Ausgrenzung, Prekarität, Unsicherheit und die Zukunft der Demokratie
ID 25207
Am 28. und 29. November 2008 fand in Oldenburg das 2. Wissenschaftlich-politisches Symposium der ALSO (Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg) mit dem Titel „Armut und gesellschaftliche Ausgrenzung im Aufschwung“ statt. (www.also-zentrum.de)
Die Vorherrschaft der Finanzmärkte, die Umbrüche in den Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen und die Neuausrichtung von Sozialstaatlichkeit haben in den letzten beiden Jahrzehnten soziale Verwerfungen nicht nur am gesellschaftlichen „Rand“ erzeugt, sondern Unsi-
cherheiten bis weit ins „Zentrum“ der Gesellschaft hinein. Für immer mehr Menschen stehen die Einbindung in Erwerbsarbeit, die Absicherung des Bürgerstatus durch soziale Rechte und die Unterstützungskapazität sozialer Beziehungen in Frage. Damit wird aber auch die
sozial-materielle Grundlage von Demokratie ausgehöhlt. Denn Demokratie setzt materielle Sicherheiten voraus, die es den Menschen bereits in ihrem Alltag ermöglichen, begründete Entscheidungen zu treffen und ihr Leben für sich und mit anderen zu gestalten. Der Beitrag geht den „Schockwellen“ (Castel) des gesellschaftlichen Wandels nach, zeigt, wie sie sich in
unterschiedlicher Stärke und Ausprägung über die Gesellschaft ausbreiten, und geht der Frage nach, ob und wie der sozial-materielle Unterbau von Demokratie gestärkt werden kann.
Martin Kronauer ist Professor für Gesellschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt Struktur-
wandel und Wohlfahrtsstaat im internationalen ergleich an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Die Vorherrschaft der Finanzmärkte, die Umbrüche in den Arbeits- und Beschäftigungsverhältnissen und die Neuausrichtung von Sozialstaatlichkeit haben in den letzten beiden Jahrzehnten soziale Verwerfungen nicht nur am gesellschaftlichen „Rand“ erzeugt, sondern Unsi-
cherheiten bis weit ins „Zentrum“ der Gesellschaft hinein. Für immer mehr Menschen stehen die Einbindung in Erwerbsarbeit, die Absicherung des Bürgerstatus durch soziale Rechte und die Unterstützungskapazität sozialer Beziehungen in Frage. Damit wird aber auch die
sozial-materielle Grundlage von Demokratie ausgehöhlt. Denn Demokratie setzt materielle Sicherheiten voraus, die es den Menschen bereits in ihrem Alltag ermöglichen, begründete Entscheidungen zu treffen und ihr Leben für sich und mit anderen zu gestalten. Der Beitrag geht den „Schockwellen“ (Castel) des gesellschaftlichen Wandels nach, zeigt, wie sie sich in
unterschiedlicher Stärke und Ausprägung über die Gesellschaft ausbreiten, und geht der Frage nach, ob und wie der sozial-materielle Unterbau von Demokratie gestärkt werden kann.
Martin Kronauer ist Professor für Gesellschaftswissenschaft mit dem Schwerpunkt Struktur-
wandel und Wohlfahrtsstaat im internationalen ergleich an der Fachhochschule für Wirtschaft Berlin
Audio
44:42 min, 24 MB, oga
vorbis, 76 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 02.12.2008 / 16:52
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Klassifizierung
Beitragsart: Rohmaterial
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Wirtschaft/Soziales, Arbeitswelt, Politik/Info
Serie: ALSO Symposium
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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