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Heute: Der Ei-Staucher

Erinnert irgendwie an die Dreizähne-Möwe, besitzt aber im Gegensatz zu oben genannter Art nur einen Zahn im Oberschnabel. Dieser Zahn dient dazu, aus anderen Vogelnestern entnommene Eier möglichst sauber, ohne viel Aufhebens, zu öffnen und leerzuschlürfen. Der Ei-Staucher ernährt sich so ausschließlich von dieser Diät, daß er nicht mal auf die Idee kommt, auch anderes Futter anzunehmen. Das war lange ein großes Problem für Zoos und Tiergärten, die diesen interessanten Vogel gerne zeigen.

Frau WUNTSCH-HEBERLEIN schließlich ist es zu verdanken, daß der Ei-Staucher nun sogar in Gefangenschaft erfolgreich brütet: sie kam als Erste auf die Idee, andersartiges Futter einfach zu Klümpchen zu drehen und mit einer dünnen Schicht Gips zu überziehen. Sie bot dieses Futter im Freilandversuch an und beobachtete die Reaktion. Alle Ei-Staucher der Umgebung stürzten sich mit Begeisterung auf die Eier-Attrappen und zerdrückten sie mit Jauchzen.

Im Wuntsch-Kinderzoo werden Ei-Staucher seitdem regelmäßig gezeigt. Sie lernen begierig Kunststückchen - so lange die was mit Eiern zu tun haben: zum Beispiel suchen sie sehr intensiv in Grasbüscheln (besonders April / Mai) nach ungewöhnlich gefärbten Eiern, die sie, ihrem Verhalten nach zu urteilen, irgendwie mit den Kaninchen im Streichelgehege in Verbindung bringen.

Zumindest beobachten sie Kaninchen mit gesteigerter Aufmerksamkeit bei ihren Aktivitäten.

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