zip-fm 29.11.06
ID 14885
1.Studie zur Zukunft der Fischerei
2.Colbitz-Letzlinger Heide? Bundeswehr rau
3.Cap Anamur Seenotrettung oder Schleusert
2.Colbitz-Letzlinger Heide? Bundeswehr rau
3.Cap Anamur Seenotrettung oder Schleusert
Audio
30:00 min, 14 MB, mp3
mp3, 64 kbit/s, Mono (44100 kHz)
Upload vom 29.11.2006 / 15:53
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Dateizugriffe:
Klassifizierung
Beitragsart: Magazin
Sprache: deutsch
Redaktionsbereich: Politik/Info, Umwelt, Internationales, Wirtschaft/Soziales
Serie: zip-fm - Gesamtsendung
keine Linzenz
Skript
In unserem ersten Beitrag geht es im Gespräch mit Greenpeace um die Überfischung der Meere und den fatalen Folgen für das Ökosystem Meer.
Danach wenden wir uns der europäischen bzw. deutschen Außenpolitik zu. Gefechtsübungsplätze in der Colbitzer Heide mit muslimischen Modelldörfern und der Kampf für eine freie Heide zeigt Strategien der Außenpolitik in Deutschland auf. Mehr dazu im zweiten Beitrag.
Die Abschottung vor unwillkommenen MigrantInnen Europas ist ebenfalls wesentlicher Bestandteil deutscher Außenpolitik Der Fall Cap Anamur steht jetzt vor Gericht. In Seenot geratene Flüchtlingen zu helfen soll keines falls die Runde machen zu, weshalb die Besatzung der Cap Anamur dafür nun verurteilt werden soll. Eine Einschätzung zu dem Verfahren hört ihr im letzten Bericht.
Die Initiative "Freie Heide" kämpft seit Jahren für die friedliche Nutzung der Kyritzer-Ruppiner-Heide, nördlich Berlins. So weit, so bekannt. Der Gefechtübungsplatz in der Colbitzer Heide bei Magdeburg taucht in der bundesweiten Diskussion weniger prominent auf. Susan von Radio Corax im Gespräch mit Helmut Adolf, den Sprecher der Gruppe.
Im Wissenschaftsmagazins Science warnt Biologe Boris Worms von der Dalhouse University vor dem Ende der Fischerei in 50 Jahren, wenn der Raubbau der Meere im gleichen Maße weitergeführt wird. Für die Studie verglichen Meeresbiologen wissenschaftliche Daten bis zurück in die 1960er Jahre mit historischem Material von über 1000 Jahren. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass schon heute die Vielfalt extrem abgenommen hat und knapp 30 Prozent der Fisch- und Meerestierarten vor dem Zusammenbruch stehen. Nur rasches Handeln kann den drohenden Kollaps abwenden.
Bereits im Februar diesen Jahres hatte Greenpeace eine Studie vorgelegt mit dem Titel roadmap to recovery, um das düstere Szenario abzuwenden. Greenpeace fordert ein globales Netzwerk von Meeres-Schutzgebieten, das 40 Prozent der Ozeane umfasst. Auch die Science-Studie befürwortet, marine Schutzzonen einzurichten - allerdings müsste dies schnell passieren.
Dazu Meeresbiologin Antje Helms von Greenpeace-Österreich.
Cap Anamur – Seenotrettung oder Schleusertum?
Im süditalienischen Agrigento begann gestern der Prozess gegen den Kapitän der Cap Anamur, gegen den 1. Offizier und gegen Elias Bierdel, seinerzeit für den Verein Cap Anamur verantwortlich für die Rettung von 37 Schiffbrüchigen im Mittelmeer. Wochenlang hatten die italienischen Behörden sich geweigert, dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation die Einfahrt in einen italienischen Hafen zu gestatten. Die 37 schiffbrüchigen afrikanischen Migranten wurden, nachdem die Einfahrt doch gestattet wurde, umgehend nach Afrika abgeschoben. Ende des ersten Kapitels einer Aktion, die auf das Elend vieler irregulärer Migranten hinweisen wollte, die in kleinen Booten das Mittelmeer in Richtung Europa überqueren.
