Claudio Magris: Blindlings

ID 20270
 
Aufzeichnung des 21. Freiburger Literaturgesprächs
Audio
54:51 min, 25 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 22.12.2007 / 20:35

Dateizugriffe:

Klassifizierung

Beitragsart: Feature
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Kultur
Serie: Lesefest bei Radio Dreyeckland
Entstehung

AutorInnen: Anja Schöner
Radio: RDL, Freiburg im www
Produktionsdatum: 22.12.2007
CC BY-ND-NC
Creative Commons BY-ND-NC
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Keine Bearbeitung 4.0 International - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
Skript
Anmoderation:
Claudio Magris erzählt in seinem Roman Blindlings vom Untergang der Illusionen:
Da ist zum einen der Abenteurer Jorgensen, der am königlichen Hof in Dänemark aufwächst und Jahre später in jene Stadt deportiert wird, die er selber gegründet hat - Hobart Town in Tasmanien.
Und zum anderen der Italiener Cippico: Er hat den politischen Kampf in Australien und den spanischen Bürgerkrieg mitgemacht, hat das Konzentrationslager Dachau überlebt und wurde schließlich unter Tito eingesperrt auf der Todesinsel Goli Otoko.
Beide Helden, obwohl in unterschiedlichen Jahrhunderten geboren, haben für ihre Ideale gekämpft, beide sind von den Ideologen ihrer Zeit betrogen worden.
Der Autor Claudio Magris wurde in der norditalienischen Hafen- und Großstadt Triest geboren, studierte in Turin im Nordwesten Italiens Germanistik und ist seit Mitte der 1960er Jahre Professor für Deutsche Literatur in Triest und regelmäßiger Mitarbeiter des Corriere della Sera.
Zu seinen Veröffentlichungen gehören: Mutmaßungen über einen Säbel, Triest, Donau, Ein anderes Meer, Die Welt en gros und en détail, Der habsburgische Mythos in der österreichischen Literatur, Utopie und Entzauberung, Die Ausstellung. Und: Blindlings.
Claudio Magris wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, unter anderem mit der Goethe-Medaille; der Robert-Musil-Medaille der Stadt Klagenfurt dem Manès-
Sperber-Preis; dem Premio Antico Fattore; der Ehrendoktorwürde der Universität
Straßburg; dem Prix de France Culture Etranger; der Ehrendoktorwürde der Universität
Kopenhagen; dem Würth-Preis für Europäische Literatur; dem Erasmus-Preis; dem
Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung; dem Prinz-von-Asturien-Preis sowie dem Österreichischen Staatspreis für Europäische Literatur.
Das 21. Freiburger Literaturgespräch wurde am Donnerstag, dem 08. November, mit einer Lesung von Claudio Magris eröffnet. Die einleitenden Worte sprach Helmut Böttiger. Helmut Böttiger studierte in Freiburg Germanistik, nach journalistischen Stationen in Stuttgart, Frankfurt und Berlin arbeitet er seit 2002 als Publizist in Berlin.

Abmoderation:
An dieser Stelle verlassen wir das 21. Freiburger Literaturgespräch, das am 8. November 2007 von dem Schriftsteller Claudio Magris im Neuen Ratssaal des Rathauses eröffnet wurde.
Ullo von Peinen, Schaupieler am Freiburger Theater, las Auszüge aus der deutschen Übersetzung des Romans Blindlings. Helmut Böttiger moderierte die Veranstaltung, die vom Kulturamt der Stadt Freiburg organisiert wurde.
Der Roman Blindlings ist im Carl Hanser Verlag München im Jahr 2007 erschienen, aus dem Italienischen von Ragni Maria Gschwend übersetzt, 414 Seiten dick und kostet 24,90 €.
Diese Sendung wurde produziert im Rahmen des Lesefestes 2007/2008. Informationen und zum Lesefest bei Radio Dreyeckland gibt es im Internet unter www.rdl.de.