Anmod Nokia

Nokia ist in Deutschland dabei, alle Sympathiewerte der Vergangenheit in nur wenigen Tagen komplett zu verlieren. Hat der finnische Handyhersteller doch für Schaffung und Erhalt von 2300 Arbeitsplätzen im Nokia-Werk Bochum selbst und weiteren 2000 Jobs bei Leiharbeits- und Zeitfirmen – hohe Subventionen kassiert. Doch seit wenigen Wochen ist die dafür vereinbarte Vereinbarung, diese Jobs weiter zu führen, erloschen und prompt entdeckt der finnische Hersteller, dass ein Werk in Rumänien eigentlich noch viel billiger wäre und kündigt die Schließung von NOKIA-BOCHUM an.
Seitdem treiben Wut und berechtigte Empörung nicht nur Ministerpräsident Rüttgers, CDU, sondern die ganze Stadt Bochum auf die Straße. Die Sache verspricht, für desillusionierte Kritiker des zur Zeit wiederkehrenden, eiskalten Manchesterkapitalismus ein Lehrstück für angewandte Marktwirtschaft zu werden. Was tun?
Der Landesvorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes aus Rheinland-Pfalz sprach schon vom organisierten Nokia-Boykott. Doch da wollten ihm die Kollegen aus Nordrhein-Westfalen nicht folgen. Wir fragten die NRW-Pressesprecherin Barbara Hemkes – Gibt es in Bochum Neuigkeiten ?

Beitrag 07:15

Zwischen-Mod

Soweit unser Bericht von der Nokia-Front. Man darf ja nicht öffentlich zum Produktboykott aufrufen. Wir auch nicht. Wir dürfen nicht mal dazu aufrufen, Nokia-Handys ordnungsgemäß zu entsorgen, nachdem man sich andere besorgt hat. Oder den Handyvertragsanbieter mit dem Wunsch nach einem anderen Handy zu nerven. Auf keinen Fall, nein!!! Also, liebe Hörerinnen und Hörer, wir müssen an dieser Stelle in hohem Maße angewidert feststellen, daß Nokia-Handys weder stinken, noch Löcher haben oder ständig auseinanderfallen. Deshalb haben Viele unter uns sie vermutlich in der Tasche. Noch.