Den Verantwortlichen der Cap Anamur wird nun die Beihilfe zur illegalen Einreise in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Wir sprachen mit Karl Kopp, Europareferent der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, über die europäische Flüchtlingspolitik und den Fall der Cap Anamur.
Danach wenden wir uns der europäischen bzw. deutschen Außenpolitik zu. Gefechtsübungsplätze in der Colbitzer Heide mit muslimischen Modelldörfern und der Kampf für eine freie Heide zeigt Strategien der Außenpolitik in Deutschland auf. Mehr dazu im zweiten Beitrag.
Die Abschottung vor unwillkommenen MigrantInnen Europas ist ebenfalls wesentlicher Bestandteil deutscher Außenpolitik Der Fall Cap Anamur steht jetzt vor Gericht. In Seenot geratene Flüchtlingen zu helfen soll keines falls die Runde machen zu, weshalb die Besatzung der Cap Anamur dafür nun verurteilt werden soll. Eine Einschätzung zu dem Verfahren hört ihr im letzten Bericht.
Die Initiative "Freie Heide" kämpft seit Jahren für die friedliche Nutzung der Kyritzer-Ruppiner-Heide, nördlich Berlins. So weit, so bekannt. Der Gefechtübungsplatz in der Colbitzer Heide bei Magdeburg taucht in der bundesweiten Diskussion weniger prominent auf. Susan von Radio Corax im Gespräch mit Helmut Adolf, den Sprecher der Gruppe.
Im Wissenschaftsmagazins Science warnt Biologe Boris Worms von der Dalhouse University vor dem Ende der Fischerei in 50 Jahren, wenn der Raubbau der Meere im gleichen Maße weitergeführt wird. Für die Studie verglichen Meeresbiologen wissenschaftliche Daten bis zurück in die 1960er Jahre mit historischem Material von über 1000 Jahren. Die Forscher kommen zu dem Schluss, dass schon heute die Vielfalt extrem abgenommen hat und knapp 30 Prozent der Fisch- und Meerestierarten vor dem Zusammenbruch stehen. Nur rasches Handeln kann den drohenden Kollaps abwenden.
Bereits im Februar diesen Jahres hatte Greenpeace eine Studie vorgelegt mit dem Titel roadmap to recovery, um das düstere Szenario abzuwenden. Greenpeace fordert ein globales Netzwerk von Meeres-Schutzgebieten, das 40 Prozent der Ozeane umfasst. Auch die Science-Studie befürwortet, marine Schutzzonen einzurichten - allerdings müsste dies schnell passieren.
Dazu Meeresbiologin Antje Helms von Greenpeace-Österreich.
Cap Anamur – Seenotrettung oder Schleusertum?
Im süditalienischen Agrigento begann gestern der Prozess gegen den Kapitän der Cap Anamur, gegen den 1. Offizier und gegen Elias Bierdel, seinerzeit für den Verein Cap Anamur verantwortlich für die Rettung von 37 Schiffbrüchigen im Mittelmeer. Wochenlang hatten die italienischen Behörden sich geweigert, dem Schiff der deutschen Hilfsorganisation die Einfahrt in einen italienischen Hafen zu gestatten. Die 37 schiffbrüchigen afrikanischen Migranten wurden, nachdem die Einfahrt doch gestattet wurde, umgehend nach Afrika abgeschoben. Ende des ersten Kapitels einer Aktion, die auf das Elend vieler irregulärer Migranten hinweisen wollte, die in kleinen Booten das Mittelmeer in Richtung Europa überqueren.
Den Verantwortlichen der Cap Anamur wird nun die Beihilfe zur illegalen Einreise in einem besonders schweren Fall vorgeworfen. Wir sprachen mit Karl Kopp, Europareferent der Menschenrechtsorganisation Pro Asyl, über die europäische Flüchtlingspolitik und den Fall der Cap Anamur.