wenigen Stunden abgerissen worden.
Die Versammlung San Juans gegen Verschmutzung und Ressourcenraub hatte bekannt gegeben, man wisse, dass der Fernsehkanal Canal 8 Anweisungen hatte, über das Forum zum Gletscherschutz nicht zu berichten. Auch sei ein Gegenforum in der Universität veranstaltet worden. Man kenne jedoch die dort vertretenen, “wichtigen Gletscherforscher” nicht, betonten die UmweltschützerInnen. Die Vorfälle zeigten, dass der Bergbaukonzern Barrick Gold die Stadt kontrolliere.
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Letzte Meldung
Großbritannien
Erzwungener Bund fürs Leben
Etwa 3.000 Frauen werden jährlich zwangsverheiratet. Geht es nach Julien Le Grand, könnten es bald viel mehr werden. Der Professor an der London School of Economics und ehemaliger Berater der Labour-Regierung meint, Paare mit nichtehelichen Kindern »sollten vom Staat verheiratet werden«. Ohne weitere Formalitäten sollten sie mit der Geburt eines Kindes vor dem britischen Gesetz als Ehepaar gelten. Das wäre vorteilhaft für das Kind, denn es würde eine Trennung der Eltern sehr viel schwerer machen. Fast jedes zweite Baby in Großbritannien wird nicht-ehelich geboren, im vorigen Jahr hätte eine Verwirklichung der Idee Le Grands 93.000 Zwangsheiraten zur Folge gehabt.
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München
Demonstration gegen Faschismus und Polizei
Am 8. Mai versammelten sich anlässlich des Tages der Befreiung vom Faschismus ca. 400 autonome Antifaschist_innen vor dem Kafe Marat.
Zur selben Zeit trafen sich ca 30 Neonazis auf dem Marienplatz, um unter dem Motto „Wir feiern nicht!“ ihrer Enttäuschung über die Niederlage des Dritten Reiches vor 64 Jahren Ausdruck zu verleihen.
Die linksradikale Demonstration startete mit dem Transparent „Gib mir irgendwas das bleibt... - Für eine starke antifaschistische Bewegung!“ zum Gärtnerplatz. Dort sprachen auf einer Zwischenkungebung Aktivist_innen der Karawane, der Antifajugend und der Schickeria München.
Die Demonstration zog weiter zum Isartor, das vom Kreisverwaltungsreferat als End-Kungebungsplatz vorgesehen war. Wegen der Nazikundgebung war den Antifas die Route zum Marienplatz verboten worden.
Von der Entscheidung mit einer spontanen Demonstration auf direktem Weg geschlossen durchs Tal zu den Nazis am Marienplatz zu laufen, war die Polizei offensichtlich völlig überrascht. Es gelang den Polizeikräften auch nach ungefähr 400 Metern Gerangel und Geschiebe auf Höhe des Alten Rathauses nicht, die Demo aufzuhalten.
Die kreischenden Berufsdemonstranten des Systems - so die Freien Nationalisten auf ihrer Heimatseite – konnten mit ihren akkustischen Protest-Aktionen die Reden der Neonazis und die Tonfetzen von Wagner-Musik auf dem Marienplatz lautstark übertönen.
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BRASILIEN - PERU
Bedrohter Amazonas
Die Präsidenten von Brasilien und Peru haben sich dazu verpflichtet, den Amazonas zu schützen. Gleichzeitig wollen sie jedoch auch die wirtschaftliche Erschließung und den Handel an der Grenze ausweiten. Darauf einigten sich Brasiliens Präsident Lula da Silva und Perus Präsident García auf einem bilateralen Treffen im brasilianischen Rio Branco. Sie unterzeichneten dort am 28. April sechs Memoranden, in denen unter anderem eine engere Kooperation bei der Nutzung von Wasserkraft vereinbart wurde.
Gemeinsam will man den Bau von sechs neuen Wasserkraftwerken in Peru umsetzen. Peru will, um an Finanzmittel zu kommen, dafür dem staatlichen brasilianischen Energiekonzern Electrobras Aktien des staatlichen peruanischen Energiekonzerns Electroperú anbieten. Die in Peru erzeugte Energie soll an Brasilien verkauft werden. García war vor drei Jahren für diesen Vorschlag im eigenen Land bereits heftig kritisiert worden.
Brasiliens Präsident besteht wiederum darauf, die neuen Infrastrukturprojekte würden den amazonischen Regenwald nicht schädigen. Zu den Projekten gehört auch der weitere Ausbau der 2.600 km langen Interozeanischen Schnellstraße, die die Häfen an Brasiliens Atlantikküste mit denen an der Pazifikküste Perus verbinden soll.
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Ägyptische Regierung nutzt die Schweinegrippe als Vorwand, um einer der ärmsten Gruppen die Existenzgrundlage zu entziehen
Schweine werden in Ägypten fast nur von christlich-koptischen Müllsammlern - den Zabaleen – gehalten. Sie füttern mit den Abfällen die Tiere. Seit Jahren bemüht sich die Regierung, die Zabaleen aus dem Straßenbild zu verdrängen. Moderne Müllwagen wurden angeschafft und Umsiedlungen angeordnet. Doch bislang konnten sich die Zabaleen halten, ihre Abfuhrdienste werden in den Armen- und Neubauvierteln benötigt.
Nun aber sollen sie ihre Existenzgrundlage verlieren. »Es wurde angeordnet, sofort mit der Schlachtung aller Schweine in Ägypten zu beginnen«, sagte der Gesundheitsminister am 29.4. Dass die Krankheit nicht von Schweinen, sondern von Menschen übertragen wird, beeindruckte die Regierung nicht.
