Vogel der Woche (72): Der Kernkraftbeisser
ID 17918
Heute: Der Kernkraftbeisser. Muss ja nicht immer n Feuerchen sein, um ein AKW gefährlich zu zerlöchern. Trailer ist nicht im Beitrag, also #11154 dazu ziehen :)
Audio
01:19 min, 1242 kB, mp3
mp3, 128 kbit/s, Stereo (44100 kHz)
Upload vom 23.01.2008 / 16:33
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Dateizugriffe: 1487
Klassifizierung
Beitragsart: Hörspiel
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Andere, Wirtschaft/Soziales, Umwelt, Politik/Info
Serie: Vogel der Woche
Creative Commons BY-NC-SA
Namensnennung - Nicht-kommerziell - Weitergabe unter gleichen Bedingungen erwünscht
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Skript
//Beginn Sprechtext
Heute: Der Kernkraftbeisser (Coccothraustes nuclearis)
Dieser wunderschöne Finkenvogel ist einer der gefürchtetsten Wirtschaftsschädlinge der industrialisierten Staaten. Von seinem Gefährlichkeitsgrad wird er ähnlich eingestuft wie der Hühnermörder Habicht und der Fischdieb Graureiher und die Pershing*.
Was den engen Verwandten des Kernbeißers in diese Position brachte, ist sein mächtiger Kegelschnabel, eine kleine Mutation im Verdauungssystem und seine für Körnerfresser typische Vorliebe für harte und rundliche Gegenstände. Außer Nüssen, Kernen und Eiern besitzen leider auch Kernkraftwerke diese Eigenschaften, weshalb sie kurzerhand in die Ernährung mit einbezogen wurden. Ein betonverdauendes Enzym mit dem Namen Coccothraubetonase, das der Kernkraftbeißer im Magen bereit hält und das ihn als eigene biologische Art kennzeichnet, sorgt für die Verdaulichkeit der Kraftwerke.
Im Feld ist der Kernkraftbeißer nicht vom Kernbeißer zu unterscheiden, es sei denn, man kann ihn direkt beim Nagen an der Betonkuppel beobachten. Einige Ornithologen behaupten, ersterer leuchte im Dunkeln, aber das konnte bisher weder eindeutig bestätigt noch widerlegt werden und gilt deshalb nicht als Merkmal.
// Ende Sprechtext
* Fussnote: der Vogel wurde 1990 geschrieben, und damals "war" das eben noch die Pershing ;-)
Heute: Der Kernkraftbeisser (Coccothraustes nuclearis)
Dieser wunderschöne Finkenvogel ist einer der gefürchtetsten Wirtschaftsschädlinge der industrialisierten Staaten. Von seinem Gefährlichkeitsgrad wird er ähnlich eingestuft wie der Hühnermörder Habicht und der Fischdieb Graureiher und die Pershing*.
Was den engen Verwandten des Kernbeißers in diese Position brachte, ist sein mächtiger Kegelschnabel, eine kleine Mutation im Verdauungssystem und seine für Körnerfresser typische Vorliebe für harte und rundliche Gegenstände. Außer Nüssen, Kernen und Eiern besitzen leider auch Kernkraftwerke diese Eigenschaften, weshalb sie kurzerhand in die Ernährung mit einbezogen wurden. Ein betonverdauendes Enzym mit dem Namen Coccothraubetonase, das der Kernkraftbeißer im Magen bereit hält und das ihn als eigene biologische Art kennzeichnet, sorgt für die Verdaulichkeit der Kraftwerke.
Im Feld ist der Kernkraftbeißer nicht vom Kernbeißer zu unterscheiden, es sei denn, man kann ihn direkt beim Nagen an der Betonkuppel beobachten. Einige Ornithologen behaupten, ersterer leuchte im Dunkeln, aber das konnte bisher weder eindeutig bestätigt noch widerlegt werden und gilt deshalb nicht als Merkmal.
// Ende Sprechtext
* Fussnote: der Vogel wurde 1990 geschrieben, und damals "war" das eben noch die Pershing ;-)