Heute feiert Indonesien den 62. Jahrestag seiner Unabhängigkeit. Es feiert ihn mit allerhand Ansprachen, Festmärschen, Tänzen, Paraden – und Bücherverbrennungen. Generalstaatsanwalt Hendarman Supanjii lässt zur Feier der Unabhängigkeit Indonesiens nämlich ca. 30000 Schulbücher über indonesische Geschichte abfackeln, weil diese nach Meinung der Herrschaftselite des Landes die Rolle des einstigen Diktators Sukarno nicht glorreich genug erscheinen lassen und der kommunistischen Partei nicht die alleinige Schuld an den Unruhen Mitte der Sechzigerjahre geben, die etwa eine knappe Million Menschen das Leben kostete. Nun sind die wahren Hintergründe des damaligen Putsches ungeklärt. Doch davon wollen die Militärs, die bis heute in Indonesien den Ton angeben und missliebige Oppositionelle und Regenwaldbeschützer gerne nachts durch paramilitärische Banden entführen oder erschießen lassen, nichts wissen. Wir sprachen mit Fabian Junge von der Menschenrechtsorganisation „Watch Indonesia“ über die Situation im Land. Die Schulbücher auf dem Scheiterhaufen der indonesischen Pseudo-Demokratie – Was ist da eigentlich los?

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Abmod

Soweit Fabian Junge von „Watch Indonesia“. Die Homepage der gruppe finden Sie unter www.home.snafu.de/watchin