Einen Tag nach der Ankündigung der Massenschlachtung gab ein Sprecher des Gesundheitsministeriums zu, dass die Maßnahme nichts mit der Schweinegrippe zu tun hat: »Die Behörden haben die Gelegenheit genutzt, um das Problem der ordnungswidrigen Schweinehaltung in Ägypten zu lösen.« Es handele sich um eine »allgemeine Gesundheitsmaßnahme«.
Tatsächlich ist die Tätigkeit der Müllsammler gesundheitsschädlich, allerdings vor allem für sie selbst. Dass viele von ihnen an Hepatitis leiden, kümmerte die Regierung bislang jedoch wenig.
Die einzige Hoffnung der Zabaleen ist, dass diese Maßnahme, wie so viele andere, nach großspurigen Ankündigungen an der Trägheit der Bürokratie scheitert. Uneinigkeit besteht schon über die Zahl der Schweine, die Regierung spricht von 250.000, ein Abgeordneter vermutet allein in Kairo 400.000. Sie werden häufig in Kellern und verwinkelten Hinterhöfen gehalten. Es dürfte nicht einfach sein, sie einzufangen, zumal viele Besitzer sie erbittert verteidigen werden. In Khanka wurden die Beamten des Gesundheitsministeriums mit einem Steinhagel empfangen und mussten sich zurückziehen, im einem Kairoer Armenviertel konnten die Beamten erst nach einer mehrstündigen Straßenschlacht auf Schweinejagd gehen.
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Frankreich
Beratungsgesellschaft will Kurse in Anti-"Bossnapping" anbieten
Den eigenen Chef zu kidnappen und einige Stunden festzuhalten – das so genannte Bossnapping - hat sich in den vergangenen Wochen in Frankreich gut entwickelt, oft mit Erfolg für die Angestellten.
Zwei Tage lang saß ein Topmanager einer US-Firma in seinem Büro fest. Nach Zugeständnissen der Firma an die Mitarbeiter ließen diese ihren Chef frei - der nahm das Ganze vorschriftsmäßig gelassen: Er verstünde diese Aktion.
Für den Chef einer Pariser Beratungsgesellschaft ist das das A und O:
Bosse dürfen es nicht persönlich nehmen, wenn ihre Angestellten sie als Geiseln festhalten. Zu allererst Ruhe bewahren und nicht aggressiv werden.
Diese Gelassenheit ist nicht jedem gekidnappten Boss gegeben. Deshalb will der Berater mit speziellen Fortbildungskursen den Führungskräften Nachhilfe geben. In Kommunikation, Verhandlungstaktik und Umgang mit Stress in extremen Spannungssituationen.
Andere Chefs gingen traumatisiert nach Hause. Um diese extremen Konfrontationen zu verhindern oder schnell aufzulösen, setzt der Beratungsexperte in seinem Anti-Bossnapping-Seminar auf Kommunikation. Dazu hat er zwei ehemalige Polizisten engagiert, die früher als Sondereinsatzkräfte auf Geiselbefreiungen spezialisiert waren. Auch soll ein Boss, der vor einiger Zeit selbst festgehalten worden war, von seinen Erfahrungen berichten.
Über die Tipps mancher Kollegen, immer eine Art Überlebensset im Büro zu haben, mit Zahnbürste, Handy-Ladegerät und frischer Wäsche, muss der Berater schmunzeln: Das wäre doch nur Spielerei. Eine Zahnbürste und eine Not-Ration Schokolade im Büro können sicher nie schaden. Aber es ginge vor allem darum, dass Firmenchefs lernen müssten, ihre Mitarbeiter bei Sparplänen besser zu informieren und vorzubereiten!
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ARGENTINIEN
Umweltschützer sehen ihr Forum von Barrick Gold behindert
Die Vereinigung der Versammlung der Bürger UAC aus der argentinischen Provinz San Juan ist in ihren Bemühungen, am 23. April ein Forum zur Verteidigung der Gletscher und das Neunte Treffen der UAC abzuhalten, massiv behindert worden. Dahinter stecke der Bergbaukonzern Barrick Gold, gaben die UmweltschützerInnen bekannt. Barrick Gold hat Interesse an Bergbauaktivitäten in Argentinien, die Gletscher in Mitleidenschaft ziehen würden.
Die Plakate, mit der die UAC ihr Forum beworben hatte, waren nach wenigen Stunden abgerissen worden.
Die Versammlung San Juans gegen Verschmutzung und Ressourcenraub hatte bekannt gegeben, man wisse, dass der Fernsehkanal Canal 8 Anweisungen hatte, über das Forum zum Gletscherschutz nicht zu berichten. Auch sei ein Gegenforum in der Universität veranstaltet worden. Man kenne jedoch die dort vertretenen, “wichtigen Gletscherforscher” nicht, betonten die UmweltschützerInnen. Die Vorfälle zeigten, dass der Bergbaukonzern Barrick Gold die Stadt kontrolliere.
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Erzwungener Bund fürs Leben
Etwa 3.000 Frauen werden jährlich zwangsverheiratet. Geht es nach Julien Le Grand, könnten es bald viel mehr werden. Der Professor an der London School of Economics und ehemaliger Berater der Labour-Regierung meint, Paare mit nichtehelichen Kindern »sollten vom Staat verheiratet werden«. Ohne weitere Formalitäten sollten sie mit der Geburt eines Kindes vor dem britischen Gesetz als Ehepaar gelten. Das wäre vorteilhaft für das Kind, denn es würde eine Trennung der Eltern sehr viel schwerer machen. Fast jedes zweite Baby in Großbritannien wird nicht-ehelich geboren, im vorigen Jahr hätte eine Verwirklichung der Idee Le Grands 93.000 Zwangsheiraten zur Folge gehabt.