Festnahme statt Heirat - Teil 1
ID 22071
Ein Flüchtling aus dem Kongo wurde auf der Ausländerbehörde festgenommen, als er Papiere für seine Heirat in Nürnberg beschaffen wollte.
ANMOD 1
Statt in Nürnberg heiraten zu können droht einem Flüchtling jetzt die Abschiebung. Nzongo Kindoqui wurde am vergangenen Freitag auf der Ausländerbehörde in Heilbronn fest. Jetzt sitzt er im Abschiebegefängnis Rottenburg. Seine Nürnberger Verlobte hofft sehr darauf, dass Nzongo Kindoqui doch wieder aus der Abschiebehaft entlassen wird und die für eine Heirat notwendigen Papiere erhält.
Unsere Redakteurin Michaela Baetz von Radio Z Nürnberg sprach über die Ereignisse und die Hintergründe mit:
dem Nürnberger Anwalt, Herr Gimpel, der Herrn Nzongo Kindoqui vertritt
mit einem Vertreter der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen Nürnberg
und mit Herrn Buth von der Pressestelle des Regierungspräsidiums Stuttgart, die übergeordnete Stelle der Ausländerbehörde Heilbronn
ABMOD 1:
Natürlich bemühten wir uns auch seitens der Behörden um ein Interview. Die Verantwortung für die Festnahme von Nzongo Kindoqui auf der Ausländerbehörde in Heilbronn liegt beim Regierungspräsidium Stuttgart. Der zuständige Referatsleiter, Herr Joite, wollte jedoch keine Auskunft geben und verwies an die Pressestelle. Die Pressestelle wiederum war offenbar gar nicht über die Abschiebebemühungen ihrer Behörde informiert. Schließlich meldete sich der Pressesprecher, Herr Buth, wollte jedoch kein Interview geben, sondern lediglich Auskunft erteilen.
Aus Sicht des Regierungspräsidiums Stuttgart handelt es sich bei Nzongo Kindoqui um einen so genannten ausreispflichtigen abgelehnten Ausländer. Sein Antrag auf Aufenthaltserlaubnis war abgelehnt worden. Nachdem der "Ausländer" im September 2007 untergetaucht war, wurde er zur Festnahme ausgeschrieben - so heißt das im Behördendeutsch. Da er illegal ist bestehe auch kein Ausreisehindernis - Nzongo Kindoqui kann also abgeschoben werden. Daran ändert nach Ansicht von Herrn Buth auch die angestrebte Heirat nichts. Schließlich könne der Betreffende ausreisen, dann einen Visumsantrag stellen und dann heiraten. Das sei zumutbar - so die Behörde und da gebe es auch keine Handlungsspielräume.
Nzongo Kindoquis Anwalt und die Karawane sehen das anders. Dazu weiter in Teil 2
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Statt in Nürnberg heiraten zu können droht einem Flüchtling jetzt die Abschiebung. Nzongo Kindoqui wurde am vergangenen Freitag auf der Ausländerbehörde in Heilbronn fest. Jetzt sitzt er im Abschiebegefängnis Rottenburg. Seine Nürnberger Verlobte hofft sehr darauf, dass Nzongo Kindoqui doch wieder aus der Abschiebehaft entlassen wird und die für eine Heirat notwendigen Papiere erhält.
Unsere Redakteurin Michaela Baetz von Radio Z Nürnberg sprach über die Ereignisse und die Hintergründe mit:
dem Nürnberger Anwalt, Herr Gimpel, der Herrn Nzongo Kindoqui vertritt
mit einem Vertreter der Karawane für die Rechte von Flüchtlingen und MigrantInnen Nürnberg
und mit Herrn Buth von der Pressestelle des Regierungspräsidiums Stuttgart, die übergeordnete Stelle der Ausländerbehörde Heilbronn
ABMOD 1:
Natürlich bemühten wir uns auch seitens der Behörden um ein Interview. Die Verantwortung für die Festnahme von Nzongo Kindoqui auf der Ausländerbehörde in Heilbronn liegt beim Regierungspräsidium Stuttgart. Der zuständige Referatsleiter, Herr Joite, wollte jedoch keine Auskunft geben und verwies an die Pressestelle. Die Pressestelle wiederum war offenbar gar nicht über die Abschiebebemühungen ihrer Behörde informiert. Schließlich meldete sich der Pressesprecher, Herr Buth, wollte jedoch kein Interview geben, sondern lediglich Auskunft erteilen.
Aus Sicht des Regierungspräsidiums Stuttgart handelt es sich bei Nzongo Kindoqui um einen so genannten ausreispflichtigen abgelehnten Ausländer. Sein Antrag auf Aufenthaltserlaubnis war abgelehnt worden. Nachdem der "Ausländer" im September 2007 untergetaucht war, wurde er zur Festnahme ausgeschrieben - so heißt das im Behördendeutsch. Da er illegal ist bestehe auch kein Ausreisehindernis - Nzongo Kindoqui kann also abgeschoben werden. Daran ändert nach Ansicht von Herrn Buth auch die angestrebte Heirat nichts. Schließlich könne der Betreffende ausreisen, dann einen Visumsantrag stellen und dann heiraten. Das sei zumutbar - so die Behörde und da gebe es auch keine Handlungsspielräume.
Nzongo Kindoquis Anwalt und die Karawane sehen das anders. Dazu weiter in Teil 2
Audio
03:46 min, 1767 kB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 22.04.2008 / 17:42
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Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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24.04.2008 / 14:00 | heike, Radio Z, Nürnberg |
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in zip-fm am 24.4.08 